Digitale Überwachung ist eine Wolke

Schöner Kommentar zum Telekom-Gate von Daniel Schulz in der TAZ: Die blutigen Folgen der Biometrie.

Digitale Überwachung ist eine Wolke. Sie ist da, aber man kann sie nicht anfassen. Angesichts dessen Ohnmacht zu empfinden, ist normal. Diese Ohnmacht als Pragmatismus und Vernunft zu tarnen wohl auch. Die bisher durch die Datenschützer gezeigten Auswege beruhen oft auf einem unbefriedigenden Tauschgeschäft: Freiheiten, die durch die Technik gerade erst gewonnen wurden, sollen nun wieder abgegeben werden. Eine bequeme Lösung für das Dilemma ist nicht in Sicht. Am erfolgversprechendsten gegen die digitalen Gefahren ist immer noch ein Mittel des Analogzeitalters: der politische Protest. Die versprengte Datenschutzszene in Deutschland hat es mit ihren Demonstrationen und Klagen vor Gericht geschafft, dass Sicherheitsgesetze nicht so umfassend ausfielen wie geplant.

Wenn Überwachung eine Wolke ist, dann ist der derzeitige Skandal der saure Regen. Er zeigt, dass es im Interesse von mehr als nur ein paar Spinnern ist, sich mit den Möglichkeiten der neuen Überwachungstechnik auseinanderzusetzen. Und sich dann dagegen zu wehren.

Die passenden Bilder gewählt, um die TAZ-Zielgruppe für das Thema zu erreichen.

4 Ergänzungen

  1. Diese sogenannten „Klagen“ sind überflüssig und hochnotpeinlich, sie beheben nicht das Problem, sie sorgen nur dafür, das die Maßnahmen rechtlich „wasserdicht“ werden. Es ist Zeit, sich damit abzufinden, das Staatsterrorismus wieder ein legitimes Mittel der Innenpolitik geworden ist.

    Anschluß der DDR an Westdeutschland? Lächerlich!

    Der Westen wurde von der DDR geschluckt und keiner hats gemerkt. Machen wir uns doch nichts vor: Merkel stammt aus der Ostzone. ;-)

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