Urheberrechtskampagnen: Massive Grabenkämpfe

NDR-Zapp hat gestern über „Urheberrechtskampagnen: Massive Grabenkämpfe“ berichtet:

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32 Ergänzungen

  1. „Die Autoren die diesen Aufruf fuer die Verteidigug des Urheberrechts ehm geschrieben haben und unterschrieben haben, die haben sich an uns gewandt.“

    1. das warn kettenbrief, in der email wurde gebeten das zu unterschreiben und an urheber weiterzusenden die man kennt.

  2. Nochmal, die ganze Urheberrechtsdiskussion wurde nur zu einem Zweck gestartet, nämlich um das Netz der totalen
    Kontrolle zu unterziehen,.
    ACTA, SOPA, CISPA und deren zukünftige Ableger tun ihr Übriges um diesen Vorgang zu beschleunigen.
    Den manipulierten Medien ist es gelungen einige Autoren für sich zu gewinnen um das Thema zusätzlich für das gemeine Volk anzuheizen und zu polarisieren.
    Somit soll auch sichergestellt werden, dass das normale Volk auch wirklich nach mehr Kontrolle und Strafe ruft.

    1. Das ist interessant – die Urheberrechtsdebatte wurde nämlich von den PIRATEN losgetreten – die Medien haben nur darüber berichtet.

  3. Immer wieder amüsant, wie sich die klassischen Medien als neutraler Berichterstatter in dieser Sache inszenieren, während sie tatsächlich ihre ureigenen wirtschaftlichen Interessen verfolgen.

    1. O-Ton Jenssen: „Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, da eine Lösung zu finden. Ich bin aber sehr wohl der Meinung, dass die Aggression der Debatte nicht von den Urhebern, nicht von den Autoren, Künstlern, Wissenschaftlern ausgegangen ist, sondern die Aggression ist ganz eindeutig aus dem Netz hervorgegangen.“

      Also neutral ist für mich etwas anderes …

  4. da wird seid jahren mit kampfbegriffen wie „verwerterindustrie“ und „contentmafia“ um sich geworfen, und dann beschwert man sich wenn die gegenseite ebenfalls mal unsachlich wird.

    ich glaube viele der reformer sind erschrocken, dass es eine nicht geringe anzahl an urhebern gibt, die nicht ihre sicht der dinge teilen.

    1. Die sogenannten Reformer sind alles andere als „erschrocken“, sondern sauer darüber, das es den Verwertern und deren Lobbyisten gelungen ist, einige von den so ach bekannten Künstlern und Schreiberlingen, mit fadenscheinigen und auch falschen Argumenten auf ihre Seite zu ziehen.

      1. danke für die demonstration. genau das meinte ich. offenbar halten es viele für ausgeschlossen, dass urheber nicht ihre ansichten teilen.

        auf den gedanken, dass die dinge vielleicht gar nicht so liegen und funktionieren, wie sie es sich in ihrer gedankenwelt zurecht gelegt haben, kommen viele gar nicht.

      2. aggrotroll,

        es stimmt. Viele hier können es wirklich nicht glauben das es gerade die Künstler sind, die jetzt den repressiven Überwachungsstaat wollen. Wir sind schockiert und maßlos entäuscht, und viele wollen es einfach nicht wahrhaben.

        Irgendwann wird es aber vermutlich durchsickern. Ob das den Urhebern wirklich hilft, steht aber auf einem anderen Blatt.

      3. Wie Ben schon ergänzt hat, glaube ich ebenfalls nicht, dass der Großteil der Künstler die sich bei den genannten Aktionen beteiligt haben, repressive Maßnahmen befürworten (abgesehen vielleicht von den älteren Semestern).

        Ich glaube, es geht einfach vielen auf den Sack, dass viele Reformer für sich beanspruchen, auf Seiten der Künstler zu stehen und für sie zu sprechen. Wenn dann noch unrealistische Einschätzungen hinzukommen, was die Realität der Kreativen und Künstler betrifft, entsteht ein großes Konfliktpotential.

