Nach den grausamen Anschlägen in Paris ist nun die Politik weltweit auf der Suche nach Antworten und Schuldigen. Während der französische Präsident von einem Krieg spricht und Maßnahmen zur flächendeckenden Überwachung von Fluggastdaten in Europa fordert, stellen andere die Verfügbarkeit von verschlüsselten Kommunikationswegen in Frage.
Nach Angaben der New York Times erklärten einige europäische Politiker, dass die Attentäter für die Planung der Anschläge am Freitagabend Verschlüsselungstechnologien verwendet hätten. Jan Jambon, belgischer Innenminister, meinte in der letzten Woche sogar, dass Kommunikation über die PlayStation 4 noch schwieriger zu überwachen sei als verschlüsselte WhatsApp-Nachrichten. Unklar ist allerdings, ob die Pariser Terroristen überhaupt (und welche) Verschlüsselungstechniken verwendet haben.
Es ist sehr sehr schwierig für unsere Dienste – nicht nur die belgische, sondern auch die internationale – Kommunikation via PlayStation 4 zu entschlüsseln,
erklärte der Minister drei Tage vor den Anschlägen gegenüber Politico.
Am Sonntag sagte der stellvertretende CIA-Direktor Michael Morell in einem Interview mit dem amerikanischen Sender CBS:
Ich denke, was wir gerade lernen, ist, dass diese Leute über verschlüsselte Apps kommunizieren, diese kommerzielle Verschlüsselung, die Regierungen nur sehr schwierig oder fast gar nicht knacken können und deren Hersteller nicht die notwendigen Schlüssel für die Strafverfolgungsbehörden bereitstellen, um die verschlüsselten Nachrichten lesen zu können.
Auch Mitarbeiter der Obama-Regierung erklärten laut New York Times in Interviews, dass der Islamische Staat schon länger verschiedene Verschlüsselungstechniken benutzt, die vom US-amerikanischen Geheimdienst NSA bisher noch nicht geknackt werden konnten.
Nicht überraschend ist es, dass NSA-Whistleblower Edward Snowden Mitschuld an den Anschlägen tragen soll.
Commentary from terror expert on CNN: "The terrorists have read Snowden. They know not to use their phones. We cannot predict anything now."
— Benny (@bennyjohnson) November 14, 2015
Aber auch „Privacy Advocates“, also diejenigen, die sich für einen besseren Datenschutz aussprechen, seien Mitschuld an den Anschlägen, da diese die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden untergraben würden, mutmaßliche Terroristen zu überwachen, so CIA-Direktor Brennan.
Warum das alles Quatsch ist, hat Glenn Greenwald hier gut zusammengefasst:
über unverschlüsselte SMS kommunizierten. Sprich: Bestehende Maßnahmen und Möglichkeiten hätten vollkommen ausgereicht. Le Monde berichtet hier, wie ein Handy die Polizei zu den Verstecken führte.
„terror expertCNN: „The terrorists have read Snowden. They know not to use their phones. We cannot predict anything now.““
Ähm, wie bescheurt waren die denn bisher? Darf man
das glauben?
Das ist CNN, die verzapfen auch so Dienge wie:
„Why is Cannabis illegal?“
„Because it’s dangerous.“
„And why is Cannabis dangerous?“
„Because it is illegal. Look, if it wasn’t dangerous it wouldn’t be illegal, right?“
Greetz,
GHad
Stimmt garnicht, Sanjay Gupta MD: Psychedelic medicine gets a closer look
https://www.youtube.com/watch?v=sPZU6tx4AQk
NEIN, darf man nicht glauben. Natürlich wird die Situation dazu ausgenutzt Snowden eine Mitschuld zu verpassen um den neuen Helden schlecht zu machen. Und der Satz “ they read snowden, now they know not to use their phones“ muß sich ein Hauptschüler ausgedacht haben.
„terror expertCNN: „The terrorists have read Snowden. They know not to use their phones. We cannot predict anything now.““
Ähm, wie bescheuert waren die denn bisher? Darf man
das glauben?
Wie schon bei Charlie handelt es sich auch hier um Staatsversagen. Mehrere Mörder waren bereits vorher einschlägig bekannt, einen haben sie sogar laufen lassen.
