Rasmus Fleischer (Piratbyrån) hat für die Juni-Ausgabe des amerikanischen Magazins Cato Unbound einen lesenswerten Artikel über die Geschichte und den Wandel des Copyrights geschrieben. Das meiste werden interessierte netzpolitik-Leser schon wissen, aber es ist die beste Zusammenfassung des Status Quo, den ich seit längerem gelesen habe.
Fleischer verweist besonders auf den willkürlich hochgehaltenen Unterschied zwischen Download und Streaming (vor drei Jahren auf der Musikmesse c/o pop bin ich ebenfalls gescheitert, jemandem zu erklären, dass Bits einfach nur Bits sind) und darauf, dass im Digitalen „nutzen“ und „kopieren“ dasselbe sind:
Gray zones like these are omnipresent in 21st century copyright law. One reason for this development is the uncertain status of the very idea of “copying” today. Contrast today’s world with the golden age of copyright, roughly speaking between 1800 and 1950. Back then, enforcement was easy. The act of reading a book was far removed from the act of printing one. Record presses and gramophones were safely distinct machines. Since then, things have changed.
Auch die sehr lose Definition eines „ISP“ (Internet Service Provider) könnte sich laut Fleischer am Ende als problematisch mit immer neuen Gesetzen erweisen: Dinge wie Vorratsdatenspeicherung und die Herausgabe von Nutzerdaten betreffen nicht nur große Provider, sondern jeden, der auf irgendeine Art Dienste anbietet; sei es durch seinen privaten Router oder durch die Kommentarmöglichkeit im eigenen Blog. Rasmus Fleischer: The Future of Copyright
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