Einen interessanten, aber gleichzeitig erschreckenden Einblick in die Welt des Scorings gibt es im Blog Mindsdelight zu lesen. Der Autor versuchte einen Handyvertrag zu bekommen, was aber nicht klappte. Um den Grund zu erfahren nutzte er seine Auskunftsrechte und erfuhr, dass Arvato-Infoscore ihn als unseriös einschätzte (ohne jemals irgendwelche finanziellen Daten über ihn erhoben zu haben). Hauptgrund für die Einstufung in einer Risikogruppe: Er ist männlich, 24 Jahre alt, ledig und lebt in Berlin-Neukölln. Statistisch gesehen bezahlt man in dieser Risikogruppe laut (intransparenter) Berechnung von Arvato Infoscore nur 67 Rechnungen von 100:
Aus diesem Punktwert, dessen Zusammensetzung sich später erklärt, ergibt sich eine Erfüllungswahrscheinlichkeit von 67%, was heisst, dass ich von 100 Rechnungen gerade mal 67 bezahle. Die anderen 33 Rechnungen verbrenne ich, stopfe damit Kissen aus oder polstere damit meinen Schritt. Sagt Arvato. Die Durchschnittserfüllungswahrscheinlichkeit liegt, laut Arvato, bei 91.5%, was besser ist, ich aber niemals erfüllen kann. Laut Arvato. Arvato hat zwar keinerlei Daten über mein Zahlungsverhalten gespeichert, aber es weiss, dass ich ein Drittel aller Rechnungen, die ich bekomme, nicht bezahle. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Sie sagen einfach, dass es so ist und O2 glaubt denen das auch noch.
Die ganze Geschichte gibt es hier.
Ich würde diese Schilderungen mit äußerster Vorsicht genießen. Das O2 bei einem solchen oberflächlichen Scoring auf einen Kunden verzichtet, scheint mir unwahrscheinlich – bzw müsste halb Berlin ohne Handyvertrag sein.
Ich vermute, der Autor hat den ausschlaggebenden Faktor nicht erkannt oder verschwiegen.
Ich hatte letztes Jahr, als man die ein mal im Jahr kostenlosen Auskünfte beantragen konnte, auch alle Auskunfteien genervt und bei mir verhielt sich das analog. Gerade in Bezug zur Wohngegend straft Arvato ab, was in Anbetracht der Novellierung des letzten Jahres, meines Verständnisses nach, auch nicht mehr sein darf (die Generierung von relevanten Daten aus generischen Fakten wie Wohnort etc).
Generell kam bei mir der Verdacht auf, dass die relevanten Auskunfteien nach eigenem Maß messen und auch die Schufa total verwirrende Daten heraus gibt und mit mehr als schwachen Argumenten begründen möchte.
@1, Torsten
Das hieße aber, dass:
a) die Auskunftei selbst eine Auskunft über die Qualität der gegebenen Auskunft gibt
b) O2 daran interessiert ist
Die auskunfteien dürften kaum daran interessiert sein, dem Anfragenden bei 9 von 10 Anfragen zu erklären, dass man lediglich in eine Tabelle nachgeschaut habe, weil man über die betreffende Person gar nichts wisse.
Wenn sie diese Information anbieten, dann sicherlich gegen Aufpreis. Und da kann man sich dann fragen, ob so jemand wie O2 bereit ist, über Vorurteile hinwegzusehen und dafür noch Geld zu bezahlen.
gant: natürlich ist O2 interessiert daran möglichst viele Kunden zu bekommen. Jeder abgelehnte zahlungskräftige Kunde ist für O2 ein Verlust.
Ich hatte mich auch schon ein wenig über die interessanten Berechnungsmethoden von Arvato gewundert als ich meine Selbstauskunft bekommen habe. Besonders schön finde ich ja die Stelle im Brief wo geschrieben wird, dass man ggf. anhand des Vornamens mein Alter schätzen würde. Jippie… Da ist vermutlich Adolf Kreditwürdiger als Kevin!
Das Scoring war doch schon immer etwas quasi Halblegales. Man kann sich natürlich wundern, warum so wenig dagegen unternommen wird. Allerdings gibt es ein Gerichtsurteil dazu, ist ca. 10 Jahre alt. Die Öffentlichkeit hat es im Grunde nicht zur Kenntnis genommen.
