Dieses Mal muss es wirklich ganz schnell gehen. Es ist schon Mai und dies ist der Transparenzbericht für den März. Das ist ein Temperaturunterschied von mindestens zehn Grad. Die Sonne geht mittlerweile 2,5 Stunden später unter. Der Tag hat aber trotzdem nur 24 Stunden. Also heute in aller Kürze!
Lass uns eine Kleingruppe dazu machen!
Bei uns passiert so viel gleichzeitig, dass es sich manchmal nach Projektmanagement anfühlt. Im März gab es schon um die zehn Kleingruppen. Jetzt sind es zwölf. Kleingruppen sind relativ neu bei uns. Jetzt gibt es sie für Stellenausschreibungen wie jener für die neue Chefredaktionsstelle, für Formatentwicklungen und alles dazwischen, was nicht Alltagsgeschäft ist. Früher hießen sie Arbeitsgruppen, aber verliefen öfter im Sande. Mittlerweile werden die Kleingruppen sehr ernst genommen, denn je größer das Team wird, desto stärker spürt man Reibungsverluste.
Die Kleingruppen entstanden aus der Erkenntnis, dass wir einfach zu groß sind, um jedes Thema immer mit allen zu besprechen und zu planen. Im vergangenen Transparenzbericht ging es um einen fairen, zielführenden Vorschlag für eine (Teil)-Rückkehr ins Büro, der auch von einer Kleingruppe vorbereitet wurde. Die Entscheidung fällt dann das gesamte Team.
Wir haben nicht für alles, was wir tun, explizit eine oder zwei Personen dafür im Team, sondern gehen vieles zusammen in immer wieder neuen Kleingruppen an. Und wir sind ein Haufen Leute, denen dieses Projekt sehr am Herzen liegt. Das bedeutet, dass alles Neue und jede größere Entscheidung erst einmal zur Verhandlung steht und nicht einfach „durchregiert“ wird. Das kostet Energie, aber am Ende weiß man, dass jede Stimme gehört wurde und verringert die Gefahr, dass sich Einzelne verrennen. Ohne Nachteile geht es nie – sie müssen nur geringfügiger sein als die Vorteile.
Ob und wie wir am stärksten zusammenarbeiten, finden wir regelmäßig in unseren mehrtägigen Klausurtagungen heraus, für die die Planungen im März schon auf Hochtouren liefen. Eine Person für Programm, eine für Logistik und Orga, eine für Moderation und Methoden. Wir sind raus aus den Kinderschuhen.
Schließen möchte ich mit einem Zitat einer längst vergangenen Klausurtagung: „Arbeitsgruppen müssen sterben, damit wir leben können.“ In diesem Sinne auf in die nächste Videokonferenz, das nächste Wochenmeeting.
Die harten Zahlen
Im März haben sich die Spenden wieder etwas erholt, liegen jedoch unter dem Vorjahresmärz. Das ist ein eher seltenes Ereignis, da wir bisher konstantes Wachstum verzeichnen konnten. Die Differenz beträgt nur wenige hundert Euro, aber zeigt dennoch eine kleine Tendenz.
In unserer Idealvorstellung wären wir mittlerweile bei konstanten Spenden in Höhe von 55.000 – 60.000 Euro. Wir lassen uns natürlich nicht entmutigen und geben uns alle Mühe, dieses Ziel zu erreichen. Unser Team ist mittlerweile so aufgebaut, dass wir gut und ohne völliges Ausbrennen arbeiten können. Jetzt geht es darum, dieses Team zu halten.
In Summe kamen 53.882 Euro zusammen, für die wie uns ganz herzlich bedanken! Zudem haben wir noch einen halben Bitcoin veräußert, denn wir wussten schon, dass der März etwas kostenintensiver wird. Bei uns gibt es weder ein dreizehntes Gehalt noch Urlaubsgeld. Und 2022 war schnell abzusehen, dass wir den Inflationsausgleich für das Gehalt nicht umsetzen werden können. Dennoch wollten wir die Arbeit im Team honorieren. Gerade die letzten Wochen der Spendenkampagne 2021 waren sehr anstrengend und am Ende haben wir das Spendenziel in Höhe von einer Million tatsächlich geknackt. Daher haben wir uns entschieden, allen Angestellten ein Dankeschön in Höhe von einmalig 1.000 Euro auszuzahlen und diese mit dem Veräußern eines halben Bitcoins zu finanzieren.
Die Personalkosten beliefen sich dadurch auf 86.362 Euro. Miete für Berlin und Brüssel (4.565 Euro) sowie Infrastruktur (2.268 Euro) schlugen mit den üblichen Kosten zu Buche. Die Zusammenarbeit mit unseren freien Autorinnen (2.634Euro) setzen wir fort und sind sehr glücklich über all die Themen auf netzpolitik.org, die mit dem Kernteam nicht abzudecken sind. Darüber hinaus gab es einen kleinen Wechsel. Unsere wunderbare Werkstudentin Jana Ballweber hat sich für ein tolles Volontariat entschieden und uns verlassen. Wir wünschen ihr alles Gute! Dafür kam Rahel Lang an Bord. Sie war Praktikantin bei uns und wir freuen uns sehr, dass sie nun als Werkstudentin weiterhin für uns schreibt.
Am letzten Märztag standen Einnahmen in Höhe von 75.583 Euro Ausgaben in Höhe von 102.911 Euro gegenüber. Gut zu handhaben ist am Ende des Jahres ein Defizit von ca. 150.000 Euro – auch wenn wir im vergangenen Dezember ein Defizit von 350.000 Euro zum Jahresende noch ausgleichen konnten. Mit vielen Schmerzen und nur dank eurer großartigen Unterstützung! Unser Plan für dieses Jahr ist eine Entzerrung, damit der Dezember nicht so aufregend wird, aber bisher sieht es noch nicht danach aus. Wir werden um eine Kleingruppe für dieses Thema wohl nicht herumkommen. Daher freuen wir uns über jeden Euro und jede Unterstützung.
Danke für Eure Unterstützung!
Wenn ihr uns unterstützen wollt, findet ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag. Er ermöglicht uns, langfristig zu planen:
Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org
Wir freuen uns auch über Spenden via Paypal.
Wir sind glücklich, die besten Unterstützerinnen und Unterstützer zu haben.
Unseren Transparenzbericht aus dem Februar findet ihr hier.
Kleines Feedback zur Grafik:
Das nächste mal bitte eine etwas größere Schrift für die kleinen Schriften. Da es sich um eine Vektorgrafik handelt, kann man zwar die Seite hochskalieren und bekommt mehr Auflösung, aber aufgrund des Seitenlayouts (am PC) sind Schriften wie: „Im Vergleich zum Vorjahresmonat“ unskaliert äußerst schwer lesbar, da die Pixelauflösung für die Buchstaben zu gering ist.