Wolgang Kleinwächter beschreibt auf Telepolis die globale politische Diskussion rund um „Internet Governance“. (Verkürzt kann man die Debatte auch „ITU vs. ICANN“ nennen.)
Am Streit darüber, wie das globale Internet gemanagt werden soll, wäre im Dezember 2003 fast der erste Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (WSIS I) gescheitert. Seither bemüht sich eine von UN-Generalsekretär Kofi Annan berufene Working Group on Internet Governance (WGIG) darum, brauchbare Lösungen zu erarbeiten, die beim 2. Weltgipfel im November 2005 in Tunis verabschiedet werden könnten. Die Europäische Union hat drei Regierungsvertreter in dem 40-köpfigen Gremium. Je mehr sich die Arbeit der WGIG ihrem Ende nähert – nach einer letzten Sitzung Mitte Juni in Genf soll der Abschlussbericht am 18. Juli 2005 präsentiert werden – desto mehr schiebt sich die EU in die Rolle eines potentiellen Vermittlers. Gibt es zwischen der US-Position der privaten Selbst-Verwaltung des Internet und der chinesischen Forderung nach staatlicher Kontrolle einen dritten Weg?
Der Artikel ist sehr lesenswert und fasst die Debatte gut zusammen. Viele Infos rund um den WSIS und damit auch die Fragen rund um „Internet Governance“ bietet die von Ralf Bendrath betreute Webseite WorldSummit2005. Wie es ausschaut, werde ich im November zum WSIS 2 nach Tunis fahren und kann dann vor Ort bloggen.
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