Nachrichtenüberblick 20.09.

Apple will den Rechteinhabern nicht mehr dafür zahlen, dass sie Lieder via iTunes verkaufen. Eigentlich nichts neues, mich wundert immer, dass die alten Dinosaurier denken, sie könnten ihr Krüppel-DRM noch teurer verkaufen und der Markt wäre dafür da.

Vielleicht gibts bald neue Ermittlungen der EU-Wettbewerbshüter gegen die Firma Microsoft. Nach Informationen der New York Times liegen neue Beschwerden gegen das Marktgebahren von Microsoft vor – wer hätte das gedacht? Heise und Golem berichten darüber.

Microsoft feiert dafür seinen 30. Geburtstag und befindet sich nach Meinung von „Der Standard“ in einer Midlifecrises.

Die größte chinesische Suchmaschine Baidu darf nach Ansicht eines Gerichtes in Peking keine MP3-Suchmaschine mehr anbieten. Das Tool war wohl so gut, dass chinesische Internetnutzer gar nicht auf Filesharing-Tools zurückgreifen mussten. Das Unternehmen will jetzt in Berufung gehen.

Wo wir bei China sind: Der San Francisco Chronicle schreibt über das Problem von US-Hightech-Firmen, in China Geschäfte zu machen. Das Dilemma ist ja weitgehend bekannt: Freie Meinungsäusserung ist nicht und nur wer Zensurtechnologien unterstützt, darf in den Markt rein. Makaber sind die Argumentationsversuche der Unternehmen, weshalb man trotzdem daran glaube, unter diesen Bedingungen die Freiheit nach China zu bringen. Da hilft wohl nur noch ein Verbraucher-Boykott.

Die FEC will Blogs in den USA regulieren. Im Gegensatz zu unserem Lande werden dort politische Blogger gebeten, Stellungnahmen abzugeben. Auch wenn das wohl eher wie ein Feigenblatt wirkt, klingt es doch erstmal sympathischer.

In Wien findet die 3. Plone Konferenz statt. Mir bleibt nur ein Blick aus der Ferne und solidarisch basteln wir im Moment auch mit Plone herum. Mal schauen, wann die Seite steht.

Zwischenstand unserer EDRi-Kampagne gegen die Vorratsdatenspeicherung: 47534 Unterstützer sind bisher dabei – und es sollen noch viel mehr werden. Also fleissig unterschreiben, wer es noch nicht getan hat.

Neuigkeiten zu Ubuntu: Heise weiss von Ubuntu-Erweiterungen für Schulen zu berichten. Und Mad Penguin hat einen ersten Blick auf das Preview von Ubuntu 5.10 geworfen.

Neues von der RFID-Front: Mastercard will ab Ende des Jahres in den USA die ersten 4 Millionen Kreditkarten mit eingebautem Chip ausliefern.

Wie die Netzeitung berichtet, haben US-Forscher eine Methode entwickelt, anhand von Tippgeräuschen den eingegebenen Text zu rekonstruieren. Damit erübrigen sich dann Keylogger, wenn das funktionieren sollte.

Es gibt News zur Gesundheitskarte: Ulla Schmidt nutzt ihre letzte Chance und will als Gesundheitsministerin vollendete Tatsachen schaffen:

„Ein so wichtiges Projekt wie die elektronische Gesundheitskarte muss rasch nach vorne gebracht werden. Umso mehr bedaure ich, dass die Selbstverwaltung zurzeit die erforderlichen Beschlüsse nicht fassen kann, da sie sich untereinander blockiert.“

Die New York Times hat einen lesenswerten Artikel zum Thema WIFI-Meshing in Katastrophengebieten: Talking in the Dark.

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