Toll: Der neue Perso

Alexander data-epi-spacing Lehmann

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43 Ergänzungen

  1. Bei aller Liebe für Lehmanns Filme. Ich finde, dass dieser Film komplett vernachlässigt, dass der ePerso auch ein Projekt ist, dass die Anonymität/Pseudonymität im Internet angreift. Das geht in dem ganzen Virenscanner und Kostendingens total unter.

  2. Bei aller Liebe für Lehmanns Filme: Was haben Firewall, Browser-Updates und Anti-Viren-Programme mit dem Perso zu tun? Ist der jetzt auch an Viren schuld – und ohne den neuen Perso sollte man auf einen vernünftigen Umgang mit seinem Rechner einfach verzichten? Die Kosten dafür dem Perso anzulasten ist Quark – wer sich keinen sicheren Rechner leisten kann, nutzt halt die Online-Funktionalitäten des Persos nicht und fertig.

    @Nebel – Wie greift er denn bitte die Anonymität/Pseudonymität an? Gibt’s da ein konkretes Beispiel? Wo irren z.B. die Datenschutzbeauftragten, die den Perso gut finden, weil er zum ersten mal überhaupt Pseudonymitäts-Features anbietet und die Privatsphäre durch die Berechtigungszertifikat etc. extrem schützt?

    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal … :)

  3. Wie laeuft das eigentlich mit der pseudonymisierung genau? Also kann ein Anbieter bei dem ich mich nur mittels Pseudonym sich mit einem anderen zusammen tun der meinen Namen bekommt und so herausbekommen das Pseudonym und Name zur gleichen Person gehoeren?

  4. @Alan Turing: Beleidigen ist nicht so meine Sache, ich stehe auf Argumente.

    Der ePerso greift die Anomyität/Pseudonymität durch seine schlichte Existenz an und die Möglichkeit, sich mit einem staatlichen Dokument am Computer anzumelden. Das wird dazu führen, dass Politiker demnächst fordern werden, dass man sich beim Surfen eben „authentifizieren“ muss, sein wahres Gesicht zeigen, zu dem stehen, was man sagt, usw.

    Ich habe diese Argumentation schon jetzt im Zusammenhang mit dem ePerso gehört und es wird sich verstärken in den nächsten Jahren. Garantiert!

    1. @Nebel: Leider lässt sich das Argument „xxx greift die Anomyität/Pseudonymität durch seine schlichte Existenz an“ auf fast alles anbringen – Computer, Internet, Kryptogrpahie, Kartenlesegeräte, …

      Wenn man sich aber anguckt, wie der ePerso gestaltet ist, dann wurde viel Wert darauf gelegt, dass persönliche Daten geschützt sind, große Hürden für deren Abruf bestehen und es extra Pseudonymfunktionen gibt (Warum hätte man denn sonst überhaupt eine Pseudonymfunktionen einbauen sollen?).

      Das meinte ich auch mit Ahnung, wie’s wirklich aussieht, vs. allgemeiner Panikmache „neue Technologien gefährden uns durch ihre bloße Existenz“.

  5. Das Video ist jawohl mal komplett schlecht und vollkommen am Thema vorbei. ePerso ist viel größer als irgendwelche Kosten für den typischen Windowsuser. Argh!

    RFID mit den dazugehörigen Scannern und Mißbrauchsmöglichkeit, Sicherheit der Daten, meine Güte, das sind ECHTE Probleme. Das Vid ist populistisch ohne Ende und überzeichnet vernachlässigbare Faktoren, hilft damit der Diskussion nicht weiter. Eine Beleidigung für seine anderen Videos.

    1. @Timm – sorry, aber auch hier meckere ich mal: Was bringt denn ein RFID-Scanner beim ePerso? Was kann man damit denn erreichen?

      Kennst Du Dich aus mit den Schutzmaßnahmen, die beim ePerso (und auch ePass) getroffen wurden um genau verhindern, dass RFID-Scanner irgendein sinnvolles Angriffsszenario ermöglichen?

      Es gibt sicher Probleme mit dem ePerso, u.a. wenn Leute den als Signaturkarte benutzen wollen und sich nicht über die Konsequenzen (bei PIN-Eingabe beobachten lassen + Verlust des Persos etc.) bewusst sind usw., aber so einfach wie „RFID ist böse!“ ist’s auch nicht.

