WDR5 spart an seinen Podcasts

Der Radiosender WDR5 muss sparen – und spart an seinen Podcasts. Einige davon werden zwar weiterhin produziert und ausgestrahlt, aber zukünftig nicht mehr als Podcasts ins Netz gestellt. Schade, denn nur so höre ich überhaupt WDR5 ab und an, obwohl ich das Programm über meine Gebühren mitfinanziere.

WDR 5 wird sein Podcast-Angebot einschränken. Aufgrund geringer Abrufzahlen haben wir uns entschieden, einige Podcasts ab sofort einzustellen. Dazu gehören der „Platz der Republik“, „Tagesgespräch“, „Lebensart“, „Funkhaus Wallrafplatz“ und das „Osteuropamagazin“.

Stefan Niggemeier kommentiert die Einsparungen:

Diese Einsparungen bei den WDR-5-Podcasts wirken einigermaßen kopflos. Denn die Ausgaben für das Online-Publizieren der Sendungen betragen natürlich nur einen Bruchteil dessen, was ihre Produktion kostet. Der Sender gibt relativ viel Geld aus, um Sendungen herzustellen, und spart dann an ihrer Verbreitung. Rein rechnerisch reduzieren sich durch die Einstellung der Podcasts bei den betroffenen Sendungen die Kosten pro Ausgabe um rund 16 Euro.

10 Ergänzungen

  1. Toll und das bei steigenden Einnahmen aus der neuen Gebührenordnung. Mein Radiokonsum besteht fast nur noch aus Podcasts (wenn es um Info’s geht…)

  2. Ich kann mir das nur so vorstellen, dass einfach hinter jeder Veröffentlichung einer Podcast-Episode ein ziemlich hoher manueller Aufwand steht, weil die Prozesse schlecht / nicht automatisiert sind.

    1. Lies dich den Artikel von Niggemeyer. Die 16€ berechnen sich aus der insgesamt eingesparten Summe aufgeteilt auf alle betroffenen Sendungen.

  3. Die schlechten Abrufzahlen mögen auch daran liegen, dass die Webseiten der Sender in aller Regeln ein unübersichtlicher Wust sind, das Depublizieren nervt und das Abspielen oft über seltsame Player geschieht, die z.B. mit Huffduffer nicht funktionieren. Gegen einen Podlove-Player kommen die auch in hundert Jahren noch nicht an. Medienprofis halt.

    1. So ist es! Man versuche sich bspw mal beim DLF (übers Handy) zu den Podcasts einzelner Sendungen durch zu klicken. Teilweise werden dann nur einzelne Beiträge oder nur die ganze Sendung angeboten oder keins von beidem oder nur im Flash-Player oder erst Tage später, je nachdem wann der Praktikant Zeit hat.

  4. Ist der Vorgang nicht soweit automatisiert das es komplizierter ist Sendungen von der automatisierten Veröffentlichung auszuschließen da dieß zu Mehrarbeit führt?

  5. Stattdessen kaufen die ÖR dann noch mehr Fußball-Rechte, die um Größenordnungen mehr kosten. Wie viel, will man aber nicht sagen. Könnte ja jemand auf die Idee kommen, dass da viel mehr und sinnvoller gespart werden könnte. Oder wird jetzt RTL die politischen Podcasts von WDR5 anbieten wie es beim Fußball geschähe, wenn sich die ÖR raushielten?

    Das IFG muss dringend auf die gebührenfinanzierten Sender ausgeweitet werden!

  6. Wahr ist: (Nicht nur) Der WDR präsentiert und verkauft seine Podcasts miserabel.
    http://www.radio-machen.de/2014/11/05/hoeren-was-man-will-es-koennte-so-einfach-sein/

    Oft hat man den Eindruck, die deutschen Radiosender haben noch gar nicht verstanden, welche geniale Verbreitungsmöglichkeit das ist für gutes Audio.

    Hauptproblem dabei: die komplizierten Uralt-Anleitungen! http://t.co/4zM4sO8lCh Als gäbs keine Smartphones und Apps!

    Wenn man will, dass Podcasts gehört/genutzt/abgerufenwerden, muss man es erklären wie der US-amerikanische Vorzeige-Radiomacher und Podcaster Ira Glass: https://www.youtube.com/watch?v=8IPV2oSz8m4

  7. Sparen – ach, ist das Salär des Herrn Indendanten – von ca. 3, 6 Mio € zu .. niedrig..? Die Vorgängerin hat sich ja mit etwas weniger in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet…Meiner Erfahrung resp. Meinung nach, können mittels dieser Maßnahme= Weg-Kürzung der Podcast’s z.B. gerade von TgGespr + Fu-Haus-Wallrafplatz, die, der Redaktion, hier besonders die sich selbst bewundernden Herren Redakteure) unliebsamen Hörer-Meinungen.. sei es als (vorgefilterte) AnruferInnen…oder als mail-SchreiberInnen), daran u. U. gehindert werden, sich „ihre“ Sendung nochmals dezidiert anzuhören – und ggef. eine Beschwerde einzureichen… z.B. wegen erwiesener Einseitigkeit bzw,. Unausgewogenheit der redaktionellen Beiträge.
    Diesbezügliche mails – werden, insofern der Schreiber seinen nick-name verwendet – s o f o r t gelöscht… Irgendwann werde ich dem WDR – sofern überhaupt möglich – eine Sammlung von ca. 150 – einhundert – und – fünfzig und mehr.. , d.h. von mir gesendeten und von der Redaktion WDR5 unterdrückten=zensierten Zuschriften vorlegen. Als zwangs-abgezockter Rundfunkgebührenzahler finde ich diese Zensurmassnahmen skandalös !
    Keine dieser mails beinhaltete Ehrverletzende oder politisch anrüchige Äußerungen. Kritik an den Sendeinhalten-der Einseitigkeit der Berichterstattung-der Methoden der Redaktion – z.B. ungewünschte Hörermeinungen konsequent „abzuwürgen“- gewiß..
    Im Gegensatz zu den eingeladenen „Experten“ sind die Hörerbeiträge meistens sachgerechter und fundierter in der Analyse, tja, das wird dann wohl der Hauptgrund sein für die persönlichen Animositäten der Herren Redakteure.Die Namen sind in der Selbst-Darstellung=Bilderschau, ersichtlich.. die „laszive Räkel-Schau“ spricht Bände.Wer sich so ablichten lässt..muß sich der Gunst seines Herrn und Meisters=T. Buhrow, sehr sicher sein.
    Inzwischen werden nur noch Redaktionskonforme Hörer und Hörermeinungen „durch-gestellt“.Beschwerden an den WDR werden mit Häme und unerhörter Arroganz „beantwortet“…Zitat: „.. da wir die Hörerzuschriften löschen.. können wir die Sachlage nicht überprüfen und somit auf ihre Beschwerde n i c h t näher eingehen..“ .. „… Sie .. bezahlen nicht mein Gehalt..“ (?!?)

    ein unzufriedener zwangs-gebührter-Hörer von WDR und angeschlossene Wellen-Bade-Anstalten

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