Beliebte Mediathek-App ist eingestellt

Die bei Mac OSX-Nutzern sehr beliebte Mediathek-App ist „aus rechtlichen Gründen“ eingestellt. Die kostenlose Software bot den Service, sehr bequem auf die Mediatheken der Öffentlich-Rechltichen Anstalten zuzugreifen und dort Sendungen anzuschauen und/oder herunter zu laden. Die rechtliche Situation konnte man dabei eher als bestenfalls Grauzone bezeichnen. Seit einigen Tagen bekam ich bei der Nutzung nur noch Fehlermeldungen und vor drei Stunden twitterte der zur App gehörende Twitter-Account: „Der Betrieb musste aus rechtlichen Gründen leider eigestellt werden.“ Auf der Webseite steht nun: „Der Betrieb von Mediathek für Mac wurde eingestellt.“

Das ist schade, weil damit ein Service fehlt, den eigentlich die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten liefern müssten. Immerhin haben wir dafür bezahlt. Machen sie aber nicht. Und womöglich wurde es den Entwicklern für ihr nicht-kommerzielles Freizeit-Projekt rechtlich zu heiß, um diesen beliebten Service weiter anbieten zu können. Das ist schade.

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66 Ergänzungen

  1. Hier stimme ich dir voll zu
    „Das ist schade, weil damit ein Service fehlt, den eigentlich die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten liefern müssten.“

    Gibt es eigentlich schon eine Aussage von den Entwicklern selber?

    1. Die Alternative (wie auch viele Andere) ist keine Alternative mehr.
      In den Mediatheken wurden die öffentlichen Links durch proprietäre RTMP-Protokolle mit Session-Handshake ersetzt.
      Da kommt man mit keinem Programm mehr ran!

      1. Also möglich ist es schon noch. Wer auf Windows zurückgreifen kann oder will: mit StreamTransport konnte ich für meine Frau gerade noch den ersten Teil des Charlotte Link-Zweiteilers retten…

    2. Mediathekview läuft hier mit stream und download unter osx 10.8.2.
      Vor der Installation „einfach“ den Ordner .mediathek3 im Benutzerordner löschen.
      Das Programmverzeichnis sofort nach dem Auspacken in den Application-Ordner verschieben.
      Medieathekview legt beim Erststart Einstellungen fest, wonach man den Ordner nicht mehr problemlos verschieben kann.
      Mit “ $JAVA_HOME/bin/java -Xmx512M -jar ./MediathekView.jar $*“ starten, da sonst die Filmliste nicht geladen werden kann und das Programm hängen bleibt.

      Downloads im Terminal prüfen, sie werden automatisch über flvstreamer geladen und bleiben ständig hängen. Neustart des Downloads hilft und macht mit bereits vorhandenen Daten weiter.

      „Film starten“ öffnet einen VLC.
      Jetzt muß man noch Play drücken, dann läuft der Film, bis evtl. der Stream abbricht. Bei RTMP heißt das, Film nochmal starten und von vorne schauen, anhalten und spulen geht nicht.

      Die Abo-Funktion trägt die gewünschten Beiträge in der Download-Liste ein, dort kann man alles downloaden und ansehen.

  2. Ich verstehe das nicht. Ich bezahle Geld für einen Service. Ein Teil dieses Services ist, mir genau diese Daten vernünftig verpackt aufzubereitet und bereit zu stellen. Das wird mir nun nicht mehr geboten. Also bezahle ich für etwas, das ich nicht nutze. Warum kann ich meine Zahlung nicht einstellen?!
    Und dann werden Menschen Steine in den Weg gelegt, die genau das machen was viele wollen. Was ist los mit den Sendeanstalten?

    Öffentlich Rechtliche: Stellt uns genau solch eine Applikation bereit. Wollt ihr nicht? Nun denn, ich will auch nicht für euch zahlen!

  3. Die Fernsehanstalten müssen es erlauben, dass ihr Material in einem _Fremdplayer_ angezeigt werden kann, weil die Verbraucherabgabe bezahlt wurde? Den Punkt sehe ich irgendwie nicht so ganz…

    1. Naja, die Anstalten haben ja vorher auch nicht vorgeschrieben, mit welchem _Fernseher_ man ihr Programm ansehen muss. Oder mit welchem _Videorekorder_ man es aufzeichnen kann. Und Linux-User haben wohl mit dem einen oder anderen Format auch ihre Probleme…

    2. welchen player wollen sie denn vorschreiben? internet explorer, chrome, flash, gnash?

      die vorstellung, dass eine datei nur in einem bestimmten player abgespielt und auf keinen fall lokal gespeichert werden kann, ist eine unerreichbare herausforderung. den unterschied zwischen stream und download macht letztlich das herunterladende system.

      wie schade, dass unsere rundfunkgebühren dazu beitragen, diesen stand der technik zu ignorieren.