    1. @Nebel Danke für das Kompliment, dass ich PR-Fuzzi bin – wenn Du inhaltlich nicht weiterdiskutieren möchtest, ist das ja OK, aber dann einfach ein beleidigtes „Das ist ja ein PR-Fuzzi“ disqualifiziert Dich.

      Es gibt Argumente gegen den ePerso, dessen Umsetzung usw., hab ich ja auch schon erwähnt – aber ich habe einfach keinen Bock auf dieses undifferenzierte „Alles, was der Staat im Bereich IT macht, ist scheiße!!11“. Das disqualifiziert uns (= Netzgemeinde) nämlich leider z.T. auch als Diskussionpartner, wenn wir nicht demonstrieren, dass wir differenzierte und inhaltlich korrekte Kritik vorbringen können an den richtigen Stellen, sondern immer nur draufhauen wollen.

  6. Finde den Film auch absolut nicht gelungen. Dass man als unbedarfter Windows-Nutzer eine Firewall und einen Vierenscanner braucht kann man dem EPA nun wirklich nicht anlasten. Als nächstes rechnen die noch die Kosten fūr den PC und fūr ne Windows-Lizenz oben drauf.

  7. Für mich ist es nicht nur eine Frage der Sicherheit sondern auch iene große Frage des Vertrauens.

    Ich vertraue mit dem ePerso darauf, dass mein Betriebssystem seinem Arbeitgebern und dessen politischen Genossen den Mund hält (Stichwort MS und USA), ich vertraue darauf, dass in der Ausweisapp keine Spielereien eingebaut sind (den BND würde es freuen), ich vertraue darauf also wildfremden Menschen meine intimsten Daten (bei einigen Vollidioten sogar den Fingerabdruck!) an in der Hoffnung niemand wird diese gegen mich verwenden. Von den Firmen die diese Programme schreiben und den Lobbyisten, die von dieser Macht über den Bürger angetan sind ganz zu schweigen. Wo Mittel sind sind auch Wege.

    Ich sehe nicht ob meine Daten wirklich dort bleiben, wo diese Menschen behaupten. Bei meinem Papierperso habe ich immer die volle Kontrolle wer wann welche Zeile abschreibt…das Bild bleibt drauf und einen Fingerabdruck….pfffft.

    Ich habe weiterhin keine Kontrolle darüber ob die behaupteten Datensätze die auf dem Perso bereits sind auch wirklich die einzigen sind. Vielleicht wird ja noch viel mehr gespeichert? Meine Steuernummer vielleicht? Meine ethnische Herkunft? Ich weiß es nicht was an Text verschlüsselt auf dem Gerät liegt und welche Programme was wann auswerten – keine Ahnung. Da können die Herren mir noch so viel erzählen – ich müsste ihnen VERTRAUEN. Mach ich aber nicht.

    Tut mir Leid – so viel Vertrauen habe ich meinen Staatslenkern der achso freien westlichen Welt nicht.

    Dieser Videofilm aber ist in der Tat ein Griff ins Klo.

    1. @Nomis Das ist mal ’ne inhaltliche Kritik :).

      Allerdings würde ich denken, dass der BND im Zweifelsfall auch heute schon Zugriff auf alles mögliche hat oder sich beschaffen kann :), dafür braucht er keinen ePerso.

      Und ebenso könnte Microsoft Hintertüren in Windows einbauen, die viel spannendere Daten über jeden Nutzer liefern (komplette Persönlichkeitsprofile) als „nur“ Name, Anschrift und Alter. Insofern sind auch auf dem Ausweis zunächstmal keine wirklich intimen Daten gespeichert – Browser-History und Inhalt des Postfachs sind um ein vielfaches sensiblere Daten.

      Aber unabhängig davon: ePerso ohne eID-Funktion nutzen und ggf. sogar Chip zerstören (Mikrowelle?) sollte doch eigentlich helfen gegen Deine Befürchtungen, oder?

  8. Eine Regel, die mir bisher viel Freunde bereitet hat, besagt: Trolle betrachten und sich an ihrem Bullshit erfreuen: ja (Es gibt ja auch sehr kreative Exemplare.) Aber füttern oder gar anfassen: nein.

