Wo kommen eigentlich die iPods her?

Die britische MacWorld bezieht sich auf die britische „Mail on Sunday“, die mal nachgeschaut, wo denn die iPods herkommen: Inside Apple’s iPod factories. Die werden in Longhua / China von Arbeitern hergestellt, die 15h am Tag arbeiten und dafür 27 Pfund verdienen:

The Mail visited some of these factories and spoke with staff there. It reports that Foxconn’s Longhua plant houses 200,000 workers, remarking: „This iPod City has a population bigger than Newcastle’s.“ The report claims Longhua’s workers live in dormitories that house 100 people, and that visitors from the outside world are not permitted. Workers toil for 15-hours a day to make the iconic music player, the report claims. They earn £27 per month. The report reveals that the iPod nano is made in a five-storey factory (E3) that is secured by police officers. Another factory in Suzhou, Shanghai, makes iPod shuffles. The workers are housed outside the plant, and earn £54 per month – but they must pay for their accommodation and food, „which takes up half their salaries“, the report observes.

[via]

13 Ergänzungen

  1. Nur zur Info 27 Pfund entsprechen ca. 39,48 Euro. Und davon müssen die nen ganzen Monat leben. Heftig. Ich frag mich da aber mal ganz doll, warum dann der Ipod so verdammt teuer im Vergleich mit anderen MP3-Playern mit der selben Kapazit ist.

  2. Ich schaetze das laesst sich leicht auf alle anderen MP3 Player uebertragen, wo "Made in China" draufsteht (hab nen iRiver). Ich frage mich, ob es da nicht sowas wie "Fairtrade" Produkte gibt, die meinen Beduerfnissen entsprechen (MP3, OGG, FM Tuner) …

  3. @CrasherAtWeb:

    Das nennt man dann Gewinnmaximierung. Man produziere billigst und verkaufe trotzdem teuer.

    Apple kann sich diesen Aufschlag gegenüber vergleichbaren Playern leisten, da sie (zumindest für einige) ein Image und eine Art Lebensgefühl mit ihren Ipods transportieren.

    Ich halt von diesem proprietären DRM behaftetem Produkt, dass mich zwingt eine bestimmte Software zum Musikbetanken zu verwenden, überhaupt nichts.

    Es gibt davon abgesehen auch andere gute Player, die dem Ipod klangmäßig überlegen sind und über das besagte Manko nicht verfügen und einfach als Mass Storage Device von gängigen Betriebssystemen erkannt werden.

    Ob diese unter besseren Arbeitsbedingungen produziert werden, sei dahingestellt, das kann man wohl nicht pauschal beurteilen, tendenziell dürfte das aber bei anderen Herstellern nur unwesentlich anders aussehen.

    Brave New World…

    Gruss,

    Matthias

  4. @Matthias
    mein ipod wird von meinem Betriebssystem als Mass Storage Device erkannt. Zum betanken verwende ich Amarok bzw. Gtkpod, gezwungen werde ich hier auch zu nichts.
    Wo genau is das Problem?
    Gruss
    Thomas

  5. CrasherAtWeb: Vielleicht solltest Du nicht von hiesigen Lebenshaltungskosten ausgehen. Miete und Nahrung verschlingen ca. 80% meines Nettoeinkommens. Bin ich nun schlechter dran als die Chinesen? (OK, ich arbeite dafuer auch keine 15h/Tag)

  6. Der Endpreis hat doch bei den meisten Konsumgütern nicht mehr viel mit den investierten Lohnkosten zu tun. Anstatt die Arbeiter vernünftig zu bezahlen, wird ein immer größerer Teil in die Werbung gesteckt. Siehe WM-Ball "Teamgeist" : Lohnkosten pro Stück 50cent, aber irgenndwie muss ja auch das gewaltige Addidas "Engagement" wieder reingeholt werden. Da überrascht mich so eine ipod Meldung kein bischen.

  7. @Roman: Genau das war gerade mein Gedanke. Und nicht nur auf MP3-Player, sondern im Prinzip ja auf den ganzen Technikkram, der daher kommt. Neu ist diese Erkenntnis allerdings auch nicht gerade. Davon abgesehen, @Crasher, dass der ipod im Vergleich mit anderen Playern gar nicht unbedingt teurer ist, darfst Du natürlich auch den Preis der Komponenten nicht vergessen. Und na klar, bei Apple zahlt man für Design und Namen mit.

  8. ich bin verheiratet in china, lebe und arbeite dort.
    diese märchenerzählerei glaubt ja kein vernünftiger mensch mehr. ich weiß das die menschen in china freier leben, als zum beispiel in den USA.

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