        Marcus Wiebusch hat das in einem Podcast angesprochen. Als Künstler und gleichzeitig Labelbetreiber hat er da einen differenzierten Einblick: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/podcast-kettcar.html

    2. @Mario:
      Wollen den wirklich viele Künstler „den Überwachungsstaat“. Ich glaube nicht!
      Ihnen das zu unterstellen ist genauso falsch wie die Unterstellung, das Urheberrecht soll abgeschafft werden. Es mag vlt einige geben, die das für sinnvoll halten, ist aber nicht die gesprächsbereite Mehrheit.

      1. Wollen den wirklich viele Künstler “den Überwachungsstaat”. Ich glaube nicht!

        Ich bin mir da langsam nicht mehr so sicher. Sie unterschreiben und verfassen Texte die mindestens irreführend sind, und distanzieren sich nicht von den Körben, VDS, Abmahnindustrie, etc.Ihre Gesprächsbereitschaft scheint sich auch sonst sehr in Grenzen zu halten.

        Ich weiß, es ist schöner zu glauben, es sei alles ein Missverständniss.

      2. Mario – ich bin Urheber und möchte weder einen Überwachungsstaat noch einen Abmahnwahn. Ich möchte einfach nur, dass der „Nutzer“ ganz normal meine Bücher *kauft* und nicht umsonst aus dem Netz lädt. That’s it.

      3. ich bin Urheber und möchte weder einen Überwachungsstaat noch einen Abmahnwahn. Ich möchte einfach nur, dass der “Nutzer” ganz normal meine Bücher *kauft* und nicht umsonst aus dem Netz lädt. That’s it.

        Du willtst also keinen Überwachungsstaat etc., aber er ist in Deinen Augen notwendig (so Leid es Dir auch tut, ich weiss bescheid), weil Du mal was geschrieben hast und es geht ja nicht dass die Leute das einfach so kopieren. Oder was willst Du genau sagen?

      4. „Ich weiß, es ist schöner zu glauben, es sei alles ein Missverständniss.“

        Es ist nicht unbedingt ein Missverständniss, derzeit hat nur keine Seite wirklich Lust, der anderen zuzuhören. Die Mehrheit der Urheber und Verwerter sind ja durchaus für eine Reform. Eigentlich jeder weis, dass das Urheberrecht überholt ist und eine Reform nötig hat.

        Und ob z.B. die Piratenpareit da wirklich gesprächsbereiter ist, wage ich mal zu bezweifeln. Die hat sich nämlich auf eine ziemliche Extremposition versteift, die wenig Spielraum für Kompromisse lässt. Ist nunmal kein guter Ansatz für ein Gespräch.

  5. Mit der industriellen Digitalisierung für die einfache Kopiermöglichkeit haben diese Medien einfach ihren materiellen Wert verloren , nur will es keiner wahrhaben. Denn einen Ideellen Wert wie allerorts Gefordert kann man genausowenig wie flüchtige Gedanken greifen.
    Eine Digitalisierung hat zwei Seiten eine davon ist die Entwertung des Medium.
    Stellen wir uns vor Wissenschaftler würden mogen einen günstigen Motor erfinden der statt mit Benzin mit einfachen Wasser läuft. Das Benzin würde mit einen Schlag fast Wertlos und die Ölindustrie erlitte herbe Verluste.
    Diese würde versuchen gegen die Autoindustrie den Motor zu verbieten, den Gebrauch von Wasser einzuschränken und gemeinsam mit den Regierungen zumindest drastisch zu Versteuern …. was natürlich alles so gut wie Sinnlos ist.
    Im Prinzip die gleichen Mechanismen werden gerade mit dem Internet Versucht wo jeder sieht das es eigentlich zu nichts führt.
    Vielleicht müssen wir uns einfach Abfinden , es gibt in der Geschichte viele Beispiele wo technische Inovationen andere Geschäftmodelle obsolet gemacht haben und der Kampf dagegen eher ein Kampf gegen Windmühlen war … Eisenbahn , Auto , Telefon , Strom, Internet……

    1. Schönes Beispiel…guter Text….:-)))
      Wenn wir es nicht schaffen uns vom Wachstums – und Profitdenken zu verabschieden, werden die Meisten von uns sehr schweren Zeiten entgegen sehen.

