NDR Aktuell thematisierte gestern Nachmittag die elektronische Gesundheitskarte. Dabei wird vor allem der Aspekt, dass seit diesem Jahr PatientInnen ohne e-Card nicht mehr so einfach von ihren ÄrztInnen behandelt werden können, da die Kartenlesegeräte in den Praxen die Daten der alten Karten nicht auslesen können, angesprochen.
Wir haben in unserer Praxis sehr viele Versicherte, die kritisch sind. Die sagen: Mein Datenschutz soll so aussehen, dass die Daten in der Praxis meines vertrauten Arztes sind oder in der Klinik oder bei denen, die mich behandeln. Aber nicht im Internet irgendwo zentral gespeichert. Und gerade diese Datenschutz-kritischen Versicherten werden jetz im Moment bestraft, weil ich sie eben nicht direkt problemlos behandeln kann.
(Dr. Silke Lüder, Allgemeinmedizinerin)
Einige Krankenkassen sind aber anderer Meinung und glauben, dass die neue e-Card schlussendlich nur positive Wirkungen haben wird.
Dinge, die in der Vorüberlegung schon immer eine Rolle gespielt haben, wie eine bessere Erfassung der Daten für die Notfallversorgung, eine bessere Zusammenstellung der Medikamentenversorgung einzelner Patienten, auch aktuelle Röntenbilder oder beispielsweise der Status von chronischen Erkrankungen, der so festgehalten werden kann.
(Frank Liedtke, Barmer GEK)
Selbst wenn sich manche Menschen dies wünschen würde, so funktioniert es bei der jetzigen Generation der e-Card nicht.
hm immerhin hängt bei der Allgemeinmedizinerin das Kampagnenplaket von stoppt die e-card rum – bei meinem Arzt hängt das Plaket der KBV rum, die suggeriert, es ginge nur noch mit der neuen Karte…
Die Krankenkassen-Angestellten sind offenbar passend indoktriniert worden. Bei der TKK in Düsseldorf ist man jedesmal tödlich beleidigt, wenn ich einen Schein abhole und begründe, warum ich immer noch!!!1! keine eGK habe. Dabei wäre es so einfach gewesen, wenn die Krankenkassen rechtzeitig den Hintern hochbekommen und sich für ihre Versicherten gegen die eGK-Pläne gestellt hätten. Aber ich vermute, daß den Kassen die Datensammelei eigentlich sehr gelegen kommt, sonst wären ihnen Versicherte, die sich aus guten Gründen dagegen stellen, nicht so völlig egal.
Ein Bekannter hatte, nachdem er 6 Monate mit seiner KK rumgezackert hatte, dieser damit gedroht, grundsätzlich auf das Papierverfahren umzustellen, weil die unbedingt eine e-Card mit Biometrischem Passbild wollten. Danach war die e-Card ohne Bild ganz schnell da.
Die Krankenkassen mögen das Papierverfahren nicht. Ist nämlich viel Arbeit für die.
Religiöse Gründe angeben funktioniert in der Regel, um Bilder zu verhindern.
Religiöse Gründe? Tut mir leid, ich werde nicht lügen um auf meine Rechte zu bestehen. Da müssen die leider durch (und ich irgendwie auch).
Zum letzten Absatz: Warum funktioniert die e-Card denn nicht? (Ich glaube das ja gern, Argumente wären aber trotzdem schön)
Falls das schon einmal behandelt wurde, wäre zumindest ein Link toll.
Mit freundlichen Grüßen aus einem im Stau steckenden Bus im Bergischen Land.
Eine elektronische Karte, die nicht eindeutig einer Person zuordenbar ist, DARF überhaupt nicht für die Speicherung und Weitergabe von Sozialdaten eingesetzt werden. Und solange nicht klar ist, dass die Person auf dem Bild der Karte auch tatsächlich die richtige ist, solange ist a) die Speicherung der entsprechende Daten auf der Karte NICHT zulässig und b) können die Daten auch im „Notfall“ überhaupt nicht verlässlich herangezogen werden. Die egK ist keine „ADAC Clubkarte“, sondern ein AUSWEIS!!!!!!!!!!!!!! Die Krankenkassen und Behörden scheinen das immer noch nicht verstanden zu haben….
Es wurde höchstrichterlich festgestellt, dass alle Ihre Behauptungen nicht dem gültigen Recht entsprechen. Allen voran die These, die eGK sei ein Ausweisdokument.
Im Übrigeb sollte man im Hinterkopf haben, dass wenn Frau Dr. Lüder von „allen“ spricht, sie damit maximal die Mitglieder ihres Verbandes meinen kann, welcher nicht einmal 1% der Ärzteschaft in Deutschland repräsentiert.
@Schreiberling: Der Speicher der eGK ist sehr klein. Da passt noch nicht einmal ein durchschnittliches PDF, z.B. Artztbrief, drauf. Von großen Röntgenbilder ganz zu schweigen. Das wird alles in der Cloud gespeichert und es ist gelogen, wenn jemand behauptet, das sei auf der Karte.
