Ein CIO für Deutschland?

Diese Woche beginnt mal wiedre die Cebit und als Bundeskanzlerin ist Angela Merkel wieder mit dabei. Das Programm „IKT 2020″ soll verkündet werden, womit verschiedene Branchen gefördert werden sollen. Das ganze Thema kennt man ja schon vom IT-Gipfel aus dem vergangenen Dezember, wo “bessere” Call-Center-Warteschleifen, Schnüffelchips für alle und eine neue Suchmaschine versprochen wurden. Ausserdem soll die Ernennung eines Chief-Information-Officer verkündet werden. Auch das ist spätestens seit dem IT-Gipfel bekannt. Das Handelsblatt berichtet im Vorfeld der Rede: Bundesregierung baut ihre IT-Förderung um.

Mit Spannung erwartet man auf Unternehmensseite die Äußerungen von Merkel zu einem ganz anderen Punkt: der Berufung eines IT-Managers (CIO) bei der Bundesregierung. „Frau Merkel hat ihr Interesse an einer solchen Position bekundet“, heißt es in Unternehmenskreisen. Ob die Kanzlerin allerdings am Mittwoch bereits konkrete Pläne vorstellen wird, ist nicht bekannt.

Anregungen, wie eine solche Position gestaltet werden sollte, liegen der Kanzlerin seit dem IT-Gipfel vor. „Es müsste eine unabhängige Person ähnlich dem Datenschutzbeauftragten sein, die die CIOs der Ministerien koordiniert. Auf keinen Fall sollte ein solcher CIO konkrete Projekte wie die Gesundheitskarte zur Aufgabe haben. Das würde nichts bringen“, fasste ein IT-Manager die Forderungen zusammen.

Es spricht einiges dafür, dass es Martin Schallbruch werden soll, der bisher IT-Direktor des Bundesinnenministeriums ist.

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