Was wiederum auf Ihren Bildungsstand schließen läßt

Als Betreiber eines Blogs bekommt man mehr oder weniger oft ungefragt Mails zugeschickt. Wenn dies häufiger passiert und ich mich davon belästigt fühle (weil die Mailbox zugemüllt wird, mich das Thema nicht interessiert, etc.), schreibe ich auch mal zurück und bitte darum, aus dem Verteiler genommen zu werden. Oft wird sich dann entschuldigt, eche Freaks erklären gerne, dass ich ihre Mails weiter lesen müsste, aber heute hab ich eine ganz neue Variante zu lesen bekommen (Nach fünf Mails in zwei Tagen hatte ich um die Austragung aus Verteiler gebeten und mich vorab bedankt):

Sie sind in keinem Verteiler. Wir haben Ihnen nur höflicher Weise einige Lesemitschnitte zur Information eingereicht. Offensichtlich beherrschen Sie jedoch nicht einmal die notwendigsten Umgangsformen geschweige denn halten sie es für notwendig, eine angemessene Anfrage zu beantworten. Aber nichts zu sagen ist ja manchmal mehr, als etwas zu sagen, was wiederum auf Ihren Bildungsstand schließen läßt.

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38 Ergänzungen

  1. Jetzt wüsste ich ja gerne wer es auf diese Tour versucht hat.
    … Als wenn Derjenige oder Diejenige uns für so doof hält wie Sie oder Er es unterstellt.

  2. > Wir haben Ihnen nur höflicher Weise einige Lesemitschnitte zur Information eingereicht.

    Soso. Ungefragt fünf Mal – das nennt man dann wohl SPAM.

    > Offensichtlich beherrschen Sie jedoch nicht einmal die notwendigsten Umgangsformen…

    Boah, klingt das zickig. Und an die eigene Nase fassen würde hier helfen.

  3. achja, frei nach Watzlawik.
    kennst du die seite passive aggressive notes ?
    dort gehe ich dann zur „erheiterung“ hin (ist in englisch)

  4. Die Firma hat doch um Veröffentlichung gebeten. Ich denke es währe nur fair hier dann auch noch den Firmennamen anzugeben.

    Ohne Angabe des Firmennamens ist der gewünschte Lerneffekt des Artikels beim dem Verursacher und Nachahmern eher unwahrscheinlich.

    Danke!

    1. Da hier die Anfragen nach Veröffentlichung des Absenders kommen: Sowas mache ich nicht. Außerdem war das keine Firma, sondern es war eine Webseite, deren Inhalte eher unter die Kategorie „Verschwörungstheorie“ fallen.

  5. Na ja, wenn man einen Blog betreibt, der Aufmerksamkeit bekommt und dieser damit eine gewisse Relevanz bekommt, dann sollte man diesen Nebeneffekt des unaufgeforderten Leserbriefes beherrschen…

    Solche Mails einfach wegschmeissen, nicht ärgern, dont feed the trolls ….

  6. Tja, und nachdem du zuerst nicht geantwortet hast und nun auch noch schlechte Umgangsformen gezeigt hast, bist du sicher auch ein Teil der allgemeinen Weltverschwörung. Warst ja mit dem Innenminister zusammen, und die gleichgeschaltete Mainstreampresse interviewt dich die letzte Zeit auch etwas zu oft. Verdächtig, verdächtig.

  7. @ markus

    Da hier die Anfragen nach Veröffentlichung des Absenders kommen: Sowas mache ich nicht. Außerdem war das keine Firma, sondern es war eine Webseite, deren Inhalte eher unter die Kategorie “Verschwörungstheorie” fallen.

    Wenn die Antwort auf deine Bitte um Austragung aus dem Verteiler schon so realitätsverloren ist, würde ich ja gerne mal die Verschwörungstheorien hören. Bestimmt irgend ein Quatsch mit Außerirdischen, die das Ei, aus dem Westerwelle später geschlüpft ist, entführt und damit experimentiert hatten.

  8. Als Betreiber eines Blogs sollte man sich von Mails nicht belästigt fühlen. Ausser es ist Spam. Was sind ungefragte Mails? Man darf Ihnen also nur eine Mail schicken, wenn die Möglichkeit besteht das diese Sie interessiert.Nach den ersten zwei Sätzen habe ich aufgehört zu lesen. Aber Ihre Überschrift sagt alles. Sonntag, nix los. Einfach einen raushauen. Traurig. Aber in den Kommentaren regen Sie sich hier wenigstens.

    1. @HHmyPearl: Freue mich als Blogbetreiber ebenfalls über E-Mails – jedoch nicht in Form von Werbung und nicht in einem so hohen Maß wie in dem Artikel beschrieben.

  9. av vveia. ich habe einen verdacht, um velchen verschvvörungsverein es geht. da möchte ich auch nicht im verteiler sein.

    seltsame vvorte benutzen die.

    mit dem zusatz „-tastatur -netzpolitik -site:.at -amazon -bobb“ findet google das in nullkommanullacht sekunden nur neun mal.

    bitte nicht verlinken.

