Wie Reporter ohne Grenzen (ROG) berichtet, waren am 20. Oktober in der Republik Kongo die Internet- und Mobilfunkdienste abgeschaltet, zudem konnte Radio France Internationale nicht empfangen werden. Genau an diesem Tag hatte die Opposition eine große Demonstration geplant gegen das Referendum über eine kontroverse Verfassungsänderung, die dem Präsidenten Denis Sassou Nguesso eine dritte Amtszeit erlauben würde. Das Referendum fand am vergangenen Sonntag statt, die Wahlbehörden gaben an, dass 92 Prozent für die Verfassungsänderung gestimmt hätten.
Cléa Kahn-Sriber von der afrikanischen Abteilung der ROG hält die Abschaltung von Internet- und Mobilfunkdiensten an einem Tag, für den von der Regierung gefürchtete Demonstrationen angekündigt waren, nicht für einen Zufall:
It would be an incredible coincidence if RFI and the Internet just happened to go down at the same time, especially given the growing importance of social networks in circulating news in real time. The competent authorities must do everything possible to restore the RFI signal as soon as the ‚maintenance‘ is completed, and to restore Internet connections.
Ein Journalist sagte zudem, dass, während alle regierungsfreundlichen Radio- und TV-Sender keinerlei Probleme hatten, unabhängige Journalist_innen nicht mal ein Foto verschicken oder darüber berichten konnten, was vor sich ging.
Offiziell ist auch von einer Wahlbeteiligung von 70% die Rede, ngos gehen von 10% aus.