Wenn die Leute nicht so mutlos und/oder ideenlos wären, ließe sich schon was dagegen tun. Ich denke schon eine Weile darüber nach, alle meine Score-Werte sperren bzw. löschen zu lassen (ganz unabhängig davon, wie positiv sie aussehen). Würden sehr viele diese Löschung veranlassen, würde sich die allgemeine Akzeptanz dieses Unsinns verringern. Doch damit ist, wie immer, nicht zu rechnen, da die Masse träge, denkfaul und voller Ängste ist.
Wenn in Deutschland nahezu jeder Schüler und nahezu jeder Penner mit einem funktionierenden Mobiltelefon herumläuft (vom Rest der Bevölkerung zu schweigen), dann läßt sich das in der Tat nicht mit Scoring erklären, im Gegenteil.
Es spielt wohl auch die jeweilige Firma eine Rolle. Nicht daß ich die Schufa für besonders seriös hielte, aber die anderen Buden sind ja wohl alle mindestens eine Stufe niedriger anzusiedeln.
@Torsten: Die Aussage „Jeder abgelehnte zahlungskräftige Kunde ist für O2 ein Verlust.“ ist falsch .. ein Verlust ist es nicht es ist nur kein Gewinn.
Und wenn durch ein Scoringverfahren von 1000 Leuten 50 abgelehnt werden und davon 10 eigentlich zahlungsfähig wären, dann ist das finanzielle Ergebnis aufgrund der vermiedenen Gerichtskosten und Zahlungsausfälle sicher günstiger als hätte man alle 1000 Kunden angenommen.
Natürlich ist es für die betroffenen 10 Leute hinderlich, aber in Anbetracht das man mit Prepaid-Tarifen ein ähnlich gutes Produkt bekommen kann finde ich es nicht tragisch. Immerhin hat dieses Vorgehen auch seine guten Seiten, denn die „normalen“ Kunden müssen nicht mehr die Kosten für die notorischen Nichtzahler tragen.
Ich habe es schon erlebt wie ein eigentlich sehr gut aufgestellter Betrieb durch das enorme Anwachsen unbezahlter Rechnungen fast insolvent gegangen ist. Die einzige Möglichkeit die man dann noch hat ist das Aussortieren „risikoreicher“ Kunden bzw. Vorkasse bei solchen.
Insgesamt finde ich es ein wenig scheinheilig gegen Vorratsspeicherung oder generelle Klassifizierung zu sein aber alles möglichst billig haben zu wollen und nicht für „die Schmarotzer“ mit zahlen zu wollen. Alles dreis geht gleichzeitig nicht.
Natürlich wäre ein transparenteres System wünschenswert, aber wirkliche Transparenz wie „alle Transaktionen öffentlich“ würden sicher auch auf viel Widerstand stoßen.
@Torsten:
Deiner Schilderung zugrunde müssten die Firmen zwei offene Ohren haben, wenn man als kreditunwürdig gestelmeplter daherkommt und sie vom Irrtum der Scoringfirma überzeugen will. Im allgemeinen wird man abgebügelt – klar, niemand will die Verantwortung dafür übernehmen, dass man sich einen laut Computer kreditunwürdigen „eintritt“ – frei nach dem Klatschmotto: es könnte ja schließlich an den nachweislich haltlosen Anschuldigungen doch irgendwas dransein, denn die Scoringfirma hat das ja nicht ohne Grund so behauptet…usw.
Rattert man das nach vorne hin durch, würde ich drauf wetten, dass man nach jedem noch so haltlosen Strohhalm greift, der irgendeine abstrakte Zahlungsausfallprognose postuliert. Schließlich entpuppen sich unter den gutbewerteten Kunden immer noch welche als schwarze Schafe. Für die Firmen ist die Antwort auf die Frage völlig klar, warum man vage/haltlose Hinweise mit berücksichtigen sollte.
Wäre schön, wenn das ein Insider dementieren könnte – nur glaube ich nicht daran, dass es tatsächlich anders ist.