    .~.

  10. wenn man es nicht für nötig hält, nach eine höflichen anfrage, jemanden aus den verteiler zu hauen…

    if mail from del
    if mail from return to absender

  11. Ich habe den Auszug jetzt bestimmt ein dutzend Mal gelesen und kann es immer noch nicht fassen. Diese Person hat dich beleidigt – und zwar über das Internet! Dieser Vorfall könnte die Art und Weise, wie wir mit dem Internet umgehen, für immer verändern. Ich hoffe, das Beleidigen über das Internet wird sich nicht durchsetzen, andernfalls sehe ich für die Zukunft dieses Mediums schwarz.

  12. War schon eine sehr satte Antwort der Spam-Versender … Allerdings, ich glaube, daß solche Verschwörungstheoretiker nochmal mit anderen Maßstäben gemessen werden müssen, als die anderen üblichen Verdächtigen. Hier hat es keinen Sinn, Geldbußen zu erstreiten o.ä. Diese Jungs befinden sich auf einem nicht erreichbaren ganz anderen Planeten.

  13. auszug, ja ja. man könnte auch „zitat“ sagen. auszug aber, das ist schon was besonderes. sie haben wirklich stil, burger.

    ich lege fünfzig cent in das seltene-worte-schweinchen. und eine mark noch dazu.

    .~.

  14. Mit hartnäckigen VT-Sammlern besser mal nicht anlegen. ;)

    Die fangen schnell an, das Blog hier z.B. als ferngesteuerte Desinformation zu begreifen.

    Als Ritterschlag bekommst Du dann ein eigenes Gegenblog, das sich dann nur mit dem debunken von netzpolitik.org beschäftigt.

  15. Waren bestimmt die Spinner von PI… diese reaktionären, rassistischen Minushirne mit ihrem Copy&Paste-Repertoire, wie man es nur von Bibliotheken kennt… :)

  16. Es gibt nur notwendige Umgangsformen, „notwendigste“ gibt es nicht, zumindest nicht in der deutschen Sprache. Und auch die Logik schließt eine derartige Form aus. – Was wiederum auf den „Bildungsstand“ schließen lässt.

  17. @16
    Wow, andere dafür kritisieren, die 5 Reklamemails am Tag von derselben Person nicht mögen, dann aber hier nichtmal den Artikel zuende zu lesen und trotzdem seinen Senf dazugeben?

  18. Gleich ’ne Beleidigungsanzeige raushauen! Das Internet ist schliesslich kein rechtsfreier Raum…^^

    Und in echt: Da gibts wohl Probleme mit den Klickraten bei den Sendungsbewußten. Bei Nichtbedarf einfach in die Tonne treten und gut. Ich kriege hier auch keine Antwort, wenn ich in Sachen Netzpolitik und Gespräch im Landtag eine Mailanfrage stelle. So what? Wenn jede Mail die Verpflichtung zur Antwort beinhalten würde, wäre der Tag auch mit 72h zu kurz…

  19. Ich wusste gar nicht, dass es was zu lesen bei Verschwörungstheorien gibt. Ich dachte die bauen auf Videos um die Leute eher emotional abzuholen. Auf dem gleichen Prinzip basiert auch BILD.

  20. Aha.

    Ich habe den Auszug jetzt bestimmt ein dutzend Mal gelesen und kann es immer noch nicht fassen. Diese Person hat dich beleidigt – und zwar über das Internet! Dieser Vorfall könnte die Art und Weise, wie wir mit dem Internet umgehen, für immer verändern. Ich hoffe, das Beleidigen über das Internet wird sich nicht durchsetzen, andernfalls sehe ich für die Zukunft dieses Mediums schwarz.

    Pruuust. (Sorry, kann ich mir nicht verkneifen, Markus)

  21. @31 (frlan):

    der „lesemitschnitt“ ist ein seltenes wort. in meiner wahrnehmung zeugt es von schöpferischer sprachkraft, lexikalischer kreativität.

    es gibt nicht viele menschen, die es im von google indexierten internet benutzen. nimmt man ein paar österreicher und ein paar verdoppelungen raus, bleiben nicht mehr viele.

    bitte nicht verlinken.

    auszug ist auch ein relativ seltenes wort. deutsch, hübsch, gegen den strom des sprachverfalls. oder so ähnlich. ich kenne mich damit nicht so aus, ich finde sprachwandel, sozio- und idiolekte geil.

    .~.

    p.s.: lieber carlos, sie sind schuld, dass ich den ganzen restlichen tag nur noch schmunzeln werde. vielen dank dafür.

  22. 1. Lese die Überschrift.
    2. Lese den Artikel.
    3. Lese meinen Kommentar.
    4. Nachdenken.
    5. Versuche mich zu verstehen.
    6. Oder such den Diskurs mit mir.
    In diesem Sinne…

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