Open Access: „Goldener Weg“ soll Wissen schaffen

Open Access hat noch einen weiten Weg vor sich. CC BY-NC 2.0, via flickr/fyzhou1

Zwar habe sich bei Open Access im wissenschaftlichen Bereich in den letzten Jahren vieles zum Besseren gewandelt, berichtet die FAZ, allerdings gebe es noch einiges an Nachholbedarf, was freien Zugang zu staatlich finanzierter Forschung betrifft. Derzeit drehe sich die Debatte rund um zwei Ansätze:

„Grundsätzlich kann zwischen dem grünen und dem goldenen Weg unterschieden werden“, erklärt Elmar Schultz, Open-Access-Experte bei der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Auf dem goldenen Weg würde ein wissenschaftlicher Beitrag direkt unbeschränkt und frei zugänglich veröffentlicht, zum Beispiel in einem qualitätsgesicherten Open-Access-Journal oder als Open-Access-Artikel in einem traditionellen Journal. Der grüne Weg hingegen stünde für die meist verzögerte Zweitveröffentlichung eines schon in einer Zeitschrift erschienenen wissenschaftlichen Beitrags, beispielsweise in einem digitalen Repositorium.

Mit dem vor zwei Jahren beschlossenen unabdingbaren Zweitveröffentlichungsrecht habe die deutsche Bundesregierung einen ersten Schritt in die richtige Richtung gesetzt, es bleibe aber noch viel zu tun:

Die Open-Access-Gemeinde erhofft sich eine klare Positionierung des Ministeriums. „Die Förderung von Open Access stand bereits im Koalitionsvertrag und wurde auch in die Digitale Agenda 2014-2017 aufgenommen“, sagt Georg Botz. Doch bisher sei die „Nationale Open Access-Strategie“ hauptsächlich eine Ankündigung gewesen. „Eine aktivere Rolle der Politik, wie beispielsweise in den Niederlanden, würde ein besseres forschungspolitisches Klima schaffen und den Forschungseinrichtungen in Verhandlungen mit den Verlagen den Rücken stärken“, ist er überzeugt.

14 Ergänzungen

  1. Man muss den Leuten gehörig auf die Nerven gehen, bis sich was bewegt.
    Immer wieder und wieder, bis sie endlich kapitulieren.
    Noch besser ist koordiniertes kollektives nerven.

    Gibt es Adressen von „Ansprechpartnern“?

  2. [Ironie?Evtl.!]
    Bildung? Für das niedere Volk?
    Wikipedia ist schon ein Affront!
    Wenn Kinder dort schon nachschlagen dürfen … ist das Ende der Eliten schon in Sicht!
    Das Bundesministerium des Inneren Rät: „Also Liebe Eltern, die Inhalte des sogenannten Internet (Neuland), ist schädlich für Kinder! Verbieten Sie ihren Kindern den Zugriff auf die perversen Inhalte wie Pornos, Gewalt Verherrlichung und vor allem Wikipedia, insbesondere dieses durch Privatpersonen zusammengetragene Pseudowissen, unterminiert die Bestrebungen des Bildungsministeriums, trotz massiver Kürzungen, ein Minimum an Bildung zu generieren!“
    [/Ironie?Evtl.!]

    1. Das ist doch der Punkt, in Europa soll es demnächst ein Bildungssystem geben, das dem der US&A ähnelt!
      … eine Unterschicht, die gerade so Lesen und Schreiben kann … Mathe muss nur für das zusammenzählen des Wochenlohnes reichen!
      Für alles andere werden die Arbeitnehmer angelernt!
      Der gebildete Bürger ist hingegen gefährlich, wer über ein breites Basiswissen verfügt, zweifelt Entscheidungen aus der Politik an … siehe VDS bzw. BKA Gesetz (gibt natürlich wesentlich mehr, aber die beiden sind gerade Aktuell)!
      Würde der deutsche Bürger lediglich nur über das „Basiswissen“ eines Amerikaners verfügen … unsere Politiker hätten ein wesentlich entspannteres politisches Leben … ohne vom Bundesverfassungsgericht abgelehnte Gesetze, wäre vieles einfacher, nicht?
      Gesetz des Mainstreams … hätten die Ärzte/Anwälte eine ähnliche Wissensgrundlage, wie ein US-Bürger … wer hätte geklagt?

