Vom 7.-17. 11. findet in Wien erstmals die Alternative Medienakademie (AlMA) statt. Das Motto „Wer alternative Medien will, muss sie auch machen“ steht auch für die Struktur hinter der AlMA: selbstorganisiert. Eine Gruppe von Medien-, Netz- und politische Aktivist_innen hat sich zusammengetan und für den Rahmen gesorgt. Inhalt gibt’s in Workshops und Podiumsdiskussionen zu den vier zentralen Themen
- Journalistisches Handwerk
- Diskurs
- Netzwerke
- Organisierung
Damit befindet sich die AlMA genau in der Schnittmenge zwischen Netz, Medien und Bewegung und bietet ein spannendes Programm.
Darunter ein Datenjournalismus-Workshop, Cryptopartys für FLITs und eine längere für Journalist_innen und Aktivist_innen, GIFs bauen mit Freier Software, öffentlichen Druck aufbauen mit Blogs, Radio- und Video-Workshops, das Live-Streaming Produktionspraktikum sowie den obligatorische Social-Media-Workshop „Internet nutzen nutzen für NGOs, Politische Gruppen, Zeitschriften, Verlage?“. Angeboten werden diese und weitere Workshops von Aktivist_innen aus Redaktionen alternativer Zeitschriften, freier Radios und Fernsehsender oder zivilgesellschaftlichen Organisationen wie ua der Initiative für Netzfreiheit oder der Open Knowledge Foundation.
Bei den Abendveranstaltungen sticht die mit Sonja Ablinger hervor, die sich im österreichischen Parlament viel mit Netzpolitik beschäftigt hat, von ihrer Partei aber mit einem aussichtlosen Listenplatz abgesägt wurde: über das red’ ma jetzt bitte ned laut. Mit auf der Bühne: die Politikwissenschaftlerin Regula Stämpfli, Felix Stalder und Wolfi Christl vom „Data Dealer“-Projekt. Thema ist die Lage kritischer Öffentlichkeiten zwischen Kommerzialisierung, Politikverdrossenheit und Überwachung – wie andere auch per Live-Stream verfolgbar.
Das Workshop-Programm geht auf eine offenen Call for Workshops zurück. Die Bewerbung findet größtenteils online und via Social Media sowie über die eigenen alternativen Medien und Freien Radios statt. Studierendenvertretungen und gewerkschaftliche Gruppen unterstützen mit Infrastruktur.
Das gesamte Programm gibt es hier. Einige Angebote haben mit der Kooperation der Alternativen Medienakademie mit den in Wien bereits etablierteren Kritischen Literaturtagen zu tun, weshalb der Veranstaltungskalender auch gut eine Woche überspannt.
Hübsch ist die Idee, eine Ticketkategorie für Workshops mit einem Paket alternativer Zeitschriften und Abos zu kombinieren. Allein für den Inhalt des Goodies & Support Pakets lohnen sich die 40 Euro schon – als Beitrag für die gesamte AlMA ausgesprochen günstig.
0 Ergänzungen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.