      .~.

  4. Im Rundfunkstaatsvertrag ist ziemlich genau aufgeführt was der Auftrag der Öffentlichrechtlichen ist, und wofür da gezahlt wird. Und wieviel. Bei den Telemedien-Angeboten steht explizit drin, dass die Beeinflussung existierender Märkte zu berücksichtigen ist, was in der Praxis die 7-Tage Regelung zur Folge hat. Das Argument „Dafür haben wir gezahlt“, ist insofern sinnfrei, da es sich definitiv nicht um ein Markt-Produkt handelt, sondern um eine Form der Subventionierung, die Versucht keine Märkte negativ zu beeinflussen. Ich vermute mal, dass die Download-Möglichkeit u.a. die 7-Tage-Regel teilweise umging. Im Grunde genommen ist das ganze also ein Service, den die ÖR nicht „liefern müssten“, sondern derzeit aus Marktregulatorischen Gründen nicht liefern dürfen. Die ganzen ÖR als solche sind aus der Perspektive ein Relikt aus Zeiten als der Fernsehmarkt kaum bestreitbar war. Geht man von den ursprünglichen Gründen ihrer Einführung aus, müssten sie komplett abgeschafft werden, erst recht dürften sie nicht im Netz aktiv werden. GEZ hin oder her.
    (Und, nein, ich schreibe hier nicht „Alles scheisse, schafft es ab“, nur: „Die derzeitigen Argumentationsmuster sind falsch und z.t. verlogen bzw gehen von falschen Tasachen aus.“)
    :)

    1. Koennen wir uns bitte mal den Zahn ziehen, das alles „den Maerkten“ untergeordnet werden muss?

      Der Hinweis, dass die Maerkte nicht beeinflusst werden sollen, wird meines Ermessens immer zum Nachteil der schwaechsten Marktteilnehmer gegeben.

  5. sehr sehr schade, eine der besten programme ever. sooo praktisch, um sich nicht durch das ganze mediatheken gemurks der öffentlich-rechtlichen zu wühlen …

  6. Mich betrifft die Einstellung dieser App zwar nicht direkt – es ist aber einfach prinzipiell zum k***! Die Leistungen der Öffentlich-Rechltichen hinsichtlich der Verfügbarkeit (von zum Teil wirklich guten) Inhalten ist angesichts der gezahlten Gebühren einfach unangemessen.
    Mehrfach habe ich nun schon an die ARD geschrieben, dass ich bestimmte Inhalte unter Linux nicht konsumieren kann (Stichwort Live-Stream u.ä.) – als Antwort bekam ich immer ein „tut uns leid“!
    Liebe Öffentlich-Rechltichen, es tut mir im voraus außerordentlich leid, wenn ich mit meinem Betriebssytem keine online-Überweisungen tätigen können sollte…
    Gern wäre ich dazu bereit gewesen – es tut mir leid!

  7. Wie Du schon sagtest: Alle Produktionen der ÖR-Stationen sind schon einmal bezahlt und sollten in einen öffentlichen Fundus eingehen, wo sie allen Bürger_innen jederzeit zugänglich sind.

    Den ganzen Entertainment-Unfug können sie von mir aus gleich nach Ausstrahlung in die Tonne treten. Die politischen und sozialen Dokumentationen sowie die Nachrichtensendungen und Reportagen gehören hingegen bewahrt und frei zur Verfügung gestellt.

    Ich denke, es wird Zeit für eine Petition und anschliessende Gesetzesinitiative. Ich wäre bereit, in einer entsprechenden Arbeitsgruppe mitzuarbeiten.

    1. PS: Ich habe nicht vergessen, dass uns der WDR mal 75 EUR für die DVD einer wirklich excellent gemachten Dokumentation über Waffen-Wirkung auf Zivilisten abknöpfen wollte, die wir gerne im Bestand des RüstungsInformationsBüro Freiburg – RIB e.V. gehabt hätten.

