„Atlas zur Drohnenforschung“ benennt Projekte, Akteure, Orte und Gegeninitiativen

drohnenforschungsatlas_2013Die Informationsstelle Militarisierung hat heute ihren „Atlas zur Drohnenforschung“ online gestellt. Auf 72 Seiten werden Projekte, Akteure, Orte und Gegeninitiativen aufgeführt, die sich mit der Entwicklung oder Herstellung von Drohnen beschäftigen. Hierzu gehören auch Lobbygruppen, in denen sich die Hersteller, aber auch Einrichtungen der Bundesregierung organisieren. Vielfach genannt werden die Firmen EADS-Cassidian, Diehl BGT Defence, ESG, Rheinmetall Defence, IABG, OHB System, Carl Zeiss Optronics und die Schweizer RUAG, sowie die mittelständischen Drohnenspezialisten EMT, AirRobot, Microdrones oder der österreichische Camcopter-Hersteller Schiebel.

Viele Hochschulen forschen ebenfalls an Drohnen und gehen Kooperationen mit Fraunhofer-Instituten, der Deutschen Flugsicherung, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und oder seinem niederländischen Pendant (NLR) ein. Häufig finden sich die FU und TU Berlin, die RWTH Aachen und die Technischen Universitäten München und Braunschweig unter den Antragsstellern.

Explizit verweist die Herausgeberin darauf, das der Atlas unvollständig ist. Im Vorwort heißt es:

Wir klagen die Politik an, die systematisch versucht, gefährliche neue Technologien mit Fragestellungen der Sicherheit verknüpft voranzutreiben und nur in einigen Fällen die beteiligten Wissenschaftler_innen selbst. Denn auch sie sind von dieser Politik auf verschiedene Weisen betroffen. Nicht nur, weil sie zu Ansätzen und Kooperationen über Drittmittelvergabe usw. gedrängt werden, die sie nur bedingt selbst aussuchen, sondern auch, weil diese Politik selbst – anders als in der überwiegenden Außendarstellung – die neuen Technologien nicht nur als Lösung sondern auch selbst als Gefährdung ansieht.

Der „Atlas zur Drohnenforschung“ zum Download bei der Informationsstelle Militarisierung.

4 Ergänzungen

  1. Solange ihr hier bekennende Linksradikale ihre undemokratische Propaganda verbreiten lasst, spende ich mit Sicherheit nichts. Oder kann man Markus direkt Geld zukommen lassen?

    1. „undemokratische Propaganda“ – das musst du aber jetzt mal genauer erklären. Und sag mal, du arbeitest nicht zufällig für die Drohnenindustrie oder die NPD?

  2. Wieso wird denn hier diese Forschung so dargestellt, als sei sie in irgendeiner Weise anrüchig?

    Diese „Informationsstelle Militarisierung“ scheint mir ein zwielichtiger linksradikaler Verein zu sein, ihr solltet mal etwas mehr aufpassen wem ihr hier ein Sprachrohr bietet.

  3. Die „Informationsstelle Militarisierung“ fällt immer wieder mit ihren Texten und Materialien auf. Ein linksextremer Bezug ist sicherlich übertrieben, aber der Verein sieht in fast allem und insgesamt sehr undifferenziert eine „Militarisierung der Gesellschaft“. Deshalb fällt es mir persönlich sehr schwer, die IMI ernst zu nehmen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.