Bill Gates ist gerade auf Promo-Tour in Deutschland und hat den Tagesthemen ein Interview gegeben: „IT-Kenntnis grundlegende Kulturtechnik“. Dort findet man z.B. dies:
Will: Welche Vorteile hat Microsoft davon, bis 2010 vier Millionen Menschen in Deutschland IT-fit zu machen?
Gates: Ich glaube es ist wichtig, dass unsere Branche sich nicht nur darum kümmert, großen Unternehmen zu helfen und den Gutsituierten. Sondern dass unsere Branche ja auch dafür steht, dass die Computernutzung so etwas ist wie die Lesefähigkeit, also eine grundlegende Kulturtechnik. Und ganz besonders Menschen mit Behinderungen oder alte Menschen, die Computer nutzen wollen und dafür vielleicht vergrößerte Lettern brauchen, sollen die Chance bekommen, Software so einzusetzen, wie es ihren speziellen Bedürfnissen entspricht.
Und damit alle die Kulturtechnik Software besser erleben können, wird Microsoft in den nächsten vier Jahren vier Millionen Menschen in Deutschland eine Schulung der eigenen Produktpalette anbieten. Garantiert mit allen wichtigen Tastenkombinationen für die gängigen Anwendungen. Das nennt sich dann gesellschaftliche Verantwortung, kommt bei Politikern klasse an und man kann damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Erstmal lenkt es davon ab, dass bei 90% Marktanteil eigentlich sofort das Kartellamt einschreiten müsste, um für mehr Wettbewerb zu sorgen. Und zweitens bindet man mit den Produktschulungen zukünftige Kunden an die eigene Marke. Das hält das Quasi-Monopol am Leben. Toll.
In Wirklichkeit ist er aber ein ganz ein guter: Ich habe ihn neulich mit seiner Frau zusammen auf einem Foto gesehen. Beide haben gelächelt und all, ääh, einen Teil ihres Geldes gespendet für die armen Menschen dieser Welt (die sich leider nur Raubkopien leisten können). (Falls sie wissen, was ein Computer ist.)
^^.