  8. Ja, das ist schon ärgerlich. Ich habe das Programm immer gern genutzt. Gerade auch angesichts dessen, dass Leute ohne Fernseher (und mit Computer) seit vorgestern ja auch den vollen GEZ-Beitrag entrichten müssen eine Schande, dass ARD und ZDF nicht entsprechende rechtlich abgesicherte Alternativen anbieten. Davon, die Medieninhalte in zumutbarer Auflösung ins Internet zu stellen ganz zu schweigen…

  9. Könnte Dir App nicht zufälligerweise auf Github als Open Source wieder auftauchen?

    *Zwinker, Zwinker* in Richtung Entwickler

  10. Das Jahr fängt ja für ÖR-Seher sehr durchwachsen an. Muss ich jetzt wieder meinen DVB-T-Stick in Betrieb nehmen? Der war nämlich seither ziemlich obsolet geworden: 15 Min. vorher und nachher mitaufzeichnen und dann die Sendung freischneiden war immer lästig gewesen. Es ändert sich also nichts, nur für den Benutzer wird es fummliger. Würde mich auch für nähere Hintergründe sehr interessieren. Eigentlich hätte die ARD die App einfach aufkaufen sollen – wäre ein feiner Zug gewesen.

  11. Die App konnte die Tageszeitbeschränkungen und teils auch die Siebentagefrist umgehen. So konnte man etwa einen Tatort nachmittags runterladen, auch wenn er in der ARD-Mediathek noch gesperrt war. Nach sieben Tagen Depupliziertes war teilweise noch Stunden, wenn nicht Tage länger auf den Servern verfügbar, auch wenn es in den offiziellen Mediathek-Frontends schon depubliziert war.

      1. Lieber Fred, ich schilderte meine Erfahrungen. Halluzigoniert bin ich meines Wissens nie, allenfalls trüben gelegentliche Müdigkeit, das Alter und sonstwas meine Erinnerungen. Sie können meine Schilderungen gerne mit einer sauberen Versuchsreihe falsifizieren. Ansonsten ist ihre Antwort schon allein dadurch fehlerhaft, dass beim mittleren Wort das e am Ende.

      2. Die Mediathek hat keine Inhalte gecached, sondern die Originaldateien angeboten. In einzelnen Fällen waren die Dateien in der Original-Mediathek länger als 7 Tage verfügbar und entsprechend auch in der App erreichbar. Die Rundfunkanstalt hatte hier zunächst wohl den Zugang nach 7 Tagen nur in der Mediathek-Oberfläche gesperrt. Selbiges gilt für Nach-20-Uhr-Downloads etc. Je nachdem, von welcher Anstalt der Tatort kam, war er über die App auch vor 20 Uhr zu bekommen. Aber dies war m.E. kein Fehler der App sondern der Rundfunkanstalt, die zunächst statt der Dateien schlicht und einfach nur den Link auf der Mediathek-Website entfernt hat.

        Somit haben hier Andreas und Fred recht: Nein, die App hat nichts umgangen. Aber ja, Inhalte waren zugänglich.,

  12. Wirklich schade und bedauernswert! Damit ist meine letzte Verbindung zum verschnarchten öffentlich rechtlichen TV beendet. Nachträglich herzlichen Dank an die Entwickler …

  13. Sehr schade, habe die App gerne genutzt.
    Als – zudem völlig legale – Alternative bleiben Dienste wie Onlinetvrecorder.com. Dort kann man das gesamte Fernsehprogramm „aufzeichnen“ und einige Zeit später alles runterladen, was man sehen möchte. Kostet zwar ein paar Euro, lohnt sich aber alle mal für diejenigen, die TV gerne „on demand“ konsumieren.

  14. Ich wüßte gerne Genaueres über die Gründe der Einstellung dieser sehr geschätzten App. Im „stern“ von heute steht, dass die öffentlich-rechtlichen jedes Jahr 7,5 Milliarden € verbraten – für was eigentlich ? Da sollte doch so ein kleiner Service noch drin sein …

  15. … ich schlage vor, den Fall hochzuziehen und zum Gegenstand einer konzertierten Aktion zu machen …

  16. Kann BITTE jemand dagegen klagen?
    Warum wehren wir uns nie und lassen uns ALLES gefallen?

    Das Tool war eins meiner absoluten Lieblingstools und ich zahle ja monatlich dafür.

