Eine kleine Delegation des Chaos Computer Club spielte gestern Wahlbeobachter in Cottbus, wo zur Oberbürgermeister-Wahl die tollen Nedap-Wahlcomputer eingesetzt werden, auf denen man Schach spielen kann. Frank Rieger hat einen ersten Bericht gebloggt: Der Bericht aus Cottbus (Teil I).
Die Zusammenfassung gibts bei Fefe:
So, was haben wir denn jetzt?
1. Wir haben gezeigt, daß die Maschinen leicht hackbar sind.
2. Der Hersteller gibt zu Protokoll, er sähe sich außerstande, eine manipulationssichere Wahlmaschine zu bauen, hält das gar grundsätzlich für unmöglich
3. Das Feigenblattargument, daß die Maschinen versiegelt, sicher verwahrt, sicher transportiert und sicher betrieben würden, erweist sich nach einem Blick in ein (!) Wahllokalprotokoll.
4. Die Checksumme wurde bei der Wahl nicht geprüft. Und selbst wenn, ein Schutz gegen ein manipuliertes ROM wäre das nicht gewesen.
5. Ein kurzer Blick auf die finanzielle Seite enthüllt, daß der Einsatz von Wahlmaschinen erschreckend teuer ist und sich auch nicht amortisiert.
Sehr interessant – Herr Fefes finanzielle Betrachtungen sind freilich substanzlos. Die Papier- un Druckkosten für die Wahlzettel sind nun wirklich nicht das Großgewicht der Wahlkosten.
ich habe das gerade geelsen und mein gefühl sagt, daß es eh wurscht ist, wen man wählt. erstens weil die gewählten ihre versprechen brechen und zweitens, weil es derzeit niemanden gibt, dem ich meine stimme gern geben würde. ich würde bestenfalls das kleinere übel wählen.
vielleicht wäre die abstimmverweigerung im falle von wahlmaschinen sinnvoll, um manipulationen der stimmen zu verhindern, denn eine stimme die nicht abgegeben wurde, kann auch nicht manipuliert werden.
Na da passt der Bericht von Heise über die Veröffentlichung des Quellcodes der Diebold-Wahlmaschinen ja auch gut zum Thema :)