@ Max
Wer sagt Ihnen denn so genau, daß die Leute nicht für „die Schmarotzer“ mitzahlen wollen? Und selbst wenn sie es nicht wollen, müssen sie es doch tun. Wenn ein Unternehmen des ÖPNV vielleicht rund 5 % Schwarzfahrer hat (die immer als Begründung herhalten müssen), scheut es sich ja auch nicht, 100 % der Nutzer durch häufige, teils rüde Kontrollen zu schikanieren. Da werden Leute, die eine Jahreskarte besitzen und das Unternehmen ein volles Jahr lang (!) kreditieren, im Auftrag der Firma von Kontrolleurs-Proleten belästigt. Wenn also die Leute sowieso schon vielerorts Nachteile haben und von den Unternehmen als Kunden übervorteilt werden (teils in krimineller Manier), ist es doch nur folgerichtig, diesen Unternehmen ihre Daten vorzuenthalten. Sonst würden sie sich ja gleich mehrfach ausrauben lassen.
@anonym: Ich wohn jetzt schon über 2 Jahre in Berlin und mir ist noch kein unfreundlicher Kontrolleur über den Weg gelaufen (mal davon abgesehen, dass die Kontrolleure an sich quatsch sind, weil die Anstellungskosten > den Schwarzfahrbußen sind)
@Topic: Scoring war noch nie irgendwie nachvollziehbar. Wenns um ganze Länder geht wirds ja noch dreister, ich sag nur „Usa a++“ :)
Max: Deswegen schrieb ich nicht „jeder abgelehnte Kunde ist ein Verlust“. False positives gibt es natürlich bei jedem statistischen Verfahren. O2 hat aber ein Interesse diese Zahl niedrig zu halten.
gant: „Zwei offene Ohren“ ist wieder ein Kostenfaktor. Leute, die ihre Rechnungen zahlen, versuchen den Umstand möglichst nicht zu plakatieren. Es rechnet sich nicht 100 Euro zu investieren und dann zu entdecken dass der vermeintliche Kunde dann doch ein faules Ei ist.
@anonym: Oh Wunder, die Unternehmen des ÖPFV kontrollieren sogar *jeden* Fahrgast. Und ich habe auch noch nicht Autohäuser gesehen, in denen der Inhaber einfach drauf vertraut, daß die Kunden die richtige Menge Geld in die Kasse legen.
@max: Die Kontrollettis müssen nicht soviel kassieren wie sie selbst kosten, sie müssen nur genügend Leute vom Schwarzfahren abhalten, um ihre Kosten einzuspielen. Der Faktor ist nur nicht so leicht zu ermitteln.
Hallo
ich habe vor einem halben Jahr das selbe mit der Schufa erlebt.
Ich wollte einen Vertrag bei Flikster (DB Car Sharing) abschließen und habe ein schreiben bekommen, dass mein Scoring bei der Schufa zu schlecht sei.
Also Schufa Auskunft geholt. Negatives steht da nicht drin, eine erklärung über die Entstehung des Scorings auch nicht. Also habe ich nachgefragt und zwei Seiten fachchinesisch bekommen dessen Ihnalt war, dass die Schufa aus Wettbewerbsteschnischen Gründen ihr Verfahren der Soring Ermittlung nicht offen legen kann und ich doch bitte Verständnis haben soll…
Flikster hat mir dann angeboten eine Vertrag mit mir einzugehen, wenn ich ihnen Verdienstbescheinigungen zusende, was ich dankend abgelehnt habe…
Ich kann dem Bericht von Marco voll glauben schenken, da ich auch kürzlich von O2 via „ automatisierte Einzelentscheidung“ abgelehnt wurde. Google gibt da auch einiges an zumindest fragwürdigen O2 Ablehnungen, bei diesem Suchbegriff.
Für mich kann ich auch sagen, daß kein negatives Zahlungsverhalten (keine Kredite etc) vorliegt, was mir die Schufa auch mit keinen Einträgen in einer Selbstauskunft aus 2010 „bestätigt“ hat. Infoscore Auskunft steht jetzt noch aus, kannte ich noch nicht.
