Das Startup Garadget hat einem seiner Kunden den online-gesteuerten Garagentoröffner abgeschaltet. Zuvor hatte der Kunde nach einer Fehlfunktion des Gerätes einen wütenden Forum-Kommentar sowie eine schlechte Amazon-Bewertung gepostet. Ars Technica berichtet über den Vorfall und die Begründung des Herstellers:
Ich stelle an meinem Samstagabend für die Kunden gerne technischen Support zur Verfügung, aber ich werde keine Wutausbrüche tolerieren. Jetzt ist Ihre einzige Option, Garadget zu Amazon zurückzuschicken, um es erstattet zu bekommen. Ihrem Gerät […] wird die Verbindung zum Server verweigert.
Der Austausch zwischen Hersteller und Kunde ging viral, Garadget wurde insbesondere für seine drastische Reaktion auf die schlechte Bewertung kritisiert.
Was soll mir dieser Beitrag eigentlich sagen? So netzpolitisch gesehen?
Recht am eigenen Gerät.
Misstrauen gegenüber Technik.
IoT ist Mist.
Hatespeech.
Wir werden alle störben!!!11
So was halt.
Das es ausgewiesener Blödsinn ist einen Garagentor-Öffner zu Produzieren, vermarkten und; vor allem; zu Kaufen der das Garagentor nur über eine Internet-Verbindung öffnet! Oder eben nie mehr wenn der Hersteller nicht mehr will oder da ist.
Das Hauptproblem bei all den tollen CLOUDifizierten Gadgets ist doch das sich der Hersteller damit zwischen Kunde und Gerät schaltet. An diesem Punkt KANN er (wenn er will) alles mitlesen, modifizieren, umbauen oder die Funktionen des vom Kunden gekauften Gerätes komplett oder teilweise abschalten. Und eine Dauerhafte Internet-Verbindung braucht es außerdem noch!
Das ist m.E. auch ein allgemeines Netzpolitisches Problem, das es für alles und jeden einen clouddienst gibt, das aber ohne not oder notwendigkeit. Früher hatte man Funkfernbedienungen. Knopfdruck: Garage auf! Ich sehe nichts das man an dieser Funktion durch ein Cloudgadget noch besser machen müßte. Das gleiche gilt für Heimautomation, Alarm und Sicherheit-Technik, Amazon’s Dash, Dauernd Lauschende und antwortende Spielzeugpuppen oder „Siri, Alexa und Co.“
Man KANN die nötigen Funktionen in Hardware giessen oder da wo nötig mit Firmware (Software) Updates verbessern und das als Internet und Cloud-unabhängiges Gerät verkaufen – sicherer und sicher teurer ist es dann aber auch. Seit Geiz-ist-Gaiol in DE grassiert interessiert es aber offensichtlich keinen mehr welche Pferdefüße er sich mit dem auf billig produzierten IoT/Cloud Kram einhandelt.
Und wenn es dann hakt kommt so was (Artikel) dabei raus. Immerhin, da das Garadget ja nun nicht mehr funktionieren wird hat der Kunde einen Grund (Defekt) für die Rücksendung. ;)
Besser gar nicht erst kaufen den Unsinn! :-(
„Früher hatte man Funkfernbedienungen. Knopfdruck: Garage auf!“
Achja, der Pioniergeist den wir alle brauchen. Früher bin ich mit nem Zettel in die Bank um eine Überweisung zu tätigen. Zack – 4 Tage später überwiesen. Kein Grund für Online Banking ?♂️
Das ding ist open-source. Jedenfalls die Apps und die Firmware. Man könnte also mit etwas Aufwand einen eigenen Server bauen und lokal im eigenen Haus betreiben. Ein Rasberry wäre sehr geeignet dafür. Den Zugang zum Server könnte man mit OAuth oder OpenVPN sichern.
https://github.com/Garadget/firmware
https://github.com/Garadget/app-mobile-android
„ging viral“?
Ich bin ja sonst nicht so empfindlich, aber die direkte Übersetzung eines schlechten englischen Ausdrucks ist was für Facebook-Kommentare, nicht für ein Blog mit journalistischem Anspruch.
https://www.newscientist.com/article/2110762-your-homes-online-gadgets-could-be-hacked-by-ultrasound/
könnte dich auch intressiern. immerhin schon von letztem herbst.