    @John F. Nebel

    Ja, ich stimme dir zu. Der ePerso ermöglicht gleichsam mit einem Namens- und Adresschild auf der Stirn im Netz umher zu laufen. Unser kompetenter rechtsaußen Internet-Enquete-Vorsitzender Axel E. Fischer und unser Bundesterrorspezialist Thomas de Maiziere hatten bereits so etwas angedacht.

    Ich höre sie bis hier vor Organisationen wie WikiLeaks und der Inhaltemafia und den restlichen geistiges-Eigentum-Zombies ängstlich mit den Zähnen klappern.

  9. ironie an – ach kinners, das ist alles deutsche schrebergartenkleinkrämerei. ich warte mal, bis die ammis im rahmen von neuen gesetzen von wg. WL usw. dann einfach mal das freie internet sukkezive ab 2011 abschalten – ironie aus

  10. Richtig, Alan. Wenn sie meine Fingerabdrücke wollen, dann sollen sie bitte diese irgendwo abnehmen und ich schicke Sie ihnen nicht als Datensatz auf den Rechner – das sollen sie mal schön selbst machen. Am Ende behaupten Sie noch ich hätte ihnen das freiwillig gegeben.

    Ich bin mir dessen bewusst, dass sämtliche Programme auf meinen Rechnern potentielle Datendiebe sind. Mein Ausweg: Open Source. Getragen von der stillen Hoffnung, dass die Masse an Quelltextlesern unliebsamen Datenaustausch anprangern und auch ausmerzen.

    Die restliche Angriffsfläche halte ich mit Verschlüsselung und anonymisierung möglichst klein.

    Aber da muss man zum Beispiel auch kleine Firefox-PlugIns beachten von denen man noch zu wenig weiß, um sie einfach zu installieren.

    Im übrigen wäre die Ausweisapp ein klasse Bundestrojaner (ca. 100 MB sind ne Menge Platz für die paar Funktionen – die meisten hier wissen was für tolle Sachen man bereits in wenige kB stecken kann). Im übrigen schlägt die E-Post und De-Mail in die selbe Kerbe: \Deine Post ist sicher…bei uns!\. Hier empfehle ich jedem der ernsthaft an sicherem Datenverkehr interesse hat eine End-zu-End Verschlüsselung ala GPG (ehem. PGP). Solange Behörden nicht dieses System integrieren und so eine Datenverschlüsselung von Anfang bis Ende garantieren können – so lange werde ich aufs eGovernment verzichten.

    Ja, in der Tat – ich kann mir einen neuen Perso holen (28 Euronen) um dann zu hoffen, dass er meine Mikrowelle überlebt und mache mich daneben sogar noch strafbar – tolle Wurst.^^

    Nein, Deutschland könnte durchaus den alten, im übrigen sehr sicheren, Perso einfach weiter ausgeben. Für die die ihn lieber haben. Es gibt wie gesagt nach meiner Auffassung sehr stichhaltige Argumente dafür und rechtfertigen den kleinen Mehraufwand des Drucks.

    Denn der technische Aufwand für den alten Perso halten sich doch stark in Grenzen (da wird nämlich nix maschinell eingelesen). Und um Onlinegeschäfte abwickeln zu können – dafür gäbe es auch andere Identifikationsmechanismen die deutlich transparenter wären und zudem kostengünstiger. Ich verstehe ehrlich gesagt auch diese gezwungene Kopplung mit dem Personalausweis nicht wirklich – aber der Perso ist im gesamten eh ein unnützes Konstrukt für mehr Bürgerkontrolle. Ein Blick nach Frankreich wäre bei diesem Thema angebracht.

    1. @Nomis: Es gibt keinen wirklichen Bedarf in der Allgemeinbevölkerung für die tollen neuen Features des nPerso. Mit Wahlfreiheit zwischen altem und neuen Perso hätte der nPerso das Schicksal der Signaturkarte erlitten.

  11. Die Idee des ePersos war es Transaktionen sicherer und einfacher zu machen. Insbesondere für User die sich mit Computersicherheit nicht auskennen. Das Video zeigt eindrucksvoll, dass der Versuch gescheitert ist und der ePerso keine Verbesserung zum Status Quo mit sich bringt.

    @Alan Turing: Daher der Bezug zu Antivirenscannern, Firewalls und Co.