Und der Snowden-Paris Spin ist reine Ablenkung von Staatsversagen. Vor Snowden war das öffentliche Interesse am Thema Überwachung deutlich höher.
https://www.google.com/trends/explore#q=surveillance
Es genügt nicht Gefährder nur zu überwachen.
http://mobile.interieur.gouv.fr/fr/Actualites/L-actu-du-Ministere/Ouverture-de-la-journee-de-reflexion-sur-la-prevention-de-la-radicalisation
Könnte man den Mond verbieten würden sie vermutlich auch das verlangen, nur um von den eigenen Fehlern abzulenken. Nein, dass Folgende ist keine Missachtung der Opfer, sie – wie auch die betroffenen Angehörigen tun mir unendlich leid, aber Frankreich hat einfach eine Quittung für sein Handeln bekommen. Wer sich erdreistet darüber entscheiden zu dürfen wer leben darf und wer ohne Anwendung geltenden Rechtes getötet werden darf – Menschen einfach als Feind definiert und sie dann umbringt darf sich nicht wundern, wenn dieser Feind sich wie ein Feind verhält.
Wenn man sich mit den Mitteln des Rechtsstaats gegen Terroristen zur Wehr setzen will, braucht man dort, wo man im Geheimen operiert – also die Gefahr besteht, den Rechtsstaat zu verlieren – Verfassungs-verteidigende Whistleblower. Snowden hilft also nicht den Terroristen, sondern genau im Gegenteil: er hilft der wehrhaften rechtsstaatlichen Demokratie. Nur haben wir bisjetzt noch keinen Whistleblower-Schutz für Verfassungs-Verteidiger: wir sind also noch kein wehrhafter demokratischer Rechtsstaat ! Leider.
Unbeobachtete Kommunikation ist ein Menschenrecht. Das gilt wenigstens für die 99,99% derer, die nicht die freiheitliche demokratische Grundordnung verletzen wollen. Deshalb zu fordern, das Verschlüsselung verboten wird ist einfach Unsinn, gar kontraproduktiv.
Wenn 99,99% und mehr der Kommunikation Restriktionen erfährt, Behörden aber trotz Überwachung und Vorratsdatenspeicherung und vorher bekannten Hinweisen die Terroranschläge nicht verhindern konnten, dann wird der Zweck, der Schutz der Demokratie, in das genaue Gegenteil verkehrt.
Verhältnismäßigkeit hat einen Sinn und muss nachgewiesen werden. Geben wir Menschenrechte, Demokratie und den Rechtsstaat auf, so hat der Terror gewonnen.
https://www.techdirt.com/articles/20151115/23360632822/as-predicted-encryption-haters-are-already-blaming-snowden-paris-attacks.shtml
Fassen wir zusammen:
Menschen (in dem Fall Terroristen) haben etwas von menschlichen Lehrern (in dem Fall unter anderem con Snowden) gelernt… daher ist die Bildung schuld.
Fazit: Wir müssen Bildung abschaffen!
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Und natürlich brauchen wir noch mehr Überwachung. Denn Frankreich hat ja nicht schon genug Überwachung, die völlig wie erwartet auch in diesen Fällen erneut nichts gebracht hat.
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Vielleicht sollten sich unsere Schlauköpfe in der Regierung einfach mal Gedanken machen, warum diese Fanatiker ständig Anschläge verüben? Mir fallen da nur zwei mögliche Wege ein:
1. Akzeptieren, dass es diese Fanatiker gibt, das macht aber das Volk auf Dauer nicht mit. Dabei parallel sämtliches Bombardement inkl. Drohnenmorde in islamischen Städten einstellen.
2. Es nicht akzeptieren, entsprechend militärisch aufrüsten und Bodentruppen in diese Länder senden und jeden IS-Kämpfer aus seinem Loch ziehen. Das würde dann einige Jahre erst einmal sehr hässlich werden, mit vermehrten Anschlägen wäre zu rechnen, bis der Sumpf komplett trocken gelegt wurde. Stellt sich dann jedoch die Frage, ob nach einer erfolgreichen Bekämpfung des IS nicht neue Terrororganisationen daraus hervorgehen.
