Netzpolitik-Podcast: Lawrence Lessig über die Zusammenarbeit von CC mit Microsoft

Auf der Wizards of OS 4 gab es einen Workshop mit Lawrence Lessig und einem OSFlash Entwickler, den ich für die iCommons Community aufgezeichnet habe: Bridges or walls? Can free culture coexist with proprietary projects? Wer Interesse hat, kann sich den einstündigen Mitschnitt der Session anhören, aber weitgehend sprach der OSFlash Entwickler und weitgehend sprach er auch darüber, wo er überall war und wer alles über ihn berichtete. Ist also nicht unbedingt spannend geworden. Den kompletten Mitschnitt gibt es als MP3 (41MB) und OGG (35MB).

Im Rahmen des Workshops hat Lawrence Lessig aber dezidiert zu der Kritik Stellung genommen, dass Creative Commons mit Microsoft kooperieren würde und geht in diesem Mitschnitt darauf ein. Den Teil gibt es als MP3 (5MB) und OGG (4MB).

Ein weiterer Teil aus dem Mitschnitt ist eine Frage von mir, was seine Meinung zu den Gerüchten ist, dass Microsofts neuer Player Zune die CC-Lizenzen verletzten könnte. Hier herrscht immer noch Unklarheit und vielleicht ist das auch nur alles Teil einer Einführungsmarketingkampagne. Die Frage und Antwort ist auf jeden Fall vom letzten Samstag und es gibt sie als MP3 (2MB) und OGG (2MB).

1 Ergänzungen

  1. Sehr spannende Diskussion. Meine persönliche Meinung ist das das Gegenteil das Problem ist: Es gibt eigentlich eher zu wenig echt freie Inhalte. Denn wir müssen es so sehen: Es ist eine Kette von Freiheiten. Es gibt Freiheiten auf inhaltlich-urheberrechtlicher Ebene – aber auch die des Zugangs zur Technologie (Patente, Sourcecode). Was Lessig hiere tut ist m.E. eine der Freiheiten höher zu gewichten. Wenn Freie Software nun auf OGG setzen würde aber auf proprietäre Musik/Filme (weils ja zu wenig gute Freie Musik gäbe) wäre das genau so dumm. Ich denke das die Power aus der Kombination kommen würde: Freie Werkzeuge, Freier Quelltext und damit Freie Inhalte. Ich sehe keinen Sinn darin Inhalte zu fördern, die ich in einem Freien Linux nicht abrufen kann, weil ich kein MP3 abspielen kann. Eben die Installation freier Alternativen öffnet Türen in mehrere Richtungen. Ich denke diese Kompromissbereitschaft sorgt dafür das z.B. proprietäre Tools teilweise mehr Support von Creative Commons erfahrend und die User deshalb nicht zu freien Tools greifen. Ich finde es daher auch so wichtig das Software wie OpenOffice.org oder Inkscape es vereinfachen in Freien Formaten unter Freien Lizenzen abzuspeichern. Ich denke das ist nicht dogmatisch sondern eine Frage der Synergien! Jemand der Photoshop benutzen MUSS ist unfrei und wenn es bessere,freie Alternativen gibt, so sollten wir helfen diese zu verbessern anstatt es ohm zu ermöglichen mit Unfreier Software Werke mit mehr Freiheit zu schaffen. Entscheidend ist das der Zugriff auf diese Werke nicht frei ist – auf welcher Schicht ist dabei sekundär. Ich kann ein CC-BY-SA- PSD-Dokument nun einmal eigentlich nur mit Photoshop weiterbearbeiten (auch wenn GIMP es einigermaßen importieren kann). D.h. die Lizenzen geben mir nur ein THEORETISCHES Recht, das ich aber nicht wahrnehmen kann. Insofern empfinde ich freie Werke in unfreien Formaten als einen versteckten Kopierschutz.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.