Urheberrechtspolitik jenseits von Urheberrechtsreform: Artikel bei Zeit Online

Anlässlich des zehnjährigen Geburtstags von Creative Commons, der morgen in Berlin im Haus Ungarn in Berlin gefeiert wird, durfte ich für Zeit Online einen längeren Beitrag zu den Potentialen von Creative Commons verfassen. Kernbotschaft meines Artikels: Urheberrechtspolitik ist auch jenseits von Urheberrechtsreform sinnvoll und möglich:

Denn glücklicherweise muss sich Urheberrechtspolitik nicht auf Veränderungen des Urheberrechts beschränken. In vielen Bereichen lässt sie sich sogar ganz ohne Änderung von Gesetzen betreiben. Der Schlüssel für eine Versöhnung des Urheberrechts mit der digitalen Revolution sind alternative Urheberrechtslizenzen wie Creative Commons. Sie basieren zwar auf dem Urheberrecht, räumen Dritten jedoch bestimmte Nutzungen ein, die längst zum Alltag gehören: öffentliches Zugänglichmachen, digitale Weitergabe und, je nach Lizenzmodul, auch Remix und kommerzielle Verwertung.

Mit der Überschrift, die die Zeit-Online-Redaktion gewählt hat, bin ich aber nicht ganz glücklich. Viele Probleme wie zum Beispiel transformativer Konsum und zu enge Schranken was Remix bestehender Werke betrifft, erfordern natürlich eine Anpassung des Urheberrechts. Creative Commons bietet aber viele Möglichkeiten auf unterschiedlichsten politischen Ebenen, sofort die Situation zu verbessern, und erlaubt flexibler auf unterschiedliche Rahmenbedingungen Rücksicht zu nehmen. Aber lest selbst.

7 Ergänzungen

    1. Sagen wir so: eine etwas längere Fassung des Artikels wird in Kürze im CC-lizenzierten Jahrbuch Netzpolitik veröffentlicht werden. Spätestens dann ist eine anderweitige Publikation ohne Rückfrage möglich.

      Ansonsten einfach mir mailen und wir finden eine Lösung..

  1. Die Überschrift ist tatsächlich nicht gut, zumal ihr gleich im ersten Satz widersprochen wird.

    Aber auch den Satz „Wikipedia wäre ohne CC nicht möglich“ kann man so einfach nicht stehen lassen. Vor noch gar nicht so langer Zeit war da alles noch unter der GNU FDL lizensiert.

    Aber insgesamt doch ein schöner Artikel.

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