Dennoch, angesichts der ständigen neuen Anschläge mit Begründungen wie: „Die Lebensweise in westlichen Ländern ist für uns inakzeptabel.“, wäre das vielleicht die derzeit einzige mögliche Lösung.
3. Was gar nicht funktionieren wird: Flächendeckend Bomben auf ohnehin bereits völlig zerstörte Städte abwerfen. Denn die Opfer sind dann vor allem die Zivilbevölkerung, die IS-Kämpfer wissen sich diesen Angriffen größtenteils zu entziehen. Letztlich wird dadurch der Hass nur noch mehr geschürt. Demnach keine Option.
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Das ist jedenfalls meine persönliche bescheidene Meinung der Lage.
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Wer auf keinen Fall schuld ist: Das Internet mitsamt Verschlüsselung, Snowden oder die Playstation. Und was auch keine Lösung ist: Alle Bürger zu überwachen, die sich gerade gegen diesen Überwachungsstaat schützen wollen und müssen. Wir müssen und dürfen es nicht zulassen, dass eine Terrorgruppe durch eine andere (staatlichen Terror) ersetzt wird!
BTW:
Bei meinem Gedanken eines militärischen Anschlages geht es übrigens auch darum, Muslime zu schützen. Denn diese werden ebenfalls permanent Opfer dieser Terroristen durch Folter und Ermordungen. Organisationen wie den IS kann niemand ernsthaft dauerhaft dulden wollen. Das sind Mörder und Sadisten, die sich lediglich hinter einer Religion verstecken.
Auch in Paris waren übrigens etliche der Opfer französische Muslime.
Gestern das Mittagsmagazin der ARD mit dem Beitrag „Dark-Apps für Terroristen“, in dem sämtliche verschlüsselte Kommunikation gebrandmarkt wird.
Begleit-Artikel:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/mittagsmagazin/sendung/smartphone-whatsapp-dark-app-100.html
Video in der Mediathek:
http://www.ardmediathek.de/tv/Mittagsmagazin/Dark-Apps-f%C3%BCr-Terroristen/Das-Erste/Video?documentId=31699992&bcastId=314636
Die Crypto-Wars sind zurück.
Kann mir mal jemand beantworten, warum das Abhören bei der PS4 so schwer sein soll?
Sony wurde doch vor gut einem Jahr gehackt und soll intern keine große Sicherheit haben:
Quelle: http://blog.fefe.de/?ts=aa7f5ae4
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Glenn Greenwald hat es schön auf den Punkt gebracht.
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Und wenn es so weiter in Richtung Polizeistaat geht habe ich hier mal ein Zitat von Merkels Nachfolger(in):
„Lasst die Hungerspiele beginnen!“
Aber die Oma oder der normale Bürger ohne technischen Verstand glaubt dies. Die Geheimdienste nutzen nun ihre Chance um nicht die Terroristen zu treffen, sondern uns alle. Und dies ist das noch viel schlimmere an der Geschichte, dass diese Menschen die Opfer schamlos für ihre Zwecke nach der Tat auch noch missbrauchen.
Also ich hab Angst. Jeden Tag. Wann immer ich den Fernseher einschalte. Wann immer ich Google News aufmache. Ich hab Angst wieder etwas von Leuten zu sehen oder zu lesen, die einen Staat wollen wie die Terroristen ihn gerne hätten. Da will man mehr Überwachung. Mehr Befugnisse. Mehr Einschränkungen. Natürlich wegen der Sicherheit der Bevölkerung.
Wollen wir in Zukunft wirklich in einem Staat leben mit einer Überwachungskamera an jeder Ecke, mit Überwachung aller Kommunikationskanäle und ohne Bargeld? Immer mit dem diffusen Gefühl sich rechtfertigen zu müssen und ja nicht auffällig zu sein. Aber ohne Garantie dass nicht doch mal ein stummer, unauffälliger handwerklich begabter Einzeltäter, der sich etwas aus kostenlosem Müll bastelt, einen Anschlag begehen kann… Und was dann? Muss man per Webcam beantragen, dass man das Haus verlassen darf? Gibts dann Bodycams für alle oder schwebt über jedem der sich in der Öffentlichkeit aufhält gleich eine Drohne wie ein Damoklesschwert?
