„The Linux Foundation“ wurde am 21. Januar aus der Taufe gehoben. Sie entstammt dem Zusammenschluss der Free Standards Group (FSG) mit den Open Source Development Labs (OSDL). Die neue Organisation soll Linux wettbewerbsfähiger machen, indem sie mit vereinter Kraft eine Reihe von Dienstleistungen anbietet, die das Wachstum von Linux beschleunigen sollen.
Jim Zemlin, bisher Chef der FSG, ist neuer Kopf der Linux-Stiftung. Das sei doch eine feine Sache, sagt Zemlin, wenn man als Linux-Programmierer „eine zentrale Anlaufstelle“ für verschiedenste Dinge habe. Trotz des zentraleren Ansatzes der Organisation sowie der starken Orientierung am Wettbewerb, sollen Offenheit, Wahlfreiheit und technische Überlegenheit gewahrt bleiben. Der Ansatz wäre jedoch notwendig, um Linux anknüpfen zu lassen, an Eigenschaften, die besonders in proprietären Software-Firmen vorherrschen, wie Abwärtskompatibilität, Förderung, Interoperabilität, Entwicklerunterstützung und mehr.
Die Dienstleistungen der Stiftung umfasse die Verwaltung des Linux-Warenzeichens, Rechtsbeistand für Entwickler in Patentprozessen durch das Projekt Open Source as Prior Art, durch die Initiative Patent Commons und dem »Linux Legal Defense Fund« sowie Standardisierungsdienstleistungen für Anwendungsentwickler. Darüber hinaus will sich die Stiftung der Promotion und Zusammenarbeit der Linux-Gemeinschaft im gesellschafts- und wirtschaftspolitischem Kontext widmen.
Außerdem wolle die Foundation einen „sicheren Hafen für Linux-Kernel-Entwickler“ bieten, sagte Zemlin. Auch indem sie Mittel und Gehälter an Programmierer ausschüttet, deren Unabhängigkeit gesichert werden soll. Zu denen gehört weiterhin auch Linus Torvalds, der bisher in der OSDL beschäftigt war und sich als prominentester Name auf der Gehaltsliste findet. Die Gründung der Stiftung fand starke Zustimmung durch die Mitglieder der FSG und OSDL. Unter ihnen: IBM, Intel, HP, Oracle, Novel, Fujitsu, Hitachi, NEC, Oracle und Red Hat.
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