Nachdem der britische Premierminister David Cameron, Bundesinnenminister Thomas de Maizière und der EU-Kommisionsvize Frans Timmerman entweder das Verbot von lückenlos verschlüsselter Kommunikation oder zumindest den Einbau von Hintertüren in dieselbe forderten, liegt nun eine Studie vor, die erneut zeigt, dass Verschlüsselung das wichtigste Instrument für den Datenschutz ist.
In Auftrag gegeben von dem Ausschuss für Technikfolgenabschätzung des EU-Parlaments (Science and Technology Options Assessment, STOA) legte das spanische Forschungsinstitut Tecnalia eine zweiteilige Studie zu Massenüberwachung und ihren Implikationen vor. Im ersten Teil werden Risiken und Möglichkeiten gegenwärtiger Netzwerkdienste und Anwendungen analysiert und darauf aufbauend im zweiten Teil der Studie, die Optionen für Sicherheit und Verbesserungen des Datenschutzes ausgelotet.
Die digitale Gesellschaft hat die Erkenntnisse kurz zusammengefasst:
In zwei Gutachten […] kommen die Autoren zu dem Schluss, dass allein durchgängige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung die Privatsphäre bei der Nutzung elektronischer Kommunikation wirksam schützen könne. Mit einer Medienkampagne sollten die Vorteile starker Verschlüsselung publik gemacht und beworben werden, so die Experten. Außerdem sprachen sie sich für eine Förderung von Open Source-Lösungen und für strengere Regelungen bei der Übermittlung von Daten aus der EU in Drittstaaten aus.
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