Die FAZ berichtet, dass die geplante elektronische Gesundheitskarte „nur“ dreimal so teuer werden soll, wie geplant:
Die Karte wird demnach deutlich teurer, als Schmidt behauptet. Mindestens 3,9 Milliarden Euro errechneten die Berater. Möglicherweise kostet das Lieblingsprojekt der Ministerin sogar sieben Milliarden Euro. Darin sind die 585 Millionen Euro, die allein die Anschaffung der neuen Karte für alle 82 Millionen Versicherten kostet, noch nicht einmal enthalten. Das Gesundheitsministerium bestreitet, daß es Mehrkosten gibt.
kann ich als versicherter, als derjenige, der die karte letztlich bezahlen wird, mir aussuchen, ob ich diese moderne karte oder doch lieber die alte karte nutzen möchte?
kann ich darüber verfügen, welche daten auf diese karte kommen, darf ich meine daten löschen, wenn ich das will, deren weitergabe untersagen bzw. sperren oder muß ich mir gefallen lassen, daß sensible daten über meine gesundheit, meine medikation von jedem, der ein lesegerät manipulieren kann, ausgelesen werden können?
habe also *ich* die kontrolle über *meine* daten?
@kobalt: DU die Kontrolle über DEINE Daten? Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder wüsste was andere über ihn wissen. Nee, auch DER Zug ist mit Sicherheit schon weg. Allenfalls können wir ein klein wenig mitentscheiden, welche Daten von uns in Zukunft noch erhoben werden. Nicht auf gesetzlicher Ebene, aber im kleinen individuellen Kreis – quasi Guerillia-Dataspreading. Wenn ich nicht muss, geb ich keine Daten raus. Wenn ich muss oder nicht anders kann, dann geb ich kleine Fehler an. Mal ein kleiner Zeichendreher hier, mal ein Auslasser dort. Mit System betrieben, bekommt man so eine genaue Rückmeldung über den Weg, die die Daten so nehmen. ;-)
@ninjaturkey: Haha, das kenne ich! :) Aber dieses beliebte Spiel klappt bestimmt bald nicht mehr, wenn die Daten überall abgeglichen werden, weil sie elektronisch zur Verfügung stehen… und dann erfährt man bald nicht mehr den Weg der Daten und keine Vererbungslinien. :(