Wenn wir so weiter machen gewinnt der Terror nicht durch Überlegenheit oder durch Waffengewalt, nein er gewinnt, weil wir seine Idiologie übernehmen um uns vor ihm zu schützen – und dabei nicht merken wie wir genauso werden wie die Terroristen es wollten.
Greetz,
GHad
Richtiger Beitrag, aber vielleicht übersiehst du etwas. Das, was die Terroristen wollen ist das gleiche, was auch die Mächtigen hier wollen. Soll man wirklich die Schlagworte Sex-Geld-Macht nennen? Unser Grundgesetz, die Demokratie, der Rechtsstaat, man muss es jeden Tag verteidigen, gerade in Deutschland.
Erstmal, mein Beileid an die Hinterbliebenen der Opfer und gute Besserung an die Überlebenden!
… auch wenn man keinen körperlichen Schaden davon getragen hat, seelisch bleibt immer etwas, das schwer zu verdauen ist!
———
Die schuldigen der Anschläge … Verschlüsselung, Playstation!
Harte Gegner, zweifelsohne!
Wer zu DDR-Zeiten via Telefon einen konspiratives Treffen organisiert hat, war entweder sehr Minderbemittelt, ein Spitzel oder hatte die Angerufenen auf’m Kieker und wollte ihnen irgendwie eins Auswischen!
… was übrigens damals auch nicht zu empfehlen war! Solche Querulanten mochte auch die STASI nicht sonderlich!
Was könnte denn Schief gelaufen sein?
Naja, ein „Wistleblower“ könnte ja Geheiminformationen an eine Terrororganisation weitergeleitet haben -> http://mobil.n-tv.de/politik/BND-Mitarbeiter-gesteht-Spionage-fuer-CIA-article16366156.html … und klar, die Daten hat er via Playstation übermittelt!
Playstation, wegen des Nervenkitzels, versteht sich!
… und wer den Artikel aufmerksam liest, wird feststellen, das es nicht gut für einen „Wistleblower“ ist, unverschlüsselte Mails zu verschicken!
Wie dem auch sei!
Ich stelle mal hier unverblümt, wie denn Sony und Co. (Playstation u.ä. Spieleplattformen für z.B. Rollenspiele) ihre User vor unbefugtem Datenzugriff schützen sollen, wenn es die Verschlüsselung nicht mehr gibt oder der Datenabfluss, wegen Frust, Langeweile und die Gier nach Nervenkitzel gewährleistet ist?
Hui … mal zu Hause aufräumen, bevor man jemand anderem die Schuld gibt!
All diejenigen, die sich klammheimlich über Tragödien wie die in Paris freuen, um ihre ausländerfeindlichen und/oder panoptizistischen Agenden voranzutreiben, ernten mein Unverständnis. Ihre Argumentation macht keinen Sinn.
50% der Kommunikation totalerfasst – in die Zukunft schauen können sie trotzdem nicht (und das ist gut so) – Anschlagsgefahr hm, sagen wir 1% pro Tag. Repression hochfahren!
98% der Kommunikation totalerfasst, in die Zukunft schauen können sie trotzdem nicht (und das ist gut so) – Anschlagsgefahr hm, sagen wir 1% pro Tag. Populisten versprechen 100% Sicherheit, da ist 1% zuviel. Überwachung hochfahren!!! Geheimdienste ermächtigen!!! Das sind ja die guten, und sie sind ja selbst absolut überhaupt nie in Terrorismus verwickelt! Und da wir Populisten sind und gern das „Eigene“ (gute, offenbar christlich-abendländische Werte wie Angst, Hass, Fremdenfeindlichkeit und Gleichgültigkeit …) gegen das „Fremde“ (wieviele „Meinungsführer“ tun implizit so, als würden Deutsche nie kriminell, gewalttätig oder engstirnig sein?! Wie realitätsfern das ist, sieht man dann am harten Kern ihrer eigenen Anhänger) ausspielen: Anschläge ausnutzen, um mehr Hass und Gruppendenken zu schüren und damit den Terroristen die Arbeit zu erleichtern! Ausserdem mehr Waffen exportieren und Drohnen kreisen lassen, das hat schon immer geholfen!
