Am heutigen Mittwoch wird es in New York für die Unternehmenspitzen der großen Tech-Konzerne die erste Audienz bei Donald Trump geben. Die Millionäre haben offenbar Gesprächsbedarf. Nachdem es direkt nach der Präsidentschaftswahl nur einen kurzen schriftlichen Kontakt zwischen dem angehenden US-Präsidenten Trump und den einflussreichen Technologie-Firmen gab, wird nun also das erste Treffen stattfinden.
Erwartet zu dem Treffen mit Trump werden wohl Jeff Bezos (Amazon), Sheryl Sandberg (Facebook), Larry Page und Eric Schmidt (Alphabet), Tim Cook (Apple) und Elon Musk (Tesla). Interessanter wird vielleicht aber die Liste derer, die nicht erscheinen werden.
Viele der Unternehmen des Silicon Valleys gelten als Demokraten-nah. Das wundert nicht besonders, schon weil die demokratische Partei in Kalifornien seit vielen Jahren mit großer Mehrheit die Wahlen gewinnt.
Auch haben in den Obama-Jahren und im Wahlkampf personelle Verquickungen stattgefunden, die diese Nähe nahelegen. So wurde etwa Stephanie Hannon, eine frühere Google-Führungskraft, Hillary Clintons CTO (Chief Technology Officer) während ihrer Kandidatur. Und Milliardär Eric Schmidt, heutiger Vorstandsvorsitzender des Google-Mutterkonzerns Alphabet und ehemals Chef von Google, hat substantielle Gelder an die Demokraten gespendet und unter Obama auch als Berater für das US-Verteidigungsministerium gewirkt.
Am sichtbarsten gerieten wohl Jeff Bezos und Trump aneinander: Der selten um Worte verlegene Amazon-Gründer wünschte den republikanischen Kandidaten quasi mit einem Tweet zum Mond und schrieb, er würde ihn gern mit einer seiner Raketen ins Weltall schießen. Nachdem Bezos die Washington Post gekauft hatte, warf Trump ihm vor, nur ein Steuersparmodell gesucht zu haben.
Demokraten-nah sind aber auch nicht alle Geldgrößen des Silicon Valleys: Milliardär Peter Thiel, ein Deutscher, der in den Vereinigten Staaten Paypal und Palantir gründete, war und ist ein Trump-Unterstützer. Der Wagniskapitalgeber Thiel ist nun Teil des Trump-Teams und hatte letzte Woche die Einladung zu dem Treffen ausgesprochen.
Wenig Geld an Trump
An den Wahlkampfspenden gemessen, zeigt sich allerdings deutlich die Präferenz der Tech-Konzerne: Alphabet, Amazon, eBay und Yahoo gaben ihr Geld zu jeweils mehr als zwei Dritteln den Demokraten, Branchengrößen wie Linkedin, Salesforce, Netflix oder Dropbox sogar fast zu einhundert Prozent. Ausnahmen bei den großen Silicon-Valley-Firmen sind nur Facebook und Twitter, die zu fast gleichen Teilen an beide Parteien spendeten.
Trump muss das aufgefallen sein, er zielte mit Äußerungen und Tweets während des Wahlkampfes häufig auf die Unternehmen der Tech-Branche: recode hat eine wunderbare Zusammenstellung der Trumpschen Ergüsse.
Protest von Mitarbeitern der Tech-Konzerne
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat den Teilnehmern schon einen Sprechzettel vorbereitet:
„Now’s the time to double down. We urge tech leaders to send a clear message to the Trump transition team that technology companies will not be agents of the government, especially when it comes to programs that defy the Constitution and violate our civil rights.“
(Es ist an der Zeit, den Einsatz zu erhöhen. Wir bitten die Spitzen der Tech-Konzerne dringend, dem Trump-Team die klare Botschaft zu überbringen, dass die Technologie-Firmen keine Handlanger der Regierung sind, insbesondere dann nicht, wenn es um Vorhaben geht, die sich über die Constitution und die Bürgerrechte hinwegsetzen.)
Viele Angestellte aus den Tech-Konzernen haben sich außerdem auf neveragain.tech zusammengetan, um sich gegen die politische Rhetorik von Trump im Wahlkampf zu positionieren. Sie wollen ihre Solidarität mit Einwanderern und muslimischen Amerikanern betonen und sich zugleich gegen die Pläne wehren, Datensammlungen über diese Personengruppen anzulegen und sie abzuschieben. Darunter sind Mitarbeiter beispielsweise von Google, Mozilla und IBM, aber auch von der EFF oder dem Tor-Projekt.
Trump verstand es Besorgte, Vernachlässigte, Abgehängte und Bildungsferne hinter sich zu versammeln, zum Sturm auf das Establishment. Er gab sich als Strassenköter und amerikanische Wahlberechtigte dachten: Das ist einer von uns.
Nun zeigen erste Nominierungen, dass Ölbarone, Wallstreet-Goldmänner und Milliardäre die Macht ergreifen werden, mithin das Establishment itself.
Die Frage, die sich stellt ist, wie unzufrieden und zornig werden die Trump-Wähler sein, wenn sie bemerken, dass sie sich selbst in eine neoliberalen Zitronenpresse manövriert haben, die das sog. Establishment nur noch reicher und noch mächtiger macht.himself@myself.org
> wie unzufrieden und zornig werden die Trump-Wähler sein, wenn sie bemerken, dass sie sich selbst in eine neoliberalen Zitronenpresse manövriert haben
Vier Ex-Generäle werden die Sicherheit der Hipster schon gewährleisten.
Was aber einen Tabubruch darstellt, ist die Nominierung von Andrew Puzder (CEO of CKE Restaurants, Inc.) für das Arbeitsministerium. Das ist ungefähr so, als ob Obama einen Gewerkschaftschef eingesetzt hätte.
Wie stehen eigentlich die Wetten auf den Zusammenbruch der Trump-Administration?
Da fehlt einer … „Donald Trump und Bill Gates treffen sich im Trump Tower.“ n24 de.
President Trump works as a Waiter at his own Hotel
https://www.youtube.com/watch?v=S8MXKdXl6Wk
The seating chart at Trump’s table of tech giants
http://qz.com/863437/who-was-at-donald-trumps-tech-meeting/
danke Constanze.
die neveragain liste habe ich auch gesehen.
–
achja, Bill Gates, der am 22.11. von BO mit der „Presidential Medal of Freedom“ ausgezeichnet wurde (zusammen mit u.a. (Apollo-Code) Margaret Hamilton)
… „Bill Gates said Tuesday that President-elect Donald Trump’s potential to bring innovation to the U.S. resembles that of President John F. Kennedy’s.
Gates, the billionaire Microsoft founder and philanthropist, told CNBC that Trump can lead the U.S. “through innovation” and compared Trump’s ideas to Kennedy’s expansion of the U.S. space program in the early 1960s.“ …
http://thehill.com/blogs/blog-briefing-room/news/310139-bill-gates-trump-resembles-jfk-in-his-ability-to-innovate
–
twitter ?! die haben einfach nicht genug marktkapital – Thiel ! nix #emojigate :
„Trump team says Twitter too small to be included in tech meeting“
http://www.reuters.com/article/us-usa-trump-technology-twitter-idUSKBN1432U2
–
„being used“ ? IMO wer teilnimmt ist beteiligt .
… „they are being used to legitimize a fascist.“ …
http://www.recode.net/2016/12/12/13917982/trump-hair-tech-summit-shame-silicon-valley
unterdessen hats da 2300+ zeichnende mit 3 von Palantir (= Thiel)
das könnte noch interessant werden ™