Ulrich Klotz schreibt in der Taz über die Neudefinierung des Arbeitsbegriffes: Unternehmen 2.0 + Arbeit 2.0.
Zunächst eine kurze Antwort: Weil in Open-Source-Gemeinschaften Wertschöpfung auf Wertschätzung basiert. Es entsteht eine Kultur, die in vielerlei Hinsicht das Gegenteil des von Frederick W. Taylor geprägten Industrialismus darstellt. Der „Taylorismus“ machte den menschlichen Körper zum Anhängsel der Maschine und entmündigte erwachsene Bürger durch Anweisungen und Beaufsichtigung. Dadurch steigerte er die mechanische Effizienz – und vernichtete Motivation und Kreativität. Heute hingegen sind Menschen, die wie Maschinen arbeiten, immer weniger gefragt. Mittlerweile sind die meisten Menschen Wissensarbeiter, weil die Wissensexplosion nur durch zunehmende Spezialisierung zu bewältigen ist.[…]
Damit wird das, was wir „Arbeit“ nennen, nicht nur verändert, sondern allmählich neu definiert. Die Wissensarbeiter verlassen eine Sackgasse der Zivilisationsentwicklung, in der Menschen oftmals nur wie Maschinenteile eingesetzt wurden. Künftig zählt vor allem das, was Menschen von Maschinen unterscheidet: Kreativität, Emotionen, Wissen und Erfahrung. In einer Welt voller Computer wird das wichtiger, was man Computern (noch) nicht beibringen kann: nämlich die Fähigkeit, intelligent mit Unvorhersehbarem umzugehen. Unser Bildungssystem aber ist noch immer an industriegesellschaftlichen Werten und Arbeitsweisen orientiert.
Klingt sehr pauschal: „Unser Bildungssystem aber ist noch immer an industriegesellschaftlichen Werten und Arbeitsweisen orientiert.“
Ich habe meine Zweifel ob Kreativagenturen und die Werbebranche so massiv der Volkswirtschaft nutzen – aber der Trend geht hin zu Wissen und Erfahrung. Man sollte hier aber genau trennen, zwischen Emotionen und Wissen.