Aus den „Studies in Intelligence“, einem Journal von und für amerikanische Geheimdienstmitarbeiter, wurde ein zuvor als geheim eingestufter Artikel öffentlich zugänglich gemacht. In ihm erzählt der Kryptologe Thomas R. Johnson von seinen Erfahrungen mit der Geheimdienstwelt.
Johnson beschreibt, wie er von reiner Nachrichtenaufklärung bei der NSA zur Human Intelligence bei der CIA wechselte. Zur Informationsgewinnung aus menschlichen Quellen mit mehr als mathematischen Methoden.
Einen der ersten Unterschiede, die ich bemerkte war das Fehlen der „Reinheit“. DO [Directorate of Operations, heute: National Clandestine Service] Collection war schmutzig.
Er spricht über die moralischen Zweifel, Probleme bei der rechtlichen Legitimation der Arbeit und den großen Unterschied zu seiner NSA-Arbeit, das Losgelöstsein von der Konfrontation mit den Folgen des eigenen Tuns. Und er beschreibt, dass eine Trennung der beiden Geheimdienst-Welten nicht mehr ohne weiteres möglich ist, wenn existenzfähige Geheimdienstarbeit geleistet werden soll:
Moralische Zwiespältigkeit, triff Mr. Clean. Mr. Clean, triff deinen Erlöser.
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