Johannes Boie hat einen schönen Kommentar in der Süddeutschen Zeitung auf Seite 5 geschrieben: Das Netz schlägt zurück.
Wiefelspütz dürfte damit eine Lektion gelernt haben, die derzeit auch Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) erfahren muss. Sie lautet: Das Netz ist mächtig, es hat die Kraft für gewaltige politische Kampagnen.[…] Beim Kampf gegen die Internetsperren stellen Blogger, Twitter-Benutzer und Forenbetreiber ihr Können als Gegenöffentlichkeit erstmals in Deutschland erfolgreich unter Beweis.[…] Die digitale Protest-Kampagne wird nicht zentral gesteuert, vielmehr verbreitet sie sich unkontrolliert – eine virale Internetkampagne, von deren Schlagkraft werbetreibende Unternehmen nur träumen können. […]
Ja, aber der Schlag war nicht kräftig genug…
greez Web
Nach dem Schund, den man zuletzt im KStA und in der FR lesen „durfte“, ist Boies Text in der SZ ein Wohltat für Augen und Geist.
Doch was nützt es? Selbst 134.014 Unterzeichner der Petition und der ganze Gegenwind aus dem Netz werden die Bürgerrechte-Fäller von Union und SPD nicht stoppen. Man muss sich diese Ignoranz mal vorstellen! Die werden das verfluchte Gesetz heute durch den Bundestag peitschen und weiteren Zensurbestrebungen Tür und Tor öffnen. Ein finsterer Tag für die Bürgerrechte…
bloß nicht resignieren!
Ich bin gaaaanz sicher, wen ich im September nicht wähle.
Und vorher geht auch noch was!!
@ Herr Baader (2)
Wir sollten jetzt nicht frustriert sein, nur weil die Parteien nicht sofort alles umwerfen wegen einer Petition. Politik ist ein Machtspiel. Wir haben den ersten Zug gemacht, das Spiel dauert aber potentiell ewig.
Das Zensursula Gesetz ist sicher schlimm, aber bei weitem nicht das Einzige, dass uns derzeit Sorgen machen muss (Vorratsdatenspeicherung, BKA Gesetz, die Musik- und Filmmafia etc.).
Was wir gezeigt haben ist, das es nicht Allen egal ist, was die Regierung für Müll verzapft.
Diesen Druck müssen wir aufrecht erhalten. Wenn wir jetzt einknicken und uns zurückziehen, dann sind wir nur digitale Biedermeier.