Wie ist das eigentlich im Scoring, wenn jetzt im kurzen Zeitabstand zwei Anfragen aus der gleichen Branche vorliegen, ist ja klar das min. 1x abgelehnt wurde. Könnte also eine weitere Verschlechterung des Score bedeuten = Scoring-Alptraum?
@Marcus (NRW):
Keine Kredite ist doch schonmal was negatives :)
Gute Scorings kann man erreichen indem man Kredite aufnimmt und brav entsprechend Vereinbarung auch zurück zahlt.
Ich hab auch mal überlegt ob ich mir so eine bessere Wertung erkaufe (mit den Zinsen nämlich): Einfach einen Mikro-/Konsumerkredit (1000€ oder so) aufnehmen, auf die hohe Kante legen und binnen 6 Monaten abbezahlen… oder so. Ggf. kann man die Kohle auch irgendwo anlegen (risikofrei natürlich) um die Zinskosten im Rahmen zu halten.
Ich persönlich glaube im Übrigen, dass der ganze Kram seitens der Firmen überbewertet wird, die Scorer haben sich eben gut verkauft.
Ich schätze, dass beides, sowohl unterschätzte wie überschätzte (auch hoch bewertete Kunden können ja mal ne Rechnung nicht bezahlen oder sogar richtige schwarze Schafe sein) Bewertungen gibt und zwar in einem solch eklatanten Ausmaß, dass sich die Treffer dazwischen eigentlich nicht auszusortieren lohnt.
Nur bis das zu den TelKos (z.B.) durchgedrungen ist wird es wohl so lange dauern, bis diese Bewertungen doch gut funktionieren ^^ (bessere Datenbasis, bessere Algorithmen…).
Tjaja. Scoringdienste einstampfen. Aber nein, das geht ja nicht, nacher könnte noch irgendjemand irgendwas kriegen, was er vielleicht nicht bezahlt. Ja so ein mist.
Einstampfen. Ende. Und das ganze Pack davon abhalten jemals wieder irgendwas mit irgendwelchen Daten zu tun zu haben.
Ok was lernen wir daraus .. wir nennen unsere Kinder Bernhardt, Waltraud, Eberhard und Sissi und die kleinen kriegen wegen ihres hohen Alters sofort einen super Score. ALTER SCHÄTZEN ??? Ok hat jemand mal ein Script das nen Brief an alle Auskunftsteien, Datenkraken, Polizeidienststellen und Geheimdienste generiert. Wäre ja echt mal interessant wer was wie speichert. Für Shufa und Polizei + Zoll hatte ich irgendwann mal gesehen hab aber keine Links. Grüße Ucki
Also für die diversen Verfassungsschutze gibt es sowas:
http://www.datenschmutz.de/cgi-bin/auskunft
Es ergeben sich mir beim Lesen des Beitrags 6 zwei Fragen:
1) Zu dem Satz: „Allerdings gibt es ein Gerichtsurteil dazu, ist ca. 10 Jahre alt. Die Öffentlichkeit hat es im Grunde nicht zur Kenntnis genommen.“
Was ist der Inhalt des Gerichtsurteils? Ich nehme an, dass es die Scoring-Möglichkeiten einschränkt, das heißt, letztlich individuell ausgerichetet und kundenfreundlich ausgefallen ist, oder?
2) Zu den Sätzen: „Ich denke schon eine Weile darüber nach, alle meine Score-Werte sperren bzw. löschen zu lassen (ganz unabhängig davon, wie positiv sie aussehen). Würden sehr viele diese Löschung veranlassen, würde sich die allgemeine Akzeptanz dieses Unsinns verringern.“
Wie lassen sich Scoring-Werte sperren? Die Werte basieren, wenn ich es richtig verstanden habe, auf statistischen Daten, die von einer Firma mit den persönlichen Daten bei der Anmeldung eines potentiellen Kunden „abgeglichen“ werden. Welchen Spielraum hat man da, wenn man bei dem betreffenden Unternehmen ein Produkt kaufen möchte, wenn dieses Unternehmen Scoringdaten auswertet und nutzt?
Es ist ja bekannt, dass im Grunde alle KFZ-Versicherungen inzwischen ein analoges Verfahren haben, die Kundentarife zu bestimmen.
