Eine Chinesin hat sich die Haut von Daumen und Zeigefingern vertauschen lassen, um nach Japan einreisen zu können. Laut der Zeitung „Yomiuri Shimbun“ war die Frau 2007 aus Japan ausgewiesen worden, weil sie gegen Visa-Vorschriften verstoßen hatte. Nachdem sie sich einem chirurgischen Eingriff unterzog, gelang ihr mit den vertauschten Fingerabdrücken und einem gefälschten Pass die Wiedereinreise.
„Yomiuri Shimbun“ zufolge zahlte die Chinesin umgerechnet etwa 10.000 Euro für die Operation. Behörden entdeckten den Fall, weil Ermittlern ungewöhnliche Narben an den Fingerspitzen der Frau aufgefallen waren, nachdem sie wegen einer vorgetäuschten Ehe festgenommen wurde.
Ausländer sind seit November 2007 dazu verpflichtet, bei der Einreise nach Japan Fingerabdrücke abzugeben. Nachdem im April letzten Jahres eine Koreanerin die Grenzkontrollen mithilfe eines speziellen Klebebandes auf den Fingerkuppen überwunden hatte, wurden die Überprüfungen noch einmal verschärft.
(via)
naja, warum überhaupt Fingerabdrücke aufnehmen lassen? Warum nicht Sekundenkleber auf die Kuppen und bei der Paßbeantragung halt unschuldig schauen und mit den Achseln zucken. Manche Berufe (handwerklich z.B. oder Laborberufe) haben eben das Risiko, dass die Fingerkuppen keine/nicht interpretierbare Muster aufweisen.
Klappt auch in D.
@druck: Ich wär mir nicht so sicher, ob dich die Japaner dann reinlassen. Japan hat nicht besonders viele Immigranten, v.a. nicht aus dem nicht-asiatischen Raum. Und ich glaube auch nicht, dass Japan sonderlich an Immigranten interessiert ist, wenn sie nicht wirtschaftlich essentiell sind.
Insofern könnte ich mir auch vorstellen, dass sie von dir fordern, einen Nachweis zu erbringen, weshalb deine Fingerkuppen keine Fingerabdrücke geben (Beruf, …) und dich innerhalb von kurzer Zeit wieder zu melden, ansonsten wieder Abreise.
Ist aber nur ein Gedanke, kann mich auch absolut täuschen.
ein spezielles klebeband? ich weis nicht klingt irgendwie nach dem ccc ;-)
http://chaosradio.ccc.de/ctv001.html
@Stefan: wenn schon in Deinem Paß kein Abdrücke sind, weil Du bei der Ausstellung keine ausgeprägten Merkmale hattest, dann ist es nur konsistent, wenn Du dann an der Grenze auch keine hast. Pässe bekommt man auch ohne ausgeprägte Abdrücke. Ich entsinne mich an Anekdoten auf CCC-Vorträgen, wo mittels Sekundenkleber die Finger präpariert wurden und trotzdem ein Paß ausgestellt wurde. Die Sachbearbeiter können schließlich auch nichts machen – nach ein paar FEhlversuchen kreuzen die auf dem Antragsbogeneben das FEld „nicht möglich“ an und damit hat sich das. Ob man damit nun in Japan reinkommt, wäre die Frage – aber wie wollen die das machen bei alten Leuten (haben vielfach keine ausgeprägten Merkmale) oder bei Tischlern oder Schlossern, die aufgrund der handwerklichen Tätigkeit keine haben? Kann man natürlich alle abweisen. Aber dann ist das Risiko eben immer gegeben und auch nicht höher, wenn man sowieso unerwünscht einreisen will wie die Frau im Originalartikel.