    2. Endlich mal jemand, der die Ursache des Problems auch dort sieht, wo sie wirklich liegt: Beim technologischen Fortschritt. Fakt ist doch, dass die Verwerter niemals Geld damit gemacht haben, die eigentlichen Inhalte zu verkaufen. Sie haben immer nur Geld damit gemacht, Medien mit diesen Inhalten zu verkaufen. Also praktisch nichts anderes, als ein Verkauf von Kopien (auch wenn diese eben „legale“ Kopien waren). Aus einem Teil der damit erzielten Profite wurden dann die Urheber bezahlt.

      Dieses Geschäftsmodell funktioniert so lange, wie die Verwerter die Kontrolle über die Produktionsmittel und die Quellen haben, um eben diese „legalen“ Kopien herzustellen. Nun gibt aber das Internet den Nutzern die Möglichkeit in die Hand, selbst Quellen aufzutun und Kopien herzustellen und dies noch zu einem konkurrenzlos günstigen Preis. Was hier also versagt ist nicht etwa, wie gemeinhin behauptet, nur das Urheberrecht oder die Frage des geistigen Eigentums (was immer das auch sei), sondern es bricht vielmehr die gesamte kapitalistische Verwertungslogik zusammen. Denn sobald die Produktionsmittel (hier: Original und technische Voraussetzungen für eine Kopie) in der Hand der Kunden sind, kann man mit dem selben Produkt (hier: „legale“ Kopie) keinen Profit mehr erzielen. Da der einzige Zweck allen ökonomischen Handels in der kapitalistischen Marktwirtschaft jedoch der Profit ist, wird dieses Handeln entweder eingestellt oder die Nutzung der Produktionsmittel der potenziellen Kunden kriminalisiert.

      Robert Misik spricht in seinem Buch „Das Kult Buch“ vom sogenannten emotionalen Mehrwert einer Ware, der zum reinen marxschen Gebrauchswert hinzukommt. Dieser emotionale Mehrwert sei es, der den Kunden bereitwillig einen Preis für Waren über deren bloßem Gebrauchswert zahlen lässt, weil ihm dadurch Emotionen mitgeliefert werden. Dies kann z.B. moralische, emanzipatorische, humanistische, egozentrische usw. Komponenten beinhalten.

      Verwerter werden mit ihrem Geschäftsmodell des Verkaufs von „legalen“ Kopien scheitern, wenn sie sich nicht in die Lage versetzen, emotionalen Mehrwert mitzuliefern, der eben den höheren Preis gegenüber einer „illegalen“ Heimkopie rechtfertigt. Sollte ihnen das nicht gelingen, und ich bezweifle das auf Dauer sehr stark, dann muss ein anderes Modell der Entlohnung für Urheber gefunden werden. Dazu ist es aber auch nötig, dass diesen zunächst die Unzulänglichkeiten der bisherigen Verwertung klar werden und sie die Ursache des Dilemmas nicht im Nutzer und dessen Emanzipation von kapitalistischen Produktionsverhältnissen sehen.

      1. Man sollte auch Bedenken das dies nur einen Teil der Künstler überhaupt Betrifft welche ihre einmal geschaffenen Werke beliebig oft Verkaufen können.
        Ein Maler , Bildhauer oder Theaterschauspieler ect. kann dies nicht wie auch die meisten arbeitenden Menschen.
        Warum also für bestimmte Gruppe dann Sonderrechte , welche im übrigen die Freiheit und Rechte anderer Bürger oder Internetnutzer Einschränken.

      2. Diesen „emotionalen Mehrwert“ zu finden ist aber verdammt schwer.
        Ok „richtige Fans“ werden sich da schon mit ein paar Sachen locken lassen, aber das wars dann auch schon bzw. mir würde nichts mehr einfallen, was der Urheber außer seinem Werk noch anzubieten hätte, was den normalen Käufer interessieren könnte.
        Damit verlierst du also eine ganze Sparte potenzieller Kunden.
        Vorallem da dieser Mehrwert ja auch nicht in digitaler Form verhanden sein darf (Bonusmaterial bei Filmen z.B.) sonst kann man ihn ja auch gleich wieder mit vervielfältigen.

        „Nun gibt aber das Internet den Nutzern die Möglichkeit in die Hand, selbst Quellen aufzutun und Kopien herzustellen“
        Das hast du recht, da kommt aber wieder die Frage auf, nur weil ich es kann, sollte ich