99% der Kommunikation totalerfasst, Drohnenkrieg, Eskalation, Hasspopulismus (wo genau ist der Unterschied zwischen IS und manch westlichem Extremisten?), Rechtsstaat zeigt Auflösungserscheinungen – in die Zukunft schauen oder alles kontrollieren können sie trotzdem nicht (und das ist gut so) – Anschlagsgefahr hm, sagen wir 1% pro Tag. 1% zuviel! Weiter so!
99.9% der Kommunikation totalerfasst, Rechtsstaat hängt in Fetzen, Fronten verhärten sich, ganz im Sinne der Terroristen – in die Zukunft schauen können die Geheimdienste trotzdem nicht (und das ist gut so) – Anschlagsgefahr hm, sagen wir 1% pro Tag. 1% zuviel! Weiter so! Die Maßnahmen sind offensichtlich untauglich, viel hilft nicht viel, die dahintersteckenden Probleme sind nicht gelöst, egal, Hauptsache wir doktern an den Symptomen herum!!! Bauen Mauern um die Angstgesellschaft, lassen jeden Schritt überwachen und wundern uns über das Ergebnis. Währenddessen machen große Industrien mit den Krisen und der Überwachung ein Bombengeschäft.
99.999% überwacht, Verschlüsselungsverbot, Anschlagsgefahr 1% pro Tag, trotz Registrierungspflicht und Kompromittierung aller Computer, Kameras in allen Bade- und Schlafzimmern, elektronische Ortung für alle. 1% ist zuviel, weiter so!
Wollt ihr die totale innere Sicherheit? Tipp: gibt es nicht! Eskalation hilft hier ganz sicher nicht, die Polizei tut schon ihre Arbeit, ein Teil der Ereignisse wird immer außerhalb des Einflussbereichs bleiben, Deeskalation, Vernunft, Humanismus, Offenheit und Verständigung und ein gesundes Misstrauen gegenüber unhaltbaren Versprechen könnten hier und dort helfen!
Der Ausgangspunkt der bis heute eskalierenden Gewaltspirale ist ein nicht aufgeklärtes Verbrechen, das hätte verhindert werden müssen.
Zahlreiche Attentäter standen im Visier diverser Dienste. Die NSA hielt beispielsweise wertvolle Informationen zurück mit deren Hilfe die Terroranschläge vom 11.9.2001 hätten verhindert werden können. In einem Foreign Policy Artikel widerlegen NSA-Experte James Bamford und NSA-Whistleblower Thomas Drake, die von Präsident Obama und dem ehemaligen Chef der CIA und der NSA, Michael Hayden, kolportierte These, die NSA habe vor 9/11 keine technische Möglichkeit besessen, die Anrufe des mutmaßlichen Hijackers Chalid al-Midhar, der von San Diego aus mit der Al-Qaida Operationsbasis im Jemen telefonierte, in die USA zurückzuverfolgen. Folgerichtig legen Whistleblower wie Drake nahe, dass die post-9/11 Metadatenüberwachung in den USA, die mittlerweile von einem Gericht als illegal eingestuft wurde, auf einer Lüge basierte:
https://machtelite.wordpress.com/2015/07/24/911-das-maerchen-von-der-unentdeckten-hamburger-terrorzelle/
Blödsinn, hier Schuldige in Technologien zu suchen, die uns die Freiheit bewahren. Was ist denn bitte mit der Rüstungsindustrie?
Allerdings wird durch Paris auch deutlich, dass der Schutz der Demokratien auch durch die Staatsgewalt erfolgen muss, und diese braucht dazu tatsächlich Zugriffe auf die Daten. Punkt.
Der Ansatz zu einer Lösung liegt hier im Umdenken, den Staat nicht zwingend als Feind zu betrachten, jedoch seine Helferlein. Je mehr Tech wir bekommen, desto mehr wird geschnüffelt, gesammelt, genutzt, und genau hier gilt es den Missbrauch zu begrenzen. Dabei ist nicht der Staat das Problem; jedoch „Ein Haken entscheidet über Leben und Tod“ – Nazi-Deutschland in Amsterdam (1936).