      Genau deswegen ist ein freier Zugang zu Fachwissen, ein terroristischer Anschlag auf die Bildungspolitik der freien westlichen Welt!

      … und mir ist klar, das ich es stets überspitzt darstelle … aber hey, ist meine Freie Entscheidung!

      1. >> Das ist doch der Punkt, in Europa soll es demnächst ein Bildungssystem geben, das dem der US&A ähnelt!

        steht wo, sagt wer? die eliten wollten noch nie, dass der bürger lesen und schreiben kann. das muss man sich notfalls mit der mistgabel erzwingen. Sci-Hub ist der anfang, und anonyme netze der fortschritt. sobald meine aktien steigen, spende ich an TOR. netzpolitik.org kriegt nix, die zensieren mir zu viel. was aber nicht heisst, dass sie grundschlecht sind, ich finde nur TOR sinnvoller, darknet 4 ever.

        1. übrigens kenn ich den unterschied zwischen privat und ÖR schule. erstere ist wesentlich besser, da der schüler wie ein schüler und nicht wie lernvieh behandelt wird. wenn ichs mir leisten kann, kommen meine kinder auf die privatschule. viel besser für die psyche.

          1. man sollte sich auch mal fragen, warum die wahlberechtigten in dtld. sich so billige schulen leisten, lieber fetter benz oder flachbildschirm statt ner gescheiten bildung, so kommts mir vor. wenn in der EU die ersten privatunis nach US vorbild aufmachen, dann liegt das nur am dummen volk, was lieber in alk als in graue zellen investiert.

          2. >statt ner gescheiten bildung,
            Wie wahr! Scheinst ja selbst aus Erfahrung zu sprechen. Deine Texte sehen ganz danach aus, dass Du zu den stark Benachteiligten zählst. Dein Defizit wirst Du aber mit solchen Kommentaren hier nicht wettmachen können. Wie wär’s, statt hier Lebenszeit zu verschwenden, in die eigene Bildung zu investieren?

          3. Lieber Puffmeister 3000 … Schulen, die frisch renoviert wurden, werden geschlossen und die Schüler in dem Verfall überlassene Schulen gepfercht!
            … der Unterrichtsausfall ist nicht mehr Tolerierbar, selbst mit den angepassten Lehrplänen!

            Zitat:“Kaum ein OECD-Land investiere, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), so wenig in seine Zukunft wie Deutschland: Gerade einmal 4,0 Prozent des BIP flossen (2009) hierzulande als öffentliche Mittel in Bildung und gerade einmal 1,7 Prozent des BIP (2004) in öffentliche Bruttoanlageinvestitionen. Hier sei in den zurückliegenden Jahrzehnten ein enormer Investitionsstau aufgelaufen – immer mehr Investitionen seien also unterblieben und in die Zukunft verschoben worden.“
            Quelle: http://www.kritisch-lesen.de/rezension/bildung-als-reservekasse

            Ich werde das jetzt und hier nicht weiter Diskutieren, die Daten die du begehrst findest du mit dem Suchstring Kürzung Bildung Deutschland Übersicht … und es gibt viele statistische Daten zu den Kürzungen und die Onlinemedien sind auch voll von Schulschließungen … ein wenig suchen und auch du (Puffmeister 3000) würdest sie finden, falls sie dich interessierten!

            Allein dieser Disput veranlasst sicher (eine Hoffnung von mir) einige Bürger den Vergleich zu ziehen, zwischen den Wahlversprechern der Parteien (Mehr Geld für Bildung) und den tatsächlichen Kürzungen (beachte Bitte, kein erfolgter Inflationsausgleich ist auch eine faktische Kürzung!) im Haushalt der Länder!
            … Personalabbau … Schulschließungen … überfüllte Klassenräume!
            -> http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2013-01/schulrebellen-sachsen-mittelschule-oberlausitz

          4. Kleiner Nachtrag … klar wird die Qualität der öffentlichen Schulen auch ins Bodenlose gedrückt, damit du, lieber Puffmeister 3000 deine Kinder für teuer Geld auf eine Privatschule schickst, die aktuell die Lernqualität einer Öffentlichen Schule Ende der 80’er Jahre aufweist!

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