Als ich zuletzt in Wien war, hat mich die Futurezone ausführlich über Kommentarkultur, Netzneutralität, Urheberrecht, Überwachung und vielem anderen interviewt:
Was ist auf der Netzpolitik-Agenda Ihrer Meinung nach die größte offene Baustelle neben dem Urheberrecht?
Eigentlich müssen wir den Trend in Richtung „immer mehr Überwachung“ zurückgedrängt bekommen, sonst leben wir bald in einer vollkommenen Totalüberwachung, was ich als Vision extrem fürchterlich finde, andere empfinden das als eine sehr bequeme Vorstellung, weil es sehr viele praktische Probleme lösen würde. Davon bin ich allerdings nicht überzeugt.
Ansonsten müssen wir zusehen, dass wir klare gesetzliche Regeln für den Erhalt einer Netzneutralität schaffen. Denn ohne klaren Regeln machen die großen Telekommunikationsbetriebe, was sie wollen und bauen das Internet in die Richtung um, dass sie entscheiden können, was durch ihre Netze läuft und was nicht. So ein Netz möchte ich eigentlich nicht haben. Ich möchte ein offenes und freies Internet erhalten, in dem jeder möglichst gleichberechtigte Zugangsmöglichkeiten hat – und zwar sowohl vom Innovationsaspekt aus betrachtet, dass jeder in seiner Garage das Google von morgen erschaffen kann, als auch vom Meinungsfreiheitsaspekt, dass jeder eine gleichberechtigt laute Stimme hat, die nicht von denjenigen mit massiven Geldressourcen übertönt wird.
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