    Wo sind die blöden Piraten wenn man sie braucht?
    Ich trete morgen aus der Partei aus!!!! :-(

  17. @Robson

    „Wo sind die blöden Piraten wenn man sie braucht?“

    Die Restpostenpartei Piraten nimmt sich inzwischen die FDP als Vorbild und sind mit sich selbst beschäftigt. Gegen diese Bürokraten-Diktatur zu kämpfen, dafür haben die keine Zeit. Außerdem ist das steuerfinanzierte Einkommen ja gesichert, da kann man die Wähler, die einen in das Amt gehoben haben, ruhig vergessen.

    Als Alternative zu Mediathek: http://zdfmediathk.sourceforge.net/

    Die Beta-Version habe ich ohne Nacharbeit zum Laufen bekommen.

  18. Wen interessiert so eine App? Wichtig ist, dass die Daten in einem sinnvollen Format ™ vorliegen und so das man sie findet.

    Ich habe versucht den Tatortreiniger zu sehen und bin ziemlich gescheitert.

    1. http://zdfmediathk.sourceforge.net/ sollte helfen, oder Kommandozeile:

      rtmpdump –resume -o „4 Nicht über mein Sofa.flv“ -r rtmpt://cp160844.edgefcs.net/ondemand/mp4:flashmedia/streams/ndr/2012/0221/TV-20120221-1602-1501.hq.mp4

      rtmpdump –resume -o „5 Über den Wolken.flv“ -r rtmpt://cp160844.edgefcs.net/ondemand/mp4:flashmedia/streams/ndr/2012/1129/TV-20121129-1142-0501.hq.mp4

      rtmpdump –resume -o „6 Die Challenge.flv“ -r rtmpt://cp160844.edgefcs.net/ondemand/mp4:flashmedia/streams/ndr/2012/1129/TV-20121129-1554-3601.hq.mp4

      rtmpdump –resume -o „7 Schottys Kampf.flv“ -r rtmpt://cp160844.edgefcs.net/ondemand/mp4:flashmedia/streams/ndr/2012/1129/TV-20121129-1459-0001.hq.mp4

      1. Hi OfflineGucker,
        die links sind hilfreich – Danke. Findest Du die mit MediathekView oder gibts auch noch eine andere Methode, solche links zu finden? Und was bedeutet die jeweils erste Zeile ?

  19. SHAME ON YOU, SHAME ON YOU

    ARD – ZDF – 3SAT – ARTE und alle anderen

    SHAME ON YOU, SHAME ON YOU

  20. Also da hier ja wieder einiges durcheinander geworfen wird.

    1. Es ist schade, dass der Service aus rechtlichen Gründen eingestellt wird. Wir wissen nicht, was dahinter steht, der Rest ist Spekulation.

    2. Die 7-Tage-Regel wurde nicht wegen den Öffentlich-Rechtlichen eingeführt, sondern gegen deren Willen. Es geschah auf Druck der Verleger-Lobby und einer instrumentalisierten EU-Kommission, die ja schon mit ihren Marktliberalisierungsregeln herhalten musste, als uns damals das abartige Kommerzfernsehen geschenkt wurde in den Achtzigern.

    Die 7-Tage-Regel ist, so ist zumindest mein Eindruck ziemlich bald Geschichte. Sie ist nicht mehr haltbar bei der nächsten Regulierung. Dann werden zwar vertragliche Neuregelungen mit Produzenten und above-the-line-Kreativen auf die Sender zukommen, aber das wird schon irgendwie laufen – für irgendwas müssen die Juristen ja gut sein.

    3. Sich bei jeder Sache, die auch nur annäherend irgendwas mit den Öffentlich-Rechtlichen Medien zu tun hat mit der „Ich zahle dann aber nicht mehr“-Argumentation zu kommen ist ermüdend. Der ÖRR ist stark reformbedürftig und ja, man sollte mehr Menschen in diesen Prozess des notwendigen Wandels einbinden. Aber dieses ewige und unproduktive Genöle bringt nichts.
    Klagt von mir aus vor dem BVerfG mit gegen den Rundfunkbeitrag oder beteiligt euch produktiv an der Debatte .
    http://www.jensbest.net/2013/01/02/die-offentlich-rechtliche-echokammer-unserer-demokratie-und-was-das-internet-damit-zu-tun-hat/

  21. Eine Frechheit! Habe mich gerade ans Tool gewöhnt und schon wurde es wieder gesperrt und entfernt. Was soll das ganze eigentlich? Man bezahlt dafür und darf es nichtmals benutzen.

