Ticker vom 04.04.2025

Europäisches Parlament
Im neuen Jahresbericht des EU-Parlaments zu Menschenrechten und Demokratie warnen die Abgeordneten vor Autoritarismus, Zensur, Einschränkungen der Zivilgesellschaft und vor zu laxer KI-Regulierung. Für den Text stimmten 390 mit Ja, 116 mit Nein, 126 enthielten sich.
Science Media Center
Schachcomputer gibt es schon lange, inzwischen soll ein KI-System von Google auch Minecraft spielen. Besonders daran ist laut Fachleuten, dass Minecraft eine komplexe Spielewelt ist. Dennoch sei es keine realistische Testumgebung für die echte Welt.
The New York Times
Die Trump-Regierung hat laut Medienberichten den NSA-Chef Timothy Haugh rausgeschmissen. Die Gründe sind nicht bekannt, es gab aber offenbar Unzufriedenheit, weil Haugh der rechtsradikalen US-Administration zu langsam beim Abbau von Diversitätsprogrammen war.
LDI NRW
Viele Polizist*innen nutzen WhatsApp zum Austausch dienstlicher Informationen. Die Datenschutzbeauftragte von NRW warnt davor: Bei der Nutzung des Messengers fließen Metadaten an den dahinterstehenden Konzern Meta, genauso auch die gespeicherten Kontakte.
Handelsblatt
Die Bundeswehr kauft Kamikaze-Drohnen, die sich mit Sprengstoff beladen auf ein Ziel stürzen können. Zunächst werden nur wenige von verschiedenen Herstellern zum Testen genutzt, später sollen auch größere Stückzahlen angeschafft werden.
Anke Domscheit-Berg
Daten des Bundes ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf US-Servern sind ein "Sicherheitsrisiko". Das und mehr analysiert die ehemalige Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion, Anke Domscheit-Berg, auf Grundlage einer Antwort auf ihre Kleine Anfrage zu Clouds der Bundesverwaltung.

Ticker vom 03.04.2025

404 Media
Lehrstück über die trügerische Sicherheit von GPS-Trackern: Wegen einer Panne beim Anbieter T-Mobile sahen US-amerikanische Eltern, die ihre Kinder via GPS tracken ließen, plötzlich die Bewegungen fremder Kinder.
The New York Times
Einmal mehr besuchte Meta-Chef Mark Zuckerberg den US-Präsidenten Donald Trump. Das Treffen im Weißen Haus soll dazu gedient haben, gegen ein bevorstehendes Kartellrechtsverfahren zu lobbyieren.
Tuta
Apple ignoriert laut Angaben des Mail-Anbieters Tuta wiederholte Anfragen, seine Mail-App als Standard-Client einzustellen. Eigentlich ist das eine Vorgabe des Digital Markets Act. Nun hat Tuta eine Beschwerde bei der Kommission eingebracht.
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Das BSI bewertet die IT-Sicherheit im digitalen Gesundheitswesen "grundsätzlich als positiv". Die bekannten Schwachstellen bei der elektronischen Patientenakte hat das Bundesamt nicht berücksichtigt, da deren Aufdeckung nach Redaktionsschluss erfolgt sei.
taz.de
Seit mehr als vier Monaten gibt es täglich Proteste gegen die Regierung in Georgien. Die fährt deswegen immer härtere Gesetze gegen die Opposition auf.
Politico
Der Messenger Signal erfreute sich in US-Regierungskreisen offenbar noch größerer Beliebtheit als gedacht: Laut Insidern hatte Trumps Sicherheitsberater mindestens 20 Chatgruppen eröffnet, um Themen wie China, Ukraine und Gaza zu diskutieren.
SWR
Nach internationalen Ermittlungen, angestoßen durch das bayerische LKA, wurde eine Plattform mit pädokriminellen Inhalten abgeschaltet. Es gab in mehreren Ländern insgesamt fast 80 Festnahmen. Die Betreiber der Seite konnten noch nicht identifiziert werden.
tagesschau
Wie viele alte Smartphones habt ihr noch in irgendeiner Schublade? In Deutschland insgesamt versauern wohl noch 195 Millionen alte Handys, schätzt der Branchenverband Bitkom anhand einer Umfrage und ruft zum Recycling auf.
The New York Times
Bis Samstag soll der TikTok-Mutterkonzern sein US-Geschäft verkaufen, um einer Sperre zu entgehen. Nun hat kurz vor Ende der Frist ein weiterer Tech-Gigant sein Interesse bekundet: Amazon. Ob es überhaupt zu einem Verkauf kommt, ist weiter ungewiss.

Ticker vom 02.04.2025

Le Monde
Mit großer Mehrheit hat das Unterhaus des französischen Parlaments ein Anti-Drogen-Gesetz angenommen – ohne Hintertüren bei Verschlüsselung. Nun folgen Verhandlungen mit dem Senat, der den Zugang zu verschlüsselten Inhalten fast einstimmig beschlossen hatte.
taz
Der "Teletext war besser als das Internet", meint taz-Kolumnist Lukas Heinser in seiner Liebeserklärung an den Teletext, der aus heutiger Sicht eine "textlastige Nachrichten-App auf einem nichtmobilen Gerät" ist.
T-Online
Hochrangige US-Regierungsbeamte, darunter der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz, haben ihre privaten Gmail-Accounts für Amtsgeschäfte verwendet. Waltz hatte auch die berüchtigte Signal-Gruppe angelegt, die vergangene Woche für Aufsehen sorgte.
OpenAI
OpenAI gab bekannt, in einer Finanzierungsrunde 40 Milliarden US-Dollar eingesammelt zu haben. Das Start-up verspricht den Investoren dafür neue Rechenzentren und irgendwann in der Zukunft eine echte künstliche Intelligenz. OpenAI wird nun mit insgesamt 300 Milliarden US-Dollar bewertet.
Gizmodo
Ein Richter hat den Social Media Safety Act in Arkansas gestoppt. Das Gesetz verpflichtet einige soziale Netzwerke dazu, das Alter von Nutzer:innen zu überprüfen. Aus Sicht des Gerichts lege es jedoch die Axt statt eines Skalpells an das verfassungsrechtlich geschützte Recht auf Meinungsäußerung.
Science Media Center
Es gibt Fortschritte, Aktivität im Gehirn mithilfe von Implantaten in Sprache zu übersetzen, allerdings mit hoher Fehlerrate. Im Science Media Center ordnen Fachleute die Ergebnisse ein. Demnach sei eine neue US-Studie zunächst nur ein Machbarkeitsbeweis.
The Washington Post
Tech-Unternehmen raten ihren US-Angestellten mit Arbeitsvisum, lieber nicht das Land zu verlassen – falls die Beamt:innen im Auftrag der rechtsradikalen Trump-Regierung sie nicht wieder hineinlassen. Das berichtet die Washington Post mit Verweis auf interne Dokumente.
Der Standard
Medienberichten zufolge hat Einschüchterung durch Elon Musk Erfolg: Um Klagen zu entgehen, lenken Unternehmen zumindest einen Teil ihres Werbebudgets zum Twitter-Nachfolger X.
Mashable
Das US-Magazin Mashable berichtet von einem Nutzerdaten-Leak mit 201 Millionen Einträgen, darunter E-Mail-Adressen und Meta-Daten. Ersten Einschätzungen zufolge soll das Leak von Twitter-Nachfolger X stammen.