Ach was … hier in Dortmund wird auch mit eGK nichts von alle dem in irgendeiner Art elektronisch ausgetauscht, weder per Karte noch per Cloud oder Stick/CD.
Ich bin im Moment bei Hausarzt und 2 Fachärzten in Behandlung. Alles Papier und Fax.
Für Überweisung, Diagnosen, Bilder, Laborergebnisse und Therapie, Rezepte, Verordnugnen und alles sonst.
Eine kleine Anmerkung zum ersten Teil: Privatversicherte haben keine eGK, sie sind weiterhin mit den normalen Karten unterwegs. Ein Arzt, der (auch) Privatpatienten behandelt, hat also zwangsläufig ein Lesegerät, das normale Karten lesen kann.
Ebenso sei darauf hingewiesen, dass unser BM Gesundheit Gröhe erst vor Kurzem gedroht hat, die Ausstellung einer Versicherungsbescheinigung demnächst mit einer Strafgebühr von 5€ belegen zu wollen. Damit dann auch der letzte Zweifler irgendwann zur eGK kommt.
Was mich aber am meisten stört: alle gesetzlichen Krankenkassen tun so, als gäbe es nur noch die eGK. Und ohne gibt es keine Behandlung. Das gültige Ersatzverfahren wird geflissentlich verschwiegen.
Nicht nur Privatversicherte, sondern auch Kinder und Menschen, die aus Alters- oder körperlichen Einschränkungsgründen kein biometrisches Foto anfertigen können, behalten ihre alten Karten. So gelesen auf dem „Ab 1.1.2015 nur noch eGK!“-Wisch neulich beim Arzt.
Das Argument, eine Behandlung sei ohne eGK nicht möglich und die alten Karten nicht mehr verwendbar ist also mindestens irreführend, wenn nicht sogar gelogen…
Irgendwann läuft auch so eine Versichertenkarte ab und wenn es dann um den Ersatz geht, bekommt man spätestens diese komische neue Karte. Ich vermute sogar, dass normale Karten, die in Sichtweite der Kartenumstellung ausgehändigt wurden, gleich ein zeitlich zur Umstellung passendes Verfallsdatum erhalten haben. Also ab 2014 ungültig. Und jetzt, 2015, ist die Übergangsfrist vorbei.
Das, was ihr hier als Problem beschreibt, mit oder ohne Bildüberprüfung, welches Kartenlesegerät, etc.
geht an den eigentlichen, GEMEINGEFÄHRLICHEN Problemen um 180 Grad vorbei.
Lasst euch nicht anlenken.
Eure privaten Patienten-Daten werden nahezu ZENTRAL gespeichert. Wo nicht, laufen diese zumindest über ungesicherte Leitungen.
Da eine ausschließliche kryptographische Bindung der Daten an die individuelle Karten-Pin bei einem Verlust dieser einen unwiederbringlichen Datenverlust zu Folge hätte, Daten sind nicht mehr bei eurem Arzt sondern in der CLOUD, muss die Pin WIEDERHERSTELLBAR sein! -ebenfalls zentralisiert…. .
Zentrale Schnittstellen sind sehr wahrscheinlich von aussen steuerbar.
1A Datenschutz(-Alb)Traum……. .
Ausserdem wollen und sollen allemöglichen Anbieter kommerziell damit arbeiten dürfen.
Ein Milliarden-Euro-Markt. Nicht nur euere Arbeitgeber werden begeistert sein.
Das Gelaber, unsere gewählten Politiker, sind bei diesem Theme auffällig still geworden.
Ausser irgendwas mit „es ergeben sich Chancen…..“, laber, sabber, blah.
Und das ist nur ein Teil der gröbsten Probleme, die durch diese wahrscheinlich unnötige,
ziemlich intransparente und äusserst teure Entwicklung entstehen werden.
Trotzdem immer weiter so………
wenn das hier stimmt, wird das echt krass:
Big Data – Big Business
http://www.jungewelt.de/2015/01-05/004.php
Ziel: Gläserner Patient
http://www.jungewelt.de/2015/01-23/038.php
Das, was ihr hier als Problem beschreibt, mit oder ohne Bildüberprüfung, welches Kartenlesegerät, etc.
geht an den eigentlichen, GEMEINGEFÄHRLICHEN Problemen um 180 Grad vorbei.
Lasst euch nicht ablenken.
Eure privaten Patienten-Daten werden nahezu ZENTRAL gespeichert. Wo nicht, laufen diese zumindest über ungesicherte Leitungen.
Da eine ausschließliche kryptographische Bindung der Daten an die individuelle Karten-Pin bei einem Verlust dieser einen unwiederbringlichen Datenverlust zu Folge hätte, Daten sind nicht mehr bei eurem Arzt sondern in der CLOUD, muss die Pin WIEDERHERSTELLBAR sein! -ebenfalls zentralisiert…. .
