Übersichtlicheres Portal für Statistiken zu Wikipedia & Co

Die Offenheit der freien Enzyklopädie Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte macht sie besonders attraktiv für Wissenschaftler. Mit einem neuen Statistik-Portal ist eine Reihe statistischer Daten jetzt noch einfacher zugänglich.

Screenshot des neuen Statistikportals der Wikimedia Foundation

Bisher glänzte das Statistikportal von Wikimedia, der Organisation hinter der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia und anderen Projekten wie Wiktionary und Wikidata, vor allem mit vielen Details. Weniger ansprechend war die Aufmachung des alten Portals:

Screenshot des alten Statistikportals der Wikimedia

Im neuen Portal gibt es weiterhin den vollen Zugriff auf Rohdaten, es ist aber viel komfortabler, sich nur einen kurzen Überblick zu verschiedenen Fragen zu verschaffen. Am Blog der Wikimedia Foundation gibt es eine kurze Tour durch das neue Portal in Form eines animierten GIFs:

Tour durch das neue Wikimedia Statistikportal als animiertes GIF

Leider nichts geändert hat sich am kontinuierlichen Schwund an Wikipedia-AutorInnen, wie sich zum Beispiel für die deutschsprachige Wikipedia hier leicht nachvollziehen lässt. Vielleicht braucht es aber erst einen Relaunch der Wikipedia selbst, um hier die Trendwende zu schaffen?

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4 Ergänzungen

  1. Vielleicht hat auch niemand mehr Lust etwas bei Wikipedia zu schreiben, da Verbesserungen entweder rückgängig gemacht oder, wie auch komplett neue Seiten, einfach gelöscht werden.

  2. Hab mir mal die Daten angeschaut, und etwas festgestellt. Es gibt nur sehr wenige Autoren, die wiederholt Einträge editieren. Hat es auch nie gegeben. Die Wikipedia ist also auf Menschen angewiesen, die einige wenige Änderungen vornehmen, um Artikel zu erstellen oder zu verbessern. In letzter Zeit haben aber laut Daten immer weniger Menschen das Interesse, das einmal zu probieren.

    Das könnte jetzt an den viel beschworenen Gatekeepern liegen, aber ich denke eher, dass ironischerweise der hohe Qualitätsstand an sich abschreckt, weil man von vornherein Angst hat, dem Qualitätsansprüchen nicht zu genügen.

    1. Die Erklärung dürfte einfach sein: Für jeden auch nur ansatzweise eventuell kontroversen Edit legt man sich heute eine Sockenpuppe an, um entweder seinen IP zu verbergen oder seinen Hauptaccount nicht irgendwelchen Problemen auszusetzen. Daher kann man die Zahl der Neuautoren getrost durch x (x>1) teilen, um auf die Zahl der Neuautoren zu kommen, die realen Personen entspricht.

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