Nachrichtenüberblick 02.08.

Gestern lief im ORF-Radio eine Sendung von Ina Zwerger zum Thema Open Access. Die hab ich leider verpasst, aber es gibt eine Zusammenfassung in Form eines Artikels auf den ORF-Seiten: Open Access – Initiativen für freien Informationszugang. Die Sendung behandelte nicht nur Open Access, sondern auch Open Source und Creative Commons.

FFII.org ist vom Netz genommen worden. Schuld ist die Firma Nutzwerk, die gerade einen Kleinkrieg gegen den FFII führt. Scheint Teil von deren Marketingstrategie zu sein, es gab ja auch schon einen Kleinkrieg gegen den Heise-Verlag. Sehr kritisierungswürdig ist das Geschäftsgebahren von Nutzwerk und ihre Filter-Produkte, die sich gut für Zensur einsetzen lassen.

Der Wired-Gründer Louis Rossetto sieht in Blogs die Zukunft: „Blogging wird das Establishment stürzen

Plötzlich werde entdeckt, „dass es eine Menge unterschiedlicher Wege gibt, die Welt zu betrachten. Der Nebeneffekt der Blogger ist das Phänomen, dass Blogging die alten Medien mit ihrer Mainstream-Berichterstattung tötet, die wir seit der Ankunft der Telegrafen, der Druckpresse, der Schienen haben. Die Autorität der Massenmedien, die alle Macht bei sich versammelt, wird ausgehöhlt.“

Recht hat er. Und die BBC weiss davon zu berichten, dass jede Sekunde ein neues Blog die Welt erblickt.

Eine Killerapplikation ist in der Version 2.0 erschienen, wie Pro-Linux berichtet: Trouble Ticket System OTRS.

Mit Version 2.0 verbreitert OTRS sein Anwendungsgebiet vom reinen Ticketsystem für Kundenanfragen, Helpdesks oder Hotlines zur Infrastruktur für Web-Applikationen. Wie die Entwickler bekannt gaben, wurde das frei verfügbare Trouble Ticket System um eine Vielzahl von Modulen erweitert, so dass das ein neues Framework mit komplett überarbeitetem Kern und neuem Frontend entstand. Der Fokus bleibt allerdings weiterhin auf einem Ticketsystem, das jetzt z.B. bei der Sicherheit mit Unterstützung von PGP, SMIME und ACL aufwartet oder eine exakte Kalkulation der Dauer der Bearbeitung eines Tickets ermöglicht.

In Grossbritianien wird jetzt auch scharf gegen Filesharer geschossen, die Musikindustrie hat fünf davon verklagt. Aber auch die Filmindustrie in den USA klagt munter weiter. In der Schweiz sind Klagewellen für den Herbst geplant. Kommt mir vor, wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Wann werden sie endlich kapieren, dass sie ihre eigenen Kunden verklagen und neue Wege gesucht werden müssen?

Der DFB hat Fussballfans ohne Grund in schwarzen Listen aufgenommen, wie das Polit-Magazin Monitor berichtet: Im Visier: Wie Fußballfans kriminalisiert werden

Thilo Weichert, Datenschutzbeauftragter Schleswig-Holstein: „Also aus meiner Sicht ist es eine Katastrophe in Bezug auf die polizeiliche Datenverarbeitung. Jemand, dem man wirklich definitiv nichts vorwerfen kann, kommt in die polizeilichen Dateien und er wird ganz massiv behindert in seiner Freizügigkeit. Ihm wird sogar dadurch ein Schaden entstanden, dass er dann eben das Spiel nicht besuchen kann, nicht nach Island oder Irland fahren kann. Das ist also, denke ich, etwas, was also der Polizei in ganz massiver Form vorgeworfen werden muss.“

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