Was vom Tage übrig bliebSchweiz, Skalpelle und SAP

Der Code für die kommende Corona-Warn-App steht auf Github. Die Schweiz will in Deutschlands Fußstapfen bei der Handyauswertung Geflüchteter treten. Und die USA bringen Huawei in die Bredouille. Die besten Reste des Tages.

Maskenball der Denkmäler
Vermummungsgebot auch für Weltkriegsdenkmale? Brüssel macht es vor. CC-BY 4.0 netzpolitik.org

Huawei: Angriff mit dem Skalpell (zeit.de)
Die US-Regierung versucht schon länger, gegen das chinesische Technologieunternehmen Huawei vorzugehen. Im Mai haben die USA eine Exportbeschränkung für Halbleiter verhängt. Das könnte Huawei wirklich treffen, analysiert Katharin Tai. Und sie erklärt, warum auch ein Unternehmen aus Taiwan betroffen ist.

Unverhältnismässiger Eingriff in die Privatsphäre von Schutzsuchenden (Schweizerische Flüchtlingshilfe)
in der Schweiz sollen Asylsuchende wie in Deutschland dazu verpflichtet werden können, ihre digitalen Geräte auszuhändigen. Auf diesen soll dann nach Indizien für ihre Herkunft und Identität gesucht werden. Die schweizerische Flüchtlingshilfe äußert sich in ihrer Stellungnahme kritisch. Auch aufgrund der Erfahrungen aus Deutschland.

Cool tweet, @amazonnews. (ACLU)
Auf Twitter kriegt Internetkonzern von der US-Bürgerrechteorganisation ACLU Haue, nachdem sich Amazon mit pseudo-woken Äußerungen ins Netz wagte. Seht selbst.

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Corona-Warn-App (GitHub)
Am Wochenende war es soweit: Die Entwickler:innen von SAP haben wie angekündigt den Quellcode der geplanten Corona-Warn-App veröffentlicht, geplant für Mitte Juni. Seitdem haben sich so einige Menschen den Code kritisch angeschaut, etwa der Datenschützer Alvar Freude hier auf Twitter. Die Spanne der Kritik reicht von „Hier fehlt noch ein Knopf“ bis „Eure Datenbanken bieten zu viel Zugriff“. Tldr: Es gibt noch einiges nachzubessern. Bedeutet das, die App ist Mist? Eher zeigt sich hier die Stärke von Open-Source-Projekten: Mehr Augen sehen mehr. Dass die Entwicklung der Corona-Warn-App nun also vor den Augen der Öffentlichkeit passiert, statt wie beim Vorgänger-Projekt hinter den geschlossenen Türen von diversen Fraunhofer-Instituten, sollte man eher als Gewinn sehen. Bugs happen. Entscheidend ist, wie SAP jetzt mit den kritischen Anmerkungen umgeht.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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