  12. Hallo,
    vielen Dank für die vielen Kommentare.
    Ich teile die Ansicht, dass dieser Film mit meinen bisherigen Filmen bricht. Das liegt daran, dass er sich einzig auf zwei Faktoren beschränkt: Kosten und Umständlichkeit.

    Es war leider der Wunsch der Redaktion von extra3 die Hintergründe und womöglichen Auswirkungen des Ausweises auszulassen. Ich wäre gerne auf den Ursprung (Otto Katalog – also Anti-Terror-Ausweis) und auf seine Auswirkungen eingegangen – jeder Bürger soll sich in Zukunft nur noch „mit offenem Visier“ im Netz bewegen können – also schleichende Abschaffung der Anonymität.

    Aus Zeitgründen und weil die Zielgruppe von extra3 ca. 50-60 Jahre alt ist, wurden diese Aspekte leider aus dem script gestrichen. Aus diesem Grunde steht in den Credits beim script auch „extra 3“ und nur an zweiter Stelle mein Name.

    Es ist aber auch nachvollziehbar, dass diese Art des Filmes wohl eher den Otto-Normal-Bürger anspricht und vielleicht dazu bewegt einen Bogen um den Ausweis zu machen. Die Komplexität von einem „sicheren“ Computersystem aus Sicht eines ganz normalen Nutzers ist wahrscheinlich nicht einmal übertrieben – also leichter und sicherer wird das einkaufen mit dem neuen Personalausweis sicher nicht.

    Gruß,
    Alex

    1. @Alexander Lehmann – vielen Dank für die Hinweise und die Erklärung.

      Ich bleibe jedoch dabei – wenn Sie schreiben „Die Komplexität von einem “sicheren” Computersystem aus Sicht eines ganz normalen Nutzers ist wahrscheinlich nicht einmal übertrieben“ ist das korrekt, nur was das mit dem Ausweis zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

      Der Ausweis kann und soll dieses Problem nicht lösen – und wenn dieser Film die Leute dazu verleitet zu glauben, für den Perso müsse man seinen Rechner *besonders* sichern (während das z.B. fürs Online-Banking nicht der Fall ist), ist das einfach Quark.

  13. @Alan Turing – Es ist ja nicht so, dass nur Behörden an einen RFID-Scanner kommen würden, sondern jeder der möchte. Wenn jemand also nah an mir vorbeigeht kann er meine Identität im wahrsten Sinne des Wortes scannen. Zum Beispiel. Auf was für Ideen der Gesetzgeber, BND oder die normale Polizei kommt, die das BVerfG dann alle einzeln für verfassungswidrig erklären muss, überlasse ich deiner Fantasie.

    @Alexander Lehmann – Vielen Dank für die Reaktion, jetzt schäme ich mich natürlich für meinen Ton im ersten Kommentar. Die Erklärung ist aber sehr wichtig. Die Erhaltung der Zielgruppenkompatibilität ist natürlich nachvollziehbar, aber doch sehr schmerzend.

    1. Timm: „Wenn jemand also nah an mir vorbeigeht kann er meine Identität im wahrsten Sinne des Wortes scannen.“

      Nein, falsch: Der RFID-Chip gibt Daten nur heraus, wenn entweder a) ein RFID-Lesegerät sich als Gerät einer Behörde etc. authentifizieren kann (mittels Zertifikat = starke Kryptographie) oder b) man die PIN des Ausweises kennt.

      Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/PACE-Protokoll – inkl. Verweis auf ein Paper, in dem anerkannte Krypto-Forscher die Sicherheit dieses Verfahrens mathematisch bewiesen haben. (Ist im Übrigen beim Pass ähnlich – auch da kann man nur Zugriff erhalten, wenn man die auf dem Ausweis aufgedruckten Daten schon kennt, sonst gibt einem der ePass keinerlei Zugriff auf die Daten.)

  14. Wie kommt es, dass der NDR laut Metadaten auf seinen WMV-Stream ein Copyright legt, wenn der Film unter CC lizensiert wurde, wie im Abspann zu sehen ist?