    Ich hoffe das da bald was getan wird, sowas kann doch nicht sein. An dieser Stelle sollten sich mal ganz schnell die Piraten einschalten und was tun. Ansonsten können sie beim nächsten mal schön auf meine Stimme verzichten.

    Chris

  22. Dass es die Mediathek-App nicht mehr gibt, ist mehr als zum Heulen, nicht zuletzt, weil man dadurch einen Überblick an interessanten Sendungen bekam, die man nicht zum eigentlichen Sendetermin schauen konnte. Außerdem ist meine DSL-Geschwindigkeit so zum Verzweifeln, dass ich nie einen Beitrag in den Mediatheklen der Sender schauen konnte, weil immer nur der Puffer gefüllt werden musste. Mit der Mediathek-App konnte man das Verpasste sichern und ohne Ruckeln und Wartezeiten anschauen.

    1. Ja. Das ist wirklich ein guter Grund, weswegen es nötig ist die daten auch lokal zwischenspeichern zu können. Sonst hat man mir DSL-light keine chance!

    2. Ja genau! Ich musste auch die Sendungen immer runterladen. Anschließend habe ich sie ja auch immer wieder artig gelöscht. Aber Streaming funktioniert bei mir auch nicht weil nach einigen Sekunden immer der Film anhält und nachlädt. Da ich keinen Fernseher habe ist für mich das ÖR erstmal wieder tot. Ich finde das umso schlimmer, als dass ich als „eigentlich nur Radio hörer“ mit der neuen Rundfunkgebühr auch gezwungen werde eine Gebühr fürs Fernsehen zu bezahlen. Vielleicht kann man gegen den immer ausufernden GEZ-Wahnsinn was mit http://www.openpetition.de erreichen. Da wurde ja schon erfolgreich die GEMA-Tarifreform verhindert.

  23. selten habe ich der Vergangenheit so gerne mein FLATTR Abo für eine Software verlängert wie für die Mediathek.app. Das offline-Nutzen von Mediatheken Inhalten bei Bahnfahrten ist erst in Verbindung mit der Mediathek.APP richtig einfach & user-freundlich möglich gewesen.

    Solte das “aus rechtlichen Gründen” mal juristisch ausgefochten werden gelobe ich mich an den Kosten zu beteiligen.

  24. „Die rechtliche Situation konnte man dabei eher als bestenfalls Grauzone bezeichnen

    Könnte das mal wer erklären? Ich wüsste nicht, welchen Unterschied es für irgendwen machen sollte, ob ich ein und dieselbe Sendung per Browser, TV, App oder sonstwie sehe?

  25. In bin mir nicht sicher, ob ARD und ZDF wirklich rechtlich gegen die Madiathek App vorgegangen sind, oder ob der Macher im vorauseilendem Gehorsam gehandelt hat. Dienste wie http://www.mytvlink.de oder andere hier genannte funktionieren ja noch.

  26. Denke eine Petition oä. ist angebracht.

    Bis die Piraten das Problem erkannt haben, müssen sie zuerst mit
    allen Delegierten abstimmen, ob eine Alien Invasion durch einen
    kollektiven Shitstorm der Invasionsbeauftragten (die noch zu wählen sind)
    niederzuschlagen ist oder sofortiges drücken von Alt+F4 (Win) bzw.
    Shift+cmd+Q (Mac) als Präventivschlag das PiratenPartei-Interface
    blockiert; welches in diesem Fall einer Meuterei gleichkommend,
    die Partei von sich selbst deconnektiert und somit wie der Vogel
    Strauss, Probleme einfach ausblendet.

    Wir brauchen keine Piraten, wir brauchen nur den nomalen Menschenverstand!

    Wer mag schreibt mir eine Mail und bei Resonanz starten wir eine Petition!

    Ggf. schauen ob es schon etwas gibt…

    Mail:
    rh@rh-medien.net

  27. Finde das sehr negativ, habe die App einige Jahre verwendet und auch dem Entwickler was bezahlt. Für mich ist Streaming nicht wirklich sinnvoll, habe die Videos lieber am iPad.
    SEHR SEHR SCHADE.

