Der Bundestag ist ab heute erstmal offline. Grund dafür ist der medial viel diskutierte Hack, den der Bundestag ohne eine Abschaltung der gesamten Infrastruktur nicht in den Griff bekommt. Die Abschaltung wurde von Bundestagspräsident Lammert in einer Rundmail an die Fraktionen auf den 13. August datiert, doch die Griechenlanddebatte kam dazwischen, sodass man eine digitale Arbeitsunfähigkeit verschieben musste.
Keine Mails, kein Bundestagsnetz heißt das nun für die Abgeordneten – geplant ist der Ausfall bis Montag, dann sollen die Systeme wieder laufen. Das SPD-Magazin vorwärts beschreibt in einem Interview mit der Parlamentarischen Geschäftsführerin Dagmar Ziegler, wie die Abgeordneten mit der Situation umgehen – nicht ohne Ironie:
Die ganze Prozedur soll vier Tage dauern. Schicken Sie in dieser Zeit Ihre E-Mails per Brieftaube?
Ich befürchte, das könnte Ärger mit den Tierschutzbund geben. Auch Rauchzeichen wurden uns wegen der zu erwartenden Schadstoffbelastung und Trommeln wegen des entstehenden Lärms von den zuständigen Behörden verboten. Nein, im Ernst – an diesen beiden Tagen muss der E-Mail-Verkehr einfach mal ruhen. Für dringende Angelegenheit gibt es ja immer noch das Telefon.
Na dann wollen wir mal hoffen, dass die Telefonanlage nicht VoiP basiert ist und auch zur IT-Infrastruktur zählt…
Sollten solche „Proben“ für den Ernstfall nicht Routine sein? In der Schulzeit haben wir öfters mal den Feueralarm geübt…