  15. und wer garantiert mir, dass die \staatlichen\ rfid-perso-lesegeräte nur offen im einsatz sind? (und nicht als neues gadget im funkgerät von polizisten, im kamera-ü-wagen bei demos und im eingangsbereich der bank über der tür hängen?)

    wer garantiert mir, dass solche geräte über einen zentralen zertifikat-server für die (tägliche) nutzung jedesmal freigeschaltet werden?
    (und dass sowas nur über sichere verbindungen auf sauberen systemen läuft?)

    das ausweisgesetz sieht vor, dass ich den perso nur noch in ausnahmefällen aus der hand geben darf. es gibt also sicherheitsbedenken bezüglich zeitlich ausdauerndem zugriff auf das dokument.

    rfid ist eventuell also doch nicht \ganz sicher\?!

    1. „und wer garantiert mir, dass die \staatlichen\ rfid-perso-lesegeräte nur offen im einsatz sind?“

      Gute Frage – keiner. Aber: Die Ausweise können nur einzeln angesprochen werden per PACE. Heißt: Wenn ich scannen will, ob sich jemand wo aufhält, kann ich das (aus kurzer Distanz) so machen; nur: Ich kann keine Massenüberwachung machen, weil ich immer nur gucken kann, ob gerade *ein bestimmter* Ausweis an meinem RFID-Scanner vorbeiläuft (und eben nicht 10 oder 100 Ausweise parallel ansprechen kann).

      Wenn mich also jemand überwachen will, gibt’s weitaus billigere und einfachere Wege als RFID-Scanner: simple Beschattung. Dagegen schützt weder der neue noch der alte Ausweis …

      „wer garantiert mir, dass solche geräte über einen zentralen zertifikat-server für die (tägliche) nutzung jedesmal freigeschaltet werden?“

      Das BSI. Dem magst Du auch nicht vertrauen – nur bei mangelndem Vertrauen kann man halt auch einfach alles anzweifeln: Wer garantiert mir denn, dass die Polizei mich nicht morgen einsperrt und in ein CIA-Retention-Gefängnis steckt?

      „das ausweisgesetz sieht vor, dass ich den perso nur noch in ausnahmefällen aus der hand geben darf.“

      Doch – es gibt zum Beispiel keine Mitführungpflicht, d.h. Du kannst den Perso einfach zu Hause in der Mikrowelle liegenlassen. Das Gesetz schützt Dich nur davor, dass jemand außer staatlichen Stellen von Dir verlangt, dass Du ihn hinterlegen musst (wie bisher z.T. üblich als Pfand) – und das finde ich auch extrem sinnvoll, dass ich nicht plötzlich meinen Perso abgeben muss.

  16. @Alan Turing: Wirst du dafür bezahlt diese Äußerungen von dir zu geben oder hast du sonst irgendwelche Verbindungen die dir deine Argumentationslinie nahelegen?

    1.) Gibt es aktuell gar keinen Bedarf sich online ausweisen zu müssen. Hier gilt: Das soll auch so bleiben. Ich habe nichts zu verbergen und darum möchte ich meinen Angelegenheiten auch schön anonym und unbehelligt nachgehen ;-)

    2.) Ist die unnötige Idee absolut mangelhaft und unsicher umgesetzt: http://www.ccc.de/de/updates/2010/sicherheitsprobleme-bei-suisseid-und-epa

    3.) Ist er wie bereits erwähnt insbesondere für die Zielgruppe, also Leute die sich nicht mit Computern auskennen, denen er Transaktionsunsicherheit ersparen soll, praktisch nicht nutzbar, weil zu kompliziert (siehe Video)

    4.) Datenschutz ist nicht gewährleistet, weil Identitätsdiebstahl eben aufgrund der o.g. Sicherheitslücken möglich ist.

    Viele Grüße

  17. Ich find das Filmchen gut. Mir fiel da sofort mein Schwiegervater ein: ein gestandener Handwerker, der seinen Rechner benutzt, um mal seinen Lieblingswhisky zu bestellen, und zu dem ich 1 x in der Woche gehe, um nach seinem Virenscanner zu schauen (falls er mal heimlich nachts doch woanders geguckt hat).

    Dem werd ich das Filmchen mal vorführen – das heilt ihn.

  18. Ein Schelm wer böses dabei denkt: es wurde verschwiegen, dass man nun, dank des Transponders in der Karte, jeden Menschen potentiell überall orten kann. Wundervoll, nicht?

