Mittlerweile bin ich von meinem Trip zu den Linuxwochen in Wien nach Berlin zurück gekehrt. Die Linuxwochen waren echt prima und spannend. Viele interessante Vorträge, eine sehr entspannte Location mitten im Museumsquartier in Wien und eine Menge netter Menschen kennen gelernt. Insofern hat sich die anstrengende Nachtzug-Aktion mit einem sächselnden Grosseltern-Paar im gemeinsamen 4er-Abteil auf dem Hinweg gelohnt. Hier finden sich meine Folien zu meinem Vortrag über „Freie Software Förderung in Deutschland“. Bei Pressetext wurde heute morgen ein Artikel über den Vortrag mit Foto veröffentlicht, der mittlerweile auch bei Pro-Linux zu finden ist: Antidiskriminierungsgesetz für Linux. Wie das immer so ist, sind einige Sachen aus dem Zusammenhang gerissen. Ich habe natürlich nicht gefordert, dass alle Menschen Freie Software nutzen müssen. Aber der Staat sollte bei gleicher Eignung Freie Software bevorzugen. Wegen der Offenen Standards, der Herstellerunabhängigkeit, mehr Nachhaltigkeit in den behördlichen IT-Infrastrukturen, etc.. Immerhin wird die gesamte Software aus Steuergeldern bezahlt und mit denen sollte der Staat auch sparsam und sorgfältig umgehen.
Die Realität in deutschen Amtstuben ist übrigens, dass oft genug Microsoft-Produkte bei gleicher Eignung bevorzugt werden. Die Computerwelt in Österreich war anscheinend nicht dabei und sieht jetzt in meinen Forderungen eine Planwirtschaft auf alle zukommen. Das ist natürlich Unsinn, da ich bei dem Punkt über Behörden geredet habe und nicht darüber, jedem Unternehmen und jedem Nutzer vorzuschreiben, dass sie jetzt Linux / Freie Software einsetzen sollen. Konkret ging es um das Beschaffungsrecht, was meiner Meinung nach bei gleicher Qualifikation Freie Software bevorzugen sollte. Golem hatte nochmal per Mail genauer nachgefragt, und bietet zu der Frage nun auch einen Artikel: Antidiskriminierungsgesetz für Linux? Die Futurezone hat jetzt auch noch einen Artikel zu der Frage veröffentlicht, allerdings ist der eher weitergehender und ich komme nur am Rande vor: Freie Software für freie Bürger. Gestern Abend gab es noch eine Matrix-Radiosendung zum Thema „Open Source im öffentlichen Sektor“, wozu ich interviewed wurde. Aber ein Download ist nur mit einem kostenpflichtigen Abo verfügbar. Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk in Österreich halt..
Der Pressetext hat auch noch einen netten Artikel über die anschliessenden Podiumsdiskussion zum Thema „Freie Software in die Öffentlichen Verwaltungen“: Linuxwochen: Unabhängigkeit als strategischer Wert
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