Bildet Netze!Programm-Sneak-Peek mit Policy-Banden, Katzenvideos im Fediverse und TikTok-Challenges im Krieg

Am 13. September findet unsere Konferenz „Bildet Netze!“ in Berlin statt. Es erwarten euch mehr als 35 Vorträge und Workshops sowie eine große Party! Mit dabei: Erfahrungen aus der Banden-Bildung bei der Gesundheitsdigitalisierung, ein Fediverse-Workshop und einiges zum Thema technisierte Grenzen.

Drei Hände halten LAN-Kabel in der Faust, daneben die Schrift "Digitale Freiheitsrechte verteidigen!"
Kommt zu unserer Konferenz am 13. September!

Wie verteidigen wir digitale Freiheitsrechte? Wie stellen wir technologischen Wandel in den Dienst der Gesellschaft? Welche Netze müssen wir spannen, um das Netz gemeinsam voranzubringen? Diesen Fragen wollen wir – 20 Jahre nach Gründung von netzpolitik.org – auf einer eintägigen Konferenz in der Alten Münze Berlin nachgehen. Und natürlich wollen wir auch feiern: Seit 20 Jahren gibt es netzpolitik.org! Den Konferenztag lassen wir daher mit einer großen Party ausklingen. Alle Infos findet ihr auf der Konferenz-Website.

Das Motto unserer Konferenz lautet „Bildet Netze!“, denn wir glauben, dass wir bei vielen Themen über unseren digitalpolitischen Tellerrand schauen müssen, um etwas zu erreichen. Daher freuen wir uns besonders darüber, dass Elisa Lindinger von SUPERRR Lab gemeinsam mit Manuel Hofmann von der Deutschen Aidshilfe über genau so eine Zusammenarbeit am Beispiel der Digitalisierung des Gesundheitswesens berichten werden.

In ihrem Vortrag „Policy-Banden bilden! Wie wir uns gemeinsam für eine solidarische digitale Gesellschaft einsetzen“ erklären die beiden, warum sie begonnen haben, ihre politische Arbeit besser zu koordinieren. Sie geben Beispiele, wie die stärkere Vernetzung ihre Arbeit verbessert hat und reden auch über Hindernisse, denen sie dabei begegnet sind. Und gemeinsam mit den Teilnehmenden wollen sie die Frage diskutieren: „Wie können wir in Zeiten von allgemeiner Erschöpfung und Ressourcenknappheit solche Netzwerke trotzdem in die Breite tragen?“

Ein Finger drückt auf eine Enter-Taste, daneben steht: "Jetzt anmelden!"

Aus der Bubble heraushelfen will auch der Workshop: „Katzenvideos, radikale Antifafluencer*innen und du: 1 Fediverse größer als die netzpolitische Bubble“ von Konstantin Macher, Stephanie Henkel aka Ückück und Markus Korporal. Das Fediverse ist eine Alternative zu Plattformen im Überwachungskapitalismus – aber „ohne coolen Content und faire Finanzierungsmodelle für Content Creators bleiben wir damit in der eigenen Blase stecken“. Die drei möchten daher darüber diskutieren, welche fairen und nachhaltigen Strukturen es braucht, um das zu ändern.

Memes und Grenzen

An anderer Stelle geht es um „Memes als politische Bildtaktiken“, genauer: um TikTok-Challenges im Kontext des Ukraine-Kriegs. Die Kunst- und Bildwissenschaftlerin Verena Straub diskutiert in ihrem Vortrag TikTok-Challenges, in denen sich pro-russische ebenso wie pro-ukrainische User*innen zum Krieg positionieren. Dabei entsteht ein regelrechter Schlagabtausch zwischen Bildern, die einander beständig herausfordern. Dabei beleuchtet Verena, inwiefern wir es hier mit neuen audiovisuellen Taktiken im Krieg zu tun haben und welche Rolle dabei die Ästhetiken und Politiken der Sozialen Netzwerke spielen.

Aus unserem Team wird Chris Köver über ihre Recherchen zu Gerätedurchsuchungen von ausreisepflichtigen Menschen berichten. Denn wenn es darum geht, Menschen abzuschieben, zeigen sich viele Bundesländer hochmotiviert und investieren viel Geld in IT-Forensik-Software. Wer profitiert von solchen Maßnahmen? Wie läuft das ab? Und warum sind Ausländerbehörden eigentlich „Gefahrenabwehrbehörden“, wie uns mehrere Ministerien mitteilen? Chris stellt euch unsere aktuellen Recherchen dazu vor.

Wer sich für Technologie beim Thema Migration interessiert, kann sich auch über „smarte Grenzen“ informieren. Matthias Monroy und Josefine Kulbatzki geben Einblicke in Technologien zur Abschottung. Und Philipp Borgers, Isabel Matthias und Andreas Stoiber wollen in einem Workshop besprechen, wie wir Technik eigentlich nutzen können, um eine Welt ohne Grenzen zu erschaffen.

Weitere Sneak Peeks zum Programm der Konferenz folgen in Kürze auf netzpolitik.org. Alle Infos zur Konferenz gibt es auf der Website. Direkt zur Anmeldung via pretix.eu geht es hier entlang.

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