  19. @Alan Turing
    „… wer sich keinen sicheren Rechner leisten kann, nutzt halt die Online-Funktionalitäten des Persos nicht und fertig.“

    Ich hoffe einmal, dass hier eine Ironiekennzeichnung fehlte, denn ernsthaft zu glauben, das man sich durch das Kaufen von entsprechender Software (Antivirenprogramm, Firewall, Antispywareprogramm, Antirootkitprogramm etc. pp) wirkliche Sicherheit erwerben kann, sitzt einem gewaltigen Irrtum auf.

    Selbst wer all seine Software per Auto-Update aktuell hält, meinetwegen auch mit Tools, die so etwas für den „Durchschnittsuser“ relativ einfach gestalten, wie z. B. mittels ‚Secunia PSI‘ hat leider übersehen, dass in Programmen immer wieder Lücken gefunden werden, die Dinge erlauben um einen Rechner zu kompromittieren.

    Selbst wer auf JavaScript, Flash, ActiveX und was man dieser Liste alles hinzufügen könnte verzichten würde, wäre immer noch nicht gefeit vor Lücken in Programmen des alltäglichen Gebrauchs.
    Selbst wer (bezogen auf die Windows-„Welt“) mit einem eingeschränkten Benutzerkonto arbeitet und das Internet nutzt und eben nicht mit einem Konto, welches Administratorrechte inne hat, ist immer noch nicht sicher. Würde schon helfen; ist aber manchmal weniger komfortabel, weswegen es viele nicht tun und sicherlich häufig noch nicht einmal um diesen Umstand wissen.

    Ist es vielleicht der USB-Stick eines Bekannten, der „mal schnell“ angesteckt wird, der dann vielleicht den Schaden herbei führte?!

    Die Liste lässt sich fortsetzen und fortsetzen und genau das ist die Krux an der Sach‘: Der Bürger ist verplichtet einen sicheren Rechner zu nutzen. Meiner Meinung nach eine realitätsnegierende Forderung.

    Max Mustermann weiß eben in der Regel nicht, was er eigentlich alles tun müsste, um einer vertretbaren, „maximalen“ Sicherheit auch nur nahe zu kommen.

    Klar, man könnte sein Vertrauen in eine Live-CD/DVD setzen und für jedes Geschäft, dass man tätigte, sein Betriebsystem herunterfahren, von diesem Medium booten und dann loslegen; zumindest wäre man dann für diese eine Session sicherer aufgehoben – doch 100% ? Pas du tout!

    Kurzum, auch hier gilt: 100%ige Sicherheit gibt es auch hier schlichtweg nicht!

    Z. B.: X Leute versuchen ein Programm sicher zu gestalten, aber X^10 Personen versuchen es zu „knacken“ und oft genug gelingt es. Warum gibt es denn sogenannte „Zero day exploit“ Seiten im Netz, die eben solche verkaufen? Weil es sich lohnt.

    So, ist spät genug…
    Wünsche eine angenehme Zeit.

  20. #34

    Wahr ist doch aber, dass Privatgeschäfte im Internet durch den neuen ePerso kein Stück unsicherer werden, als sie es vorher waren. Und der Film behauptet etwas anderes.

    Sollte der Film sich also tatsächlich an die eRentner wenden, dann bringt der ihnen eine Botschaft ganz gut herüber: Halte deinen Perso vom Internet fern und du brauchst dich auch weiterhin nicht um die Sicherheit deines Rechners zu kümmern. Toll.

  21. @35 – hä, wieso das denn ???

    ich hab‘ mir das jetzt schon 3x angeschaut und bin ws. vielzu „netsavy“ um die simplen botschaften zu kapieren.

    nevertheless : die meisten ü50 usen MS-doof/IE usw. usf.
    Dann müssen „die“ sowas mind. 1x woche machen – soweit die theorie.
    i.d. praxis machen DIE das nicht (es sei denn, sie/er hat tochter/sohn die das per zugriff steuern, so in meinem weiteren umfeld erlebt – ausnahme oder regel ?! – und dann wundern „die“ sich von wg. firewall ?! antivirus ?! MS-/IE-updates – wenn nämlich usw. usf. ??!!)

    von daher hat dies m.E.n. Herr Lehmann sehr wohl korrekt = „wie das so im RL ist ü50“ – dargestellt.