  28. Als Mitarbeiter einer ARD Anstalt kann ich Ihnen mitteilen, dass wir sehr gerne die Inhalte unbegrenzt und auch zum Dowload zur Verfügung stellen würden. Wie oben genannt, Nutzer DoppelM, schränkt uns hier der Rundfunkstaatsvertrag und andere Rechte ein.
    Hier können Sie sich bei Verlegern wie der Axel Springer AG bedanken, die solche Regelungen erwirkt haben. Auch lassen sich viele Filmproduzenten die entsprechenden Rechte entsprechend teuer bezahlen, was oft für die Rundfunkanstalten nicht tragbar ist. Die Preise für attraktive Sportereignisse sind ihnen vielleicht aus der Presse bekannt.
    Wo wir können stellen wir gerne die Inhalte auch als Creative Commen zur Verfügung.

    1. Der Rundfunkstaatsvertrag hält Sie aber doch nicht dazu an, gegen solche Softwareanbieter rechtlich vorzugehen?

      1. @martin

        Keine Ahnung, warum Sie sollten. Warum sollten Sie es mit allen möglichen Tricks erschweren, dass man Sachen aus der Mediathek runterlädt bevor sie daraus verschwinden? Seh ich auch null Sinn drin, ist aber so.

      2. weil wir beispielsweise die Recht nicht haben, bzw. diese nur sehr teuer erkaufen müssten, um die Inhalte per Download anzubieten und uns andernfalls strafbar machen, wenn wir die Inhalte technisch zur Verfügung stellen. Organisationen wie die fifa oder BL,mNachrichtenagenturen etc sind da sehr streng.

      3. Vielleicht liegt die Gefahr dartun, dass privat Unternehmen/Sendeanstalten gegen Mediathek vorgehen. Denn die Politik hat deren Wünsche erfüllt, als sie einem zeitlich begrenzten Angebot von Sendungen in den Mediatheken zustimmt hat, und dies auch für Sendungen, deren Rechte vollständig bei den öffentlich-rechtlichen Sendern liegen.
        Es wäre also geboten, auf die Politiker Druck zu machen, dass zumindest ALLE Sendungen, für die die ARD/ZDF usw. die Rechte besitzen, zum Download freigegeben werden.

  29. Kann das jemand rechtlich einordnen?

    Nach §53 UrhG habe ich ein recht auf eine Privatkopie. Würde die Mediathek-App Inhalte der Mediatheken zwischenspeichern würde damit gegen §15 und §16 UrhG was Vervielfältigung und Verbreitung angeht verstoßen. Da das aber nicht der Fall ist, sondern nur die technischen möglichkeiten bereitgestellt werden, sind die Entwickler da eigentlich auf der sicheren Seite.
    Eine andere Möglichkeit wäre, dass RTMP als wirksamer Kopierschutz angesehen wird und somit die Entwicklung einer Software zum Umgehen desselben schon strafbar wäre.

    Kann das jemand genauer einordnen?

  30. Um dieser Diskussion vielleicht noch eine andere Seite abzuringen: Was die Mediathek-App für mich in erster Linie interessant gemacht hat, war weniger die Möglichkeit Streams unbeschränkt zu speichern, sondern vielmehr der einheitliche, übergreifende Zugang zu allen öffentlich rechtlichen Mediatheken über ein hervorragendes, idiotensicheres Interface. Natürlich gibt es andere Möglichkeiten auf die Streams zuzugreifen, nur sind diese leider lange nicht so komfortabel und einfach zu handhaben.
    Ich kann (zähneknirschend) akzeptieren, dass die Sender mit ihren „Hausmediatheken“ ihre jeweils eigenen Brötchen (äh Marken) backen möchten und das eine übergreifende, webbasierende Mediathek aller Sender wahrscheinlich an bürokratischen und politischen Mühlen zerrieben würde. Die Mediathek-App stellte für mich immer die Lösung dieses Dilemmas dar: Eine „neutrale“ Software, ein „Fernseherabspieler“, wie weiter oben bereits treffend verglichen wurde, der die Inhalte aller Sender gleichwertig darstellt und abrufbar macht.
    Eine Mediathek-App, welche die gleichen Such- und Merkfunktionen bietet, den Download jedoch durch ein verbessertes Buffering ersetzt, würde für mich durchaus einen akzeptablen Kompromiss darstellen.

  31. aber gez zahlen sollen für ein Programm das mit Bildung und guter Unterhaltung nur zum kleineren Teil etwas zu tun hat.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.