Zentrale Schnittstellen sind sehr wahrscheinlich von aussen steuerbar.
1A Datenschutz(-Alb)Traum……. .
Ausserdem wollen und sollen allemöglichen Anbieter kommerziell damit arbeiten dürfen.
Ein Milliarden-Euro-Markt. Nicht nur euere Arbeitgeber werden begeistert sein.
Das Gelaber, unsere gewählten Politiker, sind bei diesem Theme auffällig still geworden.
Ausser irgendwas mit „es ergeben sich Chancen…..“, laber, sabber, blah.
Und das ist nur ein Teil der gröbsten Probleme, die durch diese wahrscheinlich unnötige,
ziemlich intransparente und äusserst teure Entwicklung entstehen werden.
Trotzdem immer weiter so………
wenn das hier stimmt, wird das echt krass:
Big Data – Big Business
http://www.jungewelt.de/2015/01-05/004.php
Ziel: Gläserner Patient
http://www.jungewelt.de/2015/01-23/038.php
Ob die Daten über gesicherte Leitungen laufen ist relativ irrelevant. Relevant ist, dass die ärztliche Schweigepflicht nicht mehr gilt, genauer an ein Rechersystem delegiert wird. In der Hand eines alten Menschen (z.B.) ist die Karte ein Blanko-Check für jeden, der die Daten sehen will.
Es ist zu erwarten, dass die zentral gespeicherten Daten zunächst statistisch, dann pseudoanonym, dann für Versicherungen mit Zustimmungspflicht, bei neuen Arbeitsverhältnissen, zunächst bei Kindergärtnern, dann allen Gesundheitszeugnissen und irgendwann überall verlangt werden. Spätestens dann bekommst Du keine Lebensversicherung, keinen Job, keine Wohnung mehr, ohne Deinen Pin und Deine Zustimmung.
Irgendwann kommt dann die Begründung, schwerste Gefahren abwenden zu wollen. Soll ich denen dann sagen, das wir diese schwerste Gefahr nicht besser gestern abgewendet haben sollten? Indem wir die zentrale Datenspeicherung verbieten?
Blödsinn? Geht nicht? Dann schlage ich vor, Deine Krankenakten per Heftklammer an die Kleidung zu heften und der Industrie regelmäßig Kopien zuzuschicken.
Eine Ergänzung:
„Hacker stehlen Millionen Kundendaten von US-Krankenkasse“:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hacker-stehlen-Millionen-Kundendaten-von-US-Krankenkasse-2541530.html
Die elektronische Gesundheitskarte ist, im Gegensatz zu den Datenbanken einer Krankenkasse recht global und zugänglich für tausende von Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen, Behörden. Diese Datenbank muss also tausendfach sicherer sein, als die Datenbanken der Krankenkassen selbst, damit ein solcher Hack undurchführbar ist. Jeder kann da sein „Glück“ versuchen…
Wisst ihr, für wie real ich das halte?
Was die BARMER GEK weiterhin im NDR verbreitet sind Lügen! Nichts als Lügen. Es gibt genügend IT-Fachleute wie Prof. Pohl oder Rolf D. Lenkewitz, die nachgewiesen haben, was wirklich abgeht in Sachen Datenkrake eCard! Herr Lenkewitz befindet sich in den Vorbereitung für eine technisch orientierte Klage. Was er aufdeckt, dürfte nach dem heutigen Sachstand ausreichen, Krankenkassen, Wirtschaft und Politik als gewissenlose Lügner zu entlarven. Siehe: http://www.ocmts.de/egk/xmlcontainer/ hier wird präzise beschrieben und nachgewiesen, dass es keine Datensicherheit geben kann, und dass der geplante Zentralspeicher im Internet mit unseren Patientendaten als Selbstbedienungsladen für alle Begehrenden inkl. eCard-Maffia, Wirtschaft, Krankenindustrie, Adressenhändler und Hacker fungieren wird!! Neuester Beweis ist der Diebstahl von Millionen Patientendatensätzen, die Hacker einer Krankenkasse entwendet haben! Und deutsche Richter am Sozialgericht „propagieren“, der Patient bestimme, was mit seinen Daten geschieht. Ach ja? Dann sagen Sie das doch bitte einmal den Hackern! Fazit: Unter vorsätzlichen Lügen fahren die Machthaber die mit Patienten vollbeladene „Titanic“ wider besseres Wissen vorsätzlich gegen den Eisberg. Faschismus ist die Unterdrückung des Volkes durch die Wirtschaftsmacht. Zurecht hat der Arzt, Dr. med. Bernd Hontschik, in der Frankfurter Rundschau bereits am 23.06.2012 auf zivilen Ungehorsam hingewiesen. Dieses ist offenbar die einzige Möglichkeit, noch etwas zu bewirken!