Transparenzbericht: Unsere Einnahmen und Ausgaben im Dezember 2017

Als von Leserinnen und Lesern finanziertes Medium setzen wir uns nicht nur für Transparenz ein, sondern wir sind auch transparent. Wir geben Euch deshalb Einblicke in unsere Einnahmen und Ausgaben im Dezember 2017. Wir haben knapp 83.000 Euro Plus gemacht. Das ist ganz großartig, damit habt Ihr uns einen verlässlichen Puffer für 2018 mitgegeben.

– Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Nikita Andreev

Erfahrungsgemäß ist der Dezember für spendenfinanzierte Organisationen aufgrund der Weihnachtszeit der erfolgreichste Monat. Bei uns war das auch der Fall. Da ihr uns finanziert, wollen wir größtmögliche Transparenz über unsere Einnahmen und Ausgaben schaffen. Und so haben wir für den vergangenen Monat wieder unsere Einnahmen und Ausgaben für Euch aufbereitet.

Der Dezember brachte mehr als 83.000 Euro Plus

Mit insgesamt 120.825 Euro Einnahmen stellte der Dezember alle vorigen Monate weit in den Schatten. Allein die Spenden in Höhe von 87.696 Euro betrugen mehr als das Doppelte im Vergleich zum zweitstärksten Monat 2017. Ganz so stark wie im Vorjahr (98.100 Euro) waren die Spendeneinnahmen nicht. Aber dafür hatten wir im vorigen Jahr auch größere Finanzierungsprobleme und waren diesmal über das Jahr verteilt dank Eurer Hilfe finanziell besser ausgestattet.

Dazu konnten wir von einem hohen Bitcoin-Kurs profitieren und haben für 31.878 Euro Bitcoins verkaufen können. Dann ging leider nichts mehr bei dem von uns verwendeten Bitcoin-Zahlungsdienstleister – vermutlich aufgrund des Transaktions-Booms im Dezember. Das klären wir gerade. Zudem zieht sich die Verifizierung unserer Daten für ein Konto bei einer deutschen Online-Bank mit Bitcoin-Verkaufsmöglichkeit tatsächlich immer noch. Als gemeinnütziger Verein, der Wert auf Datenschutz legt, ist es nicht ganz so trivial, auf irgendwelchen beliebigen Marktplätzen Bitcoins in Geld umzutauschen. Wir machen lieber alles sehr konform. Die gute Nachricht ist: Wir haben noch Bitcoins. 1.010 Euro kamen durch Barspenden rein, 165 Euro Erstattung durch die Krankenkasse und 76 Euro durch Lizenzgebühren für einen Pressespiegel.

Die Ausgaben waren mit 37.433 Euro auch etwas höher als sonst, weil wir das Ende des Jahres und den Kontostand genutzt haben, um dringend benötigte neue Hardware zu kaufen. Nach den üblichen 27.117 Euro für Personal kamen so 5.510 Euro Ausgaben für Infrastruktur und Büro dazu. Dafür haben wir jetzt alle große Monitore, teilweise neue Tastaturen und Mäuse und wollen zukünftig wieder mehr Podcasten und mit anderen Medienformen rumspielen. 2.940 Euro kostete wieder die Miete, 595 Euro gaben wir für externe Dienstleistungen aus. In den 456 Euro Ausgaben für Bewirtung waren unter anderem die Kosten für unsere Weihnachtsfeier drin, wozu wir Freunde, Co-Autoren und Partner eingeladen hatten, um das gemeinsame Jahr zu feiern. 396 Euro gingen für Gebühren drauf, 331 Euro für Reisekosten, sowie 88 Euro für Versicherung.

Dank Eurer Unterstützung haben wir unser Spendenziel weit übertroffen!

Anfang des vergangenen Jahres hatten wir uns für 2017 ein Spendenziel von 375.589 gesetzt. Das war sehr konservativ gerechnet und insgeheim hatten wir gehofft, dass unsere gute Arbeit dazu führt, vielleicht auch mehr über Spenden einnehmen zu können, um einen Puffer zu schaffen und unsere Redaktion ausbauen zu können. Erreicht haben wir am Ende 461.868 Euro! Das sind fast 20 Prozent mehr und dafür wollen wir uns bei allen herzlich bedanken! In der Redaktion werden wir jetzt besser für 2018 planen können, auch hinsichtlich der Frage, auf welche Art und Weise wir uns erweitern wollen. Gedanken dazu hatten wir bereits hier formuliert.

Wir werden zeitnah einen Jahresbericht veröffentlichen und sämtliche Finanzen transparent für 2017 offenlegen. Einen Ausblick darauf liefert unser kurz vor Weihnachten erschienener Artikel „Unsere Spendenentwicklung im Jahr 2017 in Zahlen“.

Wie teuer ist eine Stunde netzpolitik.org?

Dort gab es auch aktuelle Berechnungen, wie teuer eine Stunde netzpolitik.org ist:

Wir können auch wieder sagen, was aktuell eine Stunde netzpolitik.org kostet: 237,07 Euro! Eine Mitarbeiterstunde kostet gerade 26,34 Euro und im Moment kalkulieren wir eine volle Mitarbeiterstelle inklusive sämtlicher Ausgaben mit circa 56.000 Euro. Für wen das viel klingt: Das meint Arbeitgeberbrutto mit sämtlichen Ausgaben vom Strom über Kaffee bis zur Reinigungskraft. Wir haben zuletzt auch mal nachgeschaut und festgestellt, dass unsere seit diesem Jahr einheitlichen TVÖD-11-Gehälter unterhalb des Einsteigergehaltes des Journalisten-Tarifvertrages liegen. Und wir sind auch alle keine Einsteiger mehr.

Danke für Eure Unterstützung!

Wir sagen noch einmal allen vielen Dank für die Unterstützung! Denn diese ermöglicht uns, mit viel Energie, Spaß und ausdauernder Motivation Themen zu bearbeiten, die wichtig für die digitale Zukunft sind.

Wenn Ihr uns unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag, der uns ermöglicht, langfristig zu planen:

Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org

Wir freuen uns auch über Spenden via Bitcoin oder Paypal.

Im vergangenen Jahr haben wir bereits unsere Einnahmen und Ausgaben in den Monaten Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober und November offengelegt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

2 Ergänzungen

  1. Super Nachricht. Schön das ihr mit Finanzpolster ins neue Jahr geht. Das beruhigt sicher und lässt Gedanken frei für eure wichtige Arbeit.

  2. PS: ich weiß, Du kannst natürlich auch rechnen, aber 83000,- geteilit durch 12 Monate sind knapp 7000 Euro pro Monat. Da liegt ihr ja konsequent und teilweise weit über der Reserve.

    Wie kann das liquiditätsmässig gehen?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.