Seit heute Mittag ist das Netzwerk des Bundestages Parlakom wieder online. Das System war letzten Donnerstag heruntergefahren worden, um die Auswirkungen des sogenannten Bundestag-Hacks in den Griff zu bekommen. Abgeordnete und deren Mitarbeiter müssen beim ersten Anmelden ihr Passwort ändern – und darauf vertrauen, dass ihre Rechner frei von Trojanern sind, die bislang unbekannte Täter Anfang des Jahres in das Netzwerk eingeschleust und dabei Daten unklaren Ausmaßes abgeschöpft haben.
Innerhalb des Parlaments herrschte offenkundig Freude darüber, wieder mit der Außenwelt kommunizieren zu können, berichtet Heise Online:
„Wir sind wieder erreichbar! Juchuuu!“, jubelte die Vorsitzende des Justizausschusses, Renate Künast, nach dem Neustart auf Twitter. „Sinnkrise beendet“, ergänzte der Wirtschaftsexperte der Grünen, Dieter Janecek, in dem sozialen Netzwerk. Der SPD-Abgeordnete Thomas Hitschler freute sich: „Ich kann wieder Mail :-)“
Doch das erneute Hochfahren des Parlakom-Netzes kann nur ein erster Schritt sein, da weiterhin Unklarheit über Details des Hacks herrscht:
„Leider besteht auch für uns Abgeordnete noch immer Unklarheit über das genaue Ausmaß des Angriffs, die getroffenen Abwehrmaßnahmen und wichtige Einzelheiten zur nun stattgefundenen Teil-Neuaufsetzung der IT“, monierte der grüne Fraktionsvize Konstantin von Notz gegenüber heise online. Es sei nach wie vor offen, ob weitere Maßnahmen notwendig seien, „wovon wir angesichts der Komplexität des Angriffs ausgehen“.
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