Als Diskussionsanatz:
http://www.spektrum.de/news/eine-strategie-fuer-das-digitale-zeitalter/1376083
Alles wie geplant.
äh, naja, wenn weltweit Verschlüsselung, in jedweder Form außerhalb der Methoden, die schnell und „sicher“ von allen Geheimdiensten entschlüsselt werden können, verboten wäre, könnten verpflichtende decrypt-Module bei !allen Internet-Zugangsanbietern dafür sorgen, dass nicht-entschlüsselbarer Datenverkehr auffällt. Potentielle Terroristen, die es nicht lassen können verschlüsselt über digitale Medien zu kommunizieren, wäre so schnell und verlässlich auffindbar und könnten verhaftet und gefoltert werden.
Bambi will Zucker auf der Wiese blüht ein Einhorn. Der, Baum vor Sicht /im ¶Dunkeln tanzen (Hep, Hep!). Hach jeh. Zur Not schickt sich byte-Code durchs Netz. Individuelle Verschlüsselung ließe sich wohl kaum erkennen. Und es geht um Kleingruppen, nicht?
Erstmal, mein Beileid an die Hinterbliebenen der Opfer und gute Besserung an die Überlebenden!
… auch wenn man keinen körperlichen Schaden davon getragen hat, seelisch bleibt immer etwas, das schwer zu verdauen ist!
———
Die schuldigen der Anschläge … Verschlüsselung, Playstation!
Harte Gegner, zweifelsohne!
Wer zu DDR-Zeiten via Telefon einen konspiratives Treffen organisiert hat, war entweder sehr Minderbemittelt, ein Spitzel oder hatte die Angerufenen auf’m Kieker und wollte ihnen irgendwie eins Auswischen!
… was übrigens damals auch nicht zu empfehlen war! Solche Querulanten mochte auch die STASI nicht sonderlich!
Was könnte denn Schief gelaufen sein?
Naja, ein „Wistleblower“ könnte ja Geheiminformationen an eine Terrororganisation weitergeleitet haben -> http://mobil.n-tv.de/politik/BND-Mitarbeiter-gesteht-Spionage-fuer-CIA-article16366156.html … und klar, die Daten hat er via Playstation übermittelt!
Playstation, wegen des Nervenkitzels, versteht sich!
… und wer den Artikel aufmerksam liest, wird feststellen, das es nicht gut für einen „Wistleblower“ ist, unverschlüsselte Mails zu verschicken!
Wie dem auch sei!
Ich stelle mal hier (unverblümt) die Frage, wie denn Sony und Co. (Playstation u.ä. Spieleplattformen für z.B. Rollenspiele) ihre User vor unbefugtem Datenzugriff schützen sollen, wenn es die Verschlüsselung nicht mehr gibt oder der Datenabfluss, wegen Frust, Langeweile und die Gier nach Nervenkitzel gewährleistet ist?
Hui … mal zu Hause aufräumen, bevor man jemand anderem die Schuld gibt!
… und komisch, die Mitarbeiter-innen von Netzpolitik.org sollten an den Pranger gestellt werden!
… hat dieser Mitarbeiter, dieser Blowfeld Diener, evtl. dem IS Informationen geliefert?
… via CIA?
… ist nicht nur anzunehmen!
Menno, Doppelpost, sorry!
Warum wird der Belgische Innenminister eigentlich nicht wegen Geheimnisverrat angezeigt?
„Jan Jambon, belgischer Innenminister, meinte in der letzten Woche sogar, dass Kommunikation über die PlayStation 4 noch schwieriger zu überwachen sei als verschlüsselte WhatsApp-Nachrichten.“
3 Tage später geschieht ein Anschlag: „Nach Angaben der New York Times erklärten einige europäische Politiker, dass die Attentäter für die Planung der Anschläge am Freitagabend Verschlüsselungstechnologien verwendet hätten.“
Wenn Snowden schuld ist, weil er den Terroristen gesagt hat was diese nicht tun sollten, frage ich mich wie schwer die Schuld bei denen wiegt, die den Terroristen gesagt haben wie diese sich verhalten müssen um unentdeckt zu bleiben. ;)
… oder bei denen, die den Waffenhandel haben gewähren lassen.