    (@23 = hat doch schon erklärt, wer die zielgruppe ist :-)

    1. @26 Alan Turing

      Was ein sicheres Computersystem mit dem Ausweis zu tun hat liegt doch auf der Hand.

      Wenn man ein unsicheres System benutzt und die Identität gestohlen wird kann ein ziemlich großer Schaden entstehen. Und diesen Schaden zu „reparieren“ kann unter Umständen erheblich mehr Kosten verursachen als ein einfacher Betrug durch online Banking: z.B. Jahrelanges herumschlagen mit Inkassounternehmen – unter besonders schlechten Umständen womöglich Gefängnisstrafen.

      Zu beweisen, dass man Opfer eines Betruges wurde, kann mit dem neuen Ausweis womöglich auch schwieriger werden – wenn Politik und Richter / Anwälte das System für unfehlbar halten und sich blind auf die Technik verlassen.

      Das größte Problem an der Sache ist aber – es existiert kein sicheres Computersystem. Updates, Virenscanner, Firewalls und Live CD’s hin oder her. Wenn der Gewinn für Betrüger nur groß genug ist wird es zu Betrugsfällen kommen.

      Das ist sehr wohl ein Problem dieses Ausweises denn er ist für die Verwendung mit einem Computer gemacht worden und wird als sicherer Weg zum online bezahlen angepriesen, beworben und unter die Leute gebracht.

      Ich wundere mich auch sehr über die Kommentare (nicht nur hier – auch auf YouTube) dass man dank dem Ausweis noch nie so gut Anonym online Surfen konnte… vielleicht mag die Pseudonym Funktion gut durchdacht sein – aber was ist der Vorteil für mich persönlich gegenüber dem einfachen NICHT-Benutzen eines ausweises? Wie soll es denn noch anonymer gehen?

  22. @Alexander:
    Mit Tor oder anderen Proxy-Lösungen… ;)
    Internetcafe wäre auch noch möglich (ohne Kamera und nur bar zahlen) – der Perso ist es imho nicht.

    Ich werde jetzt über die Weihnachtszeit mal wieder bei meinen Eltern reinschauen und ich gehe sicher davon aus, dass ich zwischen den Jahren die beiden Rechner zu Hause neu aufsetzen werde.

    Das übliche: Live-CD mit Virenscanner rein (nur zur Belustigung den Virencounter mitzählen damit mein Vater eine stolze Brust bekommt) und dann losplätten.

    Und ja – mein Vater glaubt immernoch sein Paßwort wäre gut wenn es 6 Zeichen hat und kein Name ist und überall verwendet wird (ich hab’s gesteckt!). Weiterhin macht er ungeniert Onlinebanking. Wenn ich mir die Seiten ansehe, denen er in NoScript Zugriff gegeben hat….olala. Ich habe seinen Firefox schon bis an die Zähne bewaffnet und er ist dermaßen restriktiv eingestellt – ich spiele mit dem Gedanken meinem Vater ernsthaft Seiten von vornerein zu sperren. Vielleicht sogar ganz pauschal. Oder am besten mit einer Positivliste – er muss mich dann immer fragen und ich schalte ihm die URL/IP dann ev. frei. *fg*

    Naja – scheiß drauf. Wofür gibt es Images. Ich würde ihn zugern auf Linux trimmen, aber er hängt so sehr an seinem Office und Windoof. Ich muss mich mal mit virtuellen Maschinen auseinandersetzen… *augenverdreh*

    So ist das Internetzeitalter. Der Computer wird nicht mehr als Rechner benutzt sondern ist eine Datenschleuder geworden. Wie schön waren noch die Zeiten als sich die Viren mit offenem Visier gezeigt haben: Buchstaben mit dem Krankenwagen abholen, ab und zu mal ne Platte formatieren und ansonsten lustige Katz und Maus Spielchen mit dem User treiben. Heute darf der User nur noch Counter zählen…und viele glauben auch noch, wenn sie auf löschen klicken wäre es getan – wie früher halt. :-(

  23. „aber er hängt so sehr an seinem Office“

    openoffice?

    oder „animieren“ die auch wie ms office, das die kunden doch, um freunden bildchen zu zeigen/briefe, die sachen „sicher onlin“ speicher können, wie bei ms.

    ^^

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