Im Juli dieses Jahres hat das Pentagon einen 10-Milliarden-Dollar-Vertrag mit dem Unternehmen Palantir abgeschlossen. Für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin Francesca Bria haben die USA damit zentrale militärische Funktionen an ein privates Unternehmen übergeben, dessen Gründer Peter Thiel erklärt hat, dass „Freiheit und Demokratie nicht mehr miteinander vereinbar sind“.
Ausgehend von diesem Deal zeichnet Bria, die sich zuletzt eingehend mit der Frage nach digitaler Souveränität in Europa beschäftigt hat, ein düsteres Bild auch für die politische Zukunft Europas. In den USA habe sich ein „Authoritarian Stack“ gebildet, der eine Infrastruktur der Kontrolle aufbaue – und zwar in den Bereichen Cloud, KI, Finanzen, Drohnen und Satelliten, schreibt sie. Es entstünde ein Bereich, in dem nicht die allgemeinen Gesetze gelten, sondern Unternehmensvorstände die Regeln festlegen würden.
Auf der englischsprachigen Webseite authoritarian-stack.info zeigen Wissenschaftler:innen jetzt die personellen und finanziellen Verbindungen hinter dem „Authoritarian Stack“ auf – und warnen davor, das Modell nach Europa zu exportieren. Das Projekt kartiert mit interaktiven Grafiken ein Netzwerk aus Unternehmen, Fonds und politischen Akteuren, die zentrale staatliche Funktionen in private Plattformen umwandeln. Es basiert auf einem Open-Source-Datensatz mit über 250 Akteuren, Tausenden von verifizierten Verbindungen und dokumentierten Finanzströmen in Höhe von 45 Milliarden US-Dollar.
„Systematische Auslagerung der europäischen Souveränität“
Dieses Netzwerk teilen die Wissenschaftler:innen auf in die Bereiche Unternehmen, Staat, Risikokapital und Ideologie und zeigen die Querverbindungen zwischen diesen Bereichen. Dabei nimmt das Projekt auch europäische Verstrickungen zum Authoritarian Stack ins Visier, zum Beispiel die Verbindung von Springer-Chef Mathias Döpfner zu Peter Thiel, die Verbindungen von deutschen Landespolizeien zu Palantir oder die von Rheinmetall zum Rüstungskonzern Anduril. In der interaktiven Grafik lässt sich per Schieberegler die europäische Perspektive anzeigen.
Francesca Bria warnt angesichts der Erkenntnisse deutlich, dass Europa vor einer existenziellen Entscheidung stehe: „Entweder jetzt echte technologische Souveränität aufbauen oder die Herrschaft von Plattformen akzeptieren, deren Architekten Demokratie als veraltetes Betriebssystem betrachten“, heißt es auf der Seite. Derzeit verfolge Europa eine „systematische Auslagerung der europäischen Souveränität an amerikanische Oligarchen“, die sich mit jedem Vertrag vertiefe und irgendwann unumkehrbar werde.

Vermisse im Tech-Netzwerk-Diagram NVIDIA so auch Microsoft.
Beide sind Firmen die die europäische Souveränität auch gefährden.
Thema Kill-switch bei Hardware, Thema Kontosperren und OneDrive.
Inzwischen überschlagen sich die Sender, dass wir die Klimaziele krachend verfehlen. Auch ein Resultat das Länder mit der Brechstange „KI“ und „BitCoins“ forcierten.
https://winfuture.de/news,154714.html
„Telekom und Nvidia bauen unterirdisches KI-Rechenzentrum in München“
Fehlen da nicht GMAFIA et al?
Inwiefern sind die weniger Autoritär?
https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/live-uebersetzung-airpods-werden-zu-simultan-dolmetschern-a-18fe61e4-7062-47dd-8c61-8da820481e9e
Das Anbieten von Onlineübersetzung gehört geopolitisch geprüft. Wahnsinn!
Das kannste aber nicht machen, bevor die totale Überwachung durch die lokalen Verweser installiert worden ist! Die kriegen ja Tatter, sonst. Deswegen muss die totale Überwachung zunächst aus geopolitisch erpressten Umständen durch Techkonzerne bestehen, damit die lokalen Regierungen nachziehen können. Dann und erst dann, dann kann der Zirkus der Prohibition zugeführt werden. In Deutschland sieht das in der Regel so aus: Umbenennung, und ein Datenzugängle für die Behördchen.
„Milliarden“ kaufe noch ein I oben
Wir konnten kurzfristig noch ein „i“ erwerben, das wir umgehend an die korrekte Stelle eingebaut haben.
(Danke.)
Ich feiere das Wort „gefähren“ in der Überschrift sehr.
Denn, eine Souveränität war nie der Plan.
Herr Engstrand!
Leider kommt das Wort „gefähren“ in der Überschrift gar nicht vor. Das tut uns leid. %)
Ich feiere das Wort „gefährden“ in der Überschrift sehr.
Ich hoffe das führt zu mehr Klarheit.
Mit d’Brille wird es sofort klar. Mal die Funktion eines Filters nachschlagen. Im Internet sind nämlich nicht nur Ironie und Sarkasmus gefiltert, auch Buchstaben fallen der Mode zum Opfer. Kein Grund aufzugeben!
So hat es bereits 2015 der Experte H.Bratton in seinem Buch „The Stack“ gemutmasst. Ausserdem handelt es sich hier anscheinend (?) dann um die Vollendung des „Neoliberalen Projekts“ das mit Hayek und Friedmann bereits in den 1970ern begann. Auch bekannt als „Klassenkampft von oben“ , also die Rückgewinnung der Klassenmacht der Wirtschaftseliten durch umgehung der Politischen Wege.