Was viele von uns – wie mich – ärgert ist, dass wir durch dieses finanztechnisch nachvollziehbare Verfahren kategorisiert und entindividualisiert werden.
Letztlich dient Scoring offensichtlich dazu, finanzielle Risiken durch die Kategorisierung in „Menschengruppen“ kontrollierbar zu machen.
Aus Sicht der Kunden kann das rein finanziell betrachtet(!) mal gut mal schlecht sein.
Ganz überwiegend stimmt wahrscheinlich die Einschätzung bei Beitrag 8: „Immerhin hat dieses Vorgehen auch seine guten Seiten, denn die “normalen” Kunden müssen nicht mehr die Kosten für die notorischen Nichtzahler (bzw. tragen.“
Die meisten Leute werden tatsächlich nicht so gerne für die sogenannten „Schmarotzer“ mitbezahlen wollen (Beitrag 10).
@eisboer
Wennde dann irgendwann auch mal die ÖPNV entdeckst, wird sich das sicher ändern …
@ Karl
Die von Ihnen genannten Punkte 1 und 2 gehören eng zusammen: Das Urteil besagte sinngemäß, daß der Verbraucher (im Urteil natürlich ein bestimmter Verbraucher) das Recht hat, seine Score-Werte bei der Schufa dauerhaft sperren zu lassen. Daraus ergibt sich, daß Sie und ich und jeder genau das heute veranlassen kann. Das Scoring hat nichts mit irgendwelchen Firmen zu tun, sondern ist ein statistisches Verfahren, das von der Schufa (oder anderen solcher Buden) genutzt wird (wobei es da sicherlich inhaltl. Unterschiede geben wird). Da aber die Score-Werte einer einzelnen Person (Ihnen z. B.) zugeordnet werden, kann doch dadurch deren informationelle Selbstbestimmung verletzt werden. Zumal Schufa und Co. nicht offenlegen, wie sie zu den Werten kommen. Ist doch nachvollziehbar, oder? Insofern ist die Sperrung etwas, worüber man mindestens mal nachdenken sollte.
Ob man durch die Sperrung der Score-Werte Nachteile erleidet, ist überhaupt nicht ausgemacht (natürlich sollte man die Möglichkeit einkalkulieren). Ich persönlich fühle mich da nicht betroffen, da ich kein Kreditnehmer war und bin und auch kein überzeugter Konsument. Ich kann auf vieles verzichten (was andere zu benötigen glauben), brauche es einfach nicht. Vor allem kann ich gut auf Firmen verzichten, die mir dämlich kommen. Insofern sollte es jede Firma als Gnade auffassen, wenn ich mein Geld bei denen lasse.
Es ist keine Frage, sondern eine TATSACHE, dass ein Verbot des Scorings definitiv einer Kreditsperre gleicht. Mir soeben passiert. Ich habe für meinen studierenden Sohn Kreditkonditionen über meine Volksbank/Hausbank angefragt, die easyscredit für Autokredite anbietet. Easycredit lehnte sogar die Bearbeitung der Konditionsabfrage ab. Meine Bänkerin, die meine überdurchschnittlichen Einnahmen und den mehrfachen Immobilienbesitz ebenso kennt wie meine mustergültige Zahlungsmoral, hakte also nach. Aussage von Easycredit: Ihr Kunde hat dem Scoring bei mehreren Anbietern widersprochen – er bekommt daher keinen Kredit.
Das nennt sich Kreditgefährdung, ist eigentlich eine Straftat – aber für Wirtschaftsfaschisten wie diese Scoringunternehmen wohl normaler Datenerpressung: Gib uns deine Daten oder wir machen dich fertig, Du mitdenkender Kunde!
Mein RAT: Dringend dem Scoring mit Hinweis auf den Datenschutz wiedersprechen. Bei Missbrauch Unterlassungserklärungen abgeben lassen. WIQR entscheiden, wer unseren guten Ruf für Geldschneiderei ausbeutet. Die SCHUFA geht mit immer neuen Produkten auf Dummenfang. Kostenpflichtige Jahresabos, bei denen man wie ein Selbststeller seine Daten noch freiwillig aktualisieren soll. Damit sie besser zu verkaufen sind.
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