Die Verteidigung des Kapuzenpullovers

Der Deutschlandfunk hat ein ausführliches Essay dem Hoodie gewidmet: Die Verteidigung des Kapuzenpullovers

Die Banken-Amazone ließe sich leicht im ICE zwischen München und Berlin finden. Wenn man im Mittelgang durch den Zug flaniert, entdeckt man eine neue Klasse von Reisenden: Ihre Geräte leuchten, stille Tatkraft an silbernen Laptops, Smartphones und Tablets. Der Kapuzenpullover ist oft mit im Bild. Da sitzen hedonistische Serienjunkies, kreative Designer, EDV-Spezialisten, Freischreiber, Blogbetreiber, Online-Journalisten, Publicity-Köpfe. Der Hoodie wird für sie zum Mikrobüro, zur Parzelle im rasenden Großraumbüro ICE, das die Grenzen aufhebt zwischen Firma und Familie, privat und öffentlich, Freizeit und Arbeit. Hier ist auch der Nerd zuhause, jener Spezialist, der die kryptischen Sphären des Netzes entschlüsselt, der Nerd, der seine Kapuze überwirft, Junkfood in sich hineinstopft und im Film den Helden und die Handlung wie ein Deus ex machina rettet. […] Und übrigens ist der Kapuzenpullover verdammt bequem und ein Kumpel für jeden Tag.

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