… oder bei denen, die Personenkontrollen an der EU-Außengrenze abschafften.
… oder bei denen, denen trotz weitreichender Überwachung dieser Fisch entglitt.
… oder bei denen, die – da heute ALLE Bürger überwacht werden – dafür sorgten, dass Täterkreise unter all den Bürgern zur Nadel im immer größeren Heuhaufen werden.
… oder bei denen, die den von Terroristen gewünschten Schrecken von ganz oben umsetzen (weshalb ich mich immer wieder Frage, ob das alles nicht von den Regierungen gewollt war?!).
So viele Mitschuldige. Die Polizei ist da, die Überwachung ist da, aber es werden lieber nette Whistleblower mit demokratischen Absichten gejagt; statt polizeibekannte Terroristen, deren Attentate und autoritäre Lebensweisen hinterher mehr oder weniger GEFÖRDERT werden durch Erschaffung eines Überwachungs- und Schreckensstaates, auf den Teheran stolz wäre!
Genau!
Die Datenschützer und Snowden waren Schuld.
Unsere VolksZertreter betteln doch förmlich auch um einen Anschlag auf deutschem Boden. Wenn ich das so lese/höre/sehe habe ich das Gefühl, unsere Politiker wünschen sich einen Anschlag, und sind immer wieder enttäuscht, dass die Terroristen nicht bei uns „sprengen“. Aber, die Politik und Medien verhalten sich so, als wäre in Berlin einen Bombe hochgegangen und nicht in Frankreich.
Ach, und unsere hochaufgeklärte Bevölkerung macht noch fleißig mit bei diesem Unsinn. Jetzt werden dann alle Dämme brechen. Bundeswerh im Inngeren, Voll-VDS und GNU/PGP-Verbot. Wer eine Faschings- oder Wasserpistole hat kommt jetzt in einen Verdächtigendatenbank.
Schöne neue Welt.
Ich kauf mir schon mal eine unregistrierte Wasserpistole :-)
Ich denke, die sind nicht enttäuscht, sondern nehmen’s sportlich. Auch mit Anschlägen in Paris lässt sich wunderbar arbeiten, schliesslich traf das ja auch Menschen aus der westlichen Wertegemeinschaft (was auch immer das sein soll) und man kann auf die bösen Anderen schimpfen. Eine willkommene Chance jedenfalls für die weitere Spielentwicklung, wird soweit man sehen kann weidlich ausgenutzt. Matt setzen sie uns irgendwann nach Belieben, Katz und Maus spielen macht auch Spaß.
Anders als Beirut ist Paris nah genug dran, um die ANGST! und PANIK! vor unwahrscheinlichen Ereignissen weiter künstlich hochzupeitschen (derweil gibt es WIRKLICH ernste existentielle Probleme für die Menschheit – einige davon vermeidbar, wenn der politische Wille, der hier in Machtgier und Zerstörungswut geht, in Konstruktives umgeleitet würde – und davon abgesehen leiden Millionen WIRKLICH unter Terroristen und hier schicken sich Menschen an, ihnen ein garstiges Willkommen zu bieten, weil es ja immer so schön einfach ist, wenn WIR die Guten und DIE kollektiv die Bösen sind und frontale Ablehnung ja schon immer zu einer guten Verständigung geführt hat – „Ureinwohner“, lasst euch gesagt sein, die werdet ihr früher oder später brauchen, damit es weniger Probleme gibt!).
Vielleicht kommt’s deshalb auch anders und andere, aus der rechten Ecke („wir sind ja gar nicht rechts, aber …“), werden das Spiel weiterspielen. Einige werden sich sicher noch – zu spät – wundern, was sie da aus künstlich erzeugter ANGST und unreflektierter STIMMUNG gewählt haben. Wenn die völkische Propaganda aufgeht und der rechte Mob drankommt, werde ich persönlich mir die derzeitigen Luschen zurückwünschen (müssen).