EFF stellt neuen Do-Not-Track-Standard vor

Im Grunde handelt es sich beim HTTP-Header-Feld „Do Not Track“ (DNT) um eine gute Idee: Ist die Einstellung im Browser oder Betriebssystem gesetzt, sollten Webseiten eigentlich davon absehen, die betreffenden Nutzer quer durchs Internet zu verfolgen und ihnen etwa personalisierte Werbung einzublenden, abhängig von ihrem Surf-Verlauf. Dumm nur, dass sich kaum jemand an diese freiwillige Vorgabe hält und sich DNT den nicht unberechtigten Ruf eingehandelt hat, als zahnloser Tiger dazustehen.

Das will die Digital-Rights-NGO Electronic Frontier Foundation (EFF) zusammen mit der Software-Firma Disconnect ändern, die gemeinsam einen neuen DNT-Standard erarbeitet haben. Dieser soll Nutzer besser vor Tracking schützen und Werbetreibenden sowie sonstigen Datensammlern Anreize bieten, die Wünsche der Webseiten-Besucher zu respektieren. Mit an Bord befinden sich unter anderem die Suchmaschine DuckDuckGo und die Browser-Erweiterung AdBlock.

“We are greatly pleased that so many important Web services are committed to this powerful new implementation of Do Not Track, giving their users a clear opt-out from stealthy online tracking and the exploitation of their reading history,” said EFF Chief Computer Scientist Peter Eckersley. “These companies understand that clear and fair practices around analytics and advertising are essential not only for privacy but for the future of online commerce.”

Die Erfolgsaussichten des neuen Standards sehen freilich bescheiden aus, wie die EFF in der FAQ ausführt:

This policy is not intended to be compatible with businesses practices that involve the non-consensual collection of Internet users‘ reading habits or online activities. It is a document intended to give users strong privacy protections, which means that in the current Web environment only some companies are going to be willing and able to post it.

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