Breitband auf Deutschlandradio Kultur hat am Samstag über „No Copyright – Eine Gesellschaft ohne Urheberrecht ist denkbar – ist sie auch sinnvoll?“ berichtet. Hier ist die MP3.
Wir sind weder Kulturpessimisten noch -optimisten. Unsere Triebfeder ist blanker Realismus“ – schreiben der niederländische Politikwissenschaftler Joost Smiers und Marieke van Schijndel in ihrem Buch „No Copyright“. Und kommen zu dem Schluss: Ja, ein Leben ohne Urheberrecht ist denkbar. Und ja: Es kann durchaus auch kommerziell funktionieren. In diesem radikalen Ansatz sehen die Autoren den Grundstein für eine „gesamtgesellschaftliche Veränderungsstrategie“, ein Umkrempeln der Marktverhältnisse: Weg von den alles beherrschenden Konzerngiganten, hin zu mehr Künstlern, mehr Kreativität, mehr Kultur.
Utopie oder gangbarer, womöglich sogar notwendiger Weg? Darüber sprechen wir mit der Politikwissenschaftlerin Jeanette Hofmann vom Institut für Internet und Gesellschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Danach werfen wir einen Blick nach Nigeria: “Nollywood” hat inzwischen einen höheren Filmoutput als Hollywood. Die extrem billige Massenproduktion von Kulturgütern ist nicht zuletzt eine Folge des nicht vorhandenen – bzw nicht durchgesetzten – Urheberrechts in dem afrikanischen Land.
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