Wir haben einen Geburtstagswunsch aufs Kanzleramt projiziert (und auf den Bundestag auch)

Zum 15. Geburtstag haben wir der Bundesregierung in einer Guerilla-Aktion eine eindeutige Nachricht aufs Bundeskanzleramt projiziert: Kämpft endlich für unsere digitalen Grundrechte!

Für eine Projektion aus großer Entfernung braucht es einen starken Beamer, einen Generator und ein passendes Fahrzeug. Und eine Portion Mut, denn die Sache findet ja mitten im hochbewachten Regierungsviertel statt. Und dann geht alles ganz schnell: Anhalten, Generator an, Beamer raus und aufs Kanzleramt gezielt – fertig ist das kleine Geburtstagsgeschenk, das wir uns selber zum Jubiläum schenken.

Normalerweise heißt ja einer der Leitsprüche von netzpolitik.org „Fight for your digital rights“, er soll selbst ermächtigen und dazu ermuntern, aktiv zu werden. Doch bei der Bundeskanzlerin passt das natürlich nicht, weswegen da jetzt in großen Lettern „Fight for our digital rights“ auf dem Regierungssitz prangt.

Bei unserer Konferenz gibt es um 14 Uhr die direkte Diskussion mit dem Kanzleramt. Mit Kanzleramtschef Helge Braun reden wir über die Netzpolitik der Regierung.

Wir sind dann auch zum Bundestag.

Im Anschluss sind wir dann auch zum Bundestag gefahren, wo wir zumindest zwei Motive an dessen Wand projizieren konnten, bevor Bundestagspolizei und Staatsschutz uns daran hinderten.

Massenüberwachung stoppen: Grundrechte sichern.

Fight for our digital rights

Möglich wurde diese Projektion nur durch taträftige technische Unterstützung von Caren Müller von den Lichtpiraten und von Beamaround, denen wir an dieser Stelle für das kleine Abenteuer im Regierungsviertel danken.

(Das Foto kann gerne mit Quelle netzpolitik.org frei übernommen werden.)

16 Ergänzungen

  1. Was für eine wagemutige und sinnvolle Aktion. So sehe ich meine Spendenmillionen doch gerne eingesetzt. Als nächstes lasst ihr euch im Zeichen der digitalen Freiheit dann Pizza bestellen?

      1. Dafür könnt ihr meine Spenden Gelder gerne benutzen, wenn ihr euch mit irgendwelchen langen Dokumenten wieder dir Nächte um die Ohren haut.

        Pizza ist liebe

        1. Das Team von netzpolitik.org kann einem nur Leid tun, dass Sie sich ständig für den Gebrauch der Spendengelder rechtfertigen sollen. Als würden Sie das Geld verkoksen. Ich meine, was erwarten die Leute? Soll Anna zu euch nach Hause kommen und die Wohnung putzen? *eyeroll*

          Macht einfach weiter so und lasst euch von solchen „Drohungen“ nicht an der Nase herumführen. Die suchen eh nur einen Grund, um den Dauerauftrag guten Gewissens zu kündigen. Ähnliches Spiel mit den Leuten, die nur eine spezielle exotische Zahlungsweise nutzen wollen.

          LG

      2. Anlässlich des Truppenteilabzugs aus Deutschland könnte ich mir ein „Romani ite Domum“ auch gut an der einer Botschaft vorstellen. Dabei verstößt man aber vermutlich gegen genau so viele Paragraphen wie Snowden und Co.

    1. Netzpolitik soll deiner Meinung also keine Spendengelder verwenden, damit seine Mitarbeiter Nahrungsaufnahme betreiben können, sehe ich das richtig?

  2. Ist diese Aktion kein Widerspruch in sich selbst?
    Allein schon diese Webseite ist doch ein gutes Beispiel, dass es digitale Rechte gibt, man kann seine Meinung frei im Internet äußern, man kann beliebige Informationen online stellen und ihre möglichen Aussagekraft im Netz diskutieren.

    Ich sehe die Letter „Fight for our digital rights“ lieber auf der Fassade bei Goolge, Facebook & Co.
    Aber dafür braucht es Mut und Entschlossenheit. Überwacht werde ich nicht von der Kanzlerin, aber von den großen Internetfirmen. Warum geht ihr da nicht mehr darauf ein?

    1. Die Bundesregierung interessiert sich einen Scheiß für digitale Rechte, es sei denn es handelt sich um Urheberrechte.
      Natürlich gehört das GENAU DORT hin projeziert!

  3. Coole Aktion! Und danke für die Fotos, so bleibt der aufgedrückte Stempel sichtbar. Alles Gute zum 15. Geburtstag!

    1. Geile Aktion, einfach aus Interesse, bricht man damit wirklich Gesetze? Mit würde nur sowas wie Ruhestörung einfallen, aber die Bundesmerkel lebt soweit ich weiß in einer eigenen Wohnung und im Bundestag lebt ja glaube ich niemand, der gestört werden könnte in der Nacht. Mit welcher Begründung seit ihr weggeschickt worden?

  4. Coole Aktion von euch! Ähnliche Aktionen hat man in der Vergangenheit auch schon vom CCC gesehen. Ich frage mich nur, ob das nicht irgendeinen Straftatbestand erfüllt? Am Ende zählt das noch als Graffiti oder dergleichen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.