Auf ihrem aktuellen Parteitag haben die SPD-Delegierten einen Crashkurs zum Thema „Risiken von Wahlcomputern“ bekommen. An 600 Delegierte wurden Tablet-Computer verteilt und darauf sollte abgestimmt werden. Das klappte aber nicht, da offensichtlich mehr Stimmen abgegeben wurden, als es Delegierte gab:
Die Organisatoren des Parteitags diskutierten über die Abstimmungsprobleme mit den Tablets – und wähnten sich dabei hinter den Kulissen. Da aber jemand vergaß, die Mikrophone abzuschalten, ließen sich die Diskussionen in bester Klangqualität über den Parteitags-Livestream mitverfolgen. „Mehr als 600 Leute haben abgestimmt, das kann doch gar nicht sein, wir sind doch nur 600 Delegierte“, sagte einer.
Anschließend hat man wieder bewährt mit Zetteln abgestimmt, das klappte dann. Die halbstündige Unterbrechung scheint aber Spaß gemacht zu haben:
Eine halbe Stunde lang hatten die 600 Delegierten mit der Technik gerungen. Sie überbrückten die Wartezeit zum Teil mit rhythmischem Klatschen. Die Überlegung von Tagungsleiterin Ahnen, zum Zeitvertreib gemeinsam ein Lied zu singen, fand keinen großen Zuspruch.
nicht zu vergessen das Ergebnis, auch nett:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-parteitag-mieses-ergebnis-fuer-parteichef-gabriel-a-1067437.html#ref=rss
Kein Wunder bei seinem Rumgeeier bei TTIP gegen die Basis.
Mit Wahlcomputern wäre ein solch schmachvolles Ergebnis vielleicht nicht passiert …
„Bei den Linken und den Grünen etwa sind elektronische Abstimmungen längst Usus.“
…
Richtig. Allerdings nutzen zumindest die Grünen richtigerweise ein in sich geschlossenes System. Was die SPD da macht (Smartphones, womöglich noch via Wlan und übers Internet) ist ein einzigartiger Ausweis von technischem Unverständnis, gerade bezüglich der Sicherheit, erklärt auch die VDS.
War denn die Abstimmung offen? Solange das der Fall ist und man die Korrektheit der eigenen Stimmabgabe im Ergebnis verifizieren kann, sind elektronische Systeme durchaus eine Option.
Interessant. Vielleicht benötigt die SPD Zentrale eine neue IT Abteilung?
„Die Überlegung von Tagungsleiterin Ahnen, zum Zeitvertreib gemeinsam ein Lied zu singen, fand keinen großen Zuspruch.“
Schade, zumindest der Zuschauer hätte dann noch mehr zu Lachen gehabt.
Und wenn jetzt noch unsere Kanzlerin die Schallmauer durchbricht und über 100 % Zustimmung seitens der Bevölkerung bekommt, scheint auch für die CDU wieder die Sonne.
Sorry, ich meinte natürlich über 50%!