Gegen ÜberwachungMillionenfach verschlüsseln

Verschlüsselung ist Geheimdiensten, Ermittlungsbehörden und vielen Regierungen ein Dorn im Auge. Sie greifen deshalb unsere vertrauliche Kommunikation an. Dank Deiner Spende berichten wir darüber – und kämpfen so für Privatsphäre und IT-Sicherheit.

Wir halten menschenfeindlicher Politik den Spiegel vor. – Fotomontage, netzpolitik.org

Verschlüsselung ist elementar für die digitale Welt, in der wir leben. Sie schützt Geldbewegungen und wirtschaftliche Abläufe. Sie schützt Geräte, Server und Daten vor unbefugtem Zugriff und ist damit grundlegend für die IT-Sicherheit. Und sie schützt die Vertraulichkeit unser aller Kommunikation.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist in einer Welt, in der wir immer mehr Datenspuren hinterlassen und zunehmend gläsern werden, ein unerlässliches Werkzeug. Sie bewahrt unsere Privatsphäre und ermöglicht, dass in digitalen Räumen niemand mitliest, mithört und unsere Inhalte scannt oder auswertet.

Sie schützt unsere Kommunikation mit Freund:innen und Familie, mit Arbeitskolleg:innen und Behörden. Sie schützt die Whistleblowerin, die Journalisten Geheimnisse anvertraut, und den Austausch des Angeklagten mit seiner Anwältin. Sie stellt sicher, dass Aktivist:innen in autoritär regierten Ländern für ihre Grundrechte und die Demokratie kämpfen können.

Vertraulichkeit unter Druck

Doch Verschlüsselung steht weiterhin massiv unter politischem Druck.

Während sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von E-Mails vielen Menschen noch immer als zu kompliziert erscheint, ist sie bei Messengern wie Threema, Signal oder auch WhatsApp standardmäßig mit dabei. Menschen können so vertraulich und sicher miteinander kommunizieren, ganz ohne Zusatzaufwand.

Das aber missfällt Geheimdiensten, Ermittlungsbehörden und Regierungen, die ihre und die Bürger:innen anderer Länder überwachen wollen. Sie argumentieren mit dem Kampf gegen Kriminalität. Aber ihre Forderungen machen die Kommunikation aller unsicher. Sie gefährden die Privatsphäre und Sicherheit aller. Denn Verschlüsselung funktioniert nur, wenn es keinerlei Hintertüren und Generalschlüssel gibt – und wenn alle Seiten sie nutzen dürfen.

Crypto Wars, also Verschlüsselungskriege, heißen diese Auseinandersetzungen – und netzpolitik.org kämpft hier für die Privatsphäre aller, für Datensicherheit und für vertrauliche Kommunikation.

Wir tun was für die Verschlüsselung.

Wir berichten ausführlich über die Pläne zur EU-Chatkontrolle, die ein massiver Angriff auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und damit auf die vertrauliche Kommunikation ist. Mehr als 250 Artikel haben wir in den vergangenen drei Jahren allein zu diesem Thema geschrieben.

Wir zeigen auf, wie das Innenministerium das von der früheren Ampel-Koalition vereinbarte  „Recht auf Verschlüsselung“ blockiert. Und wir bringen Licht ins Dunkel, wenn der Sicherheitsapparat unter dem Motto „Going Dark“ gegen Verschlüsselung mobil macht.

Wir legen aber nicht nur die Pläne der Überwacher offen, sondern beschreiben auch, wie man Probleme ohne Angriffe auf Grundrechte angehen kann. Und wir liefern Anleitungen, wie sich unsere Leser:innen besser gegen Überwachung und Ausspähung schützen können.

Damit wir auch im nächsten Jahr weiter so nah am Thema Verschlüsselung dranbleiben können, brauchen wir Deine Spende.

Jeder Euro unterstützt uns dabei, für eine sichere und vertrauliche Kommunikation zu kämpfen. Für unser aller Recht auf Privatsphäre.

3 Ergänzungen

  1. … E2E Systeme, die es nicht ermöglichen eigene Schlüssel zu importieren, nennt man übrigens: broken-by-design …

    Anmerkung: Ich spende trotzdem.

Wir freuen uns auf Deine Anmerkungen, Fragen, Korrekturen und inhaltlichen Ergänzungen zum Artikel. Bitte keine reinen Meinungsbeiträge! Unsere Regeln zur Veröffentlichung von Ergänzungen findest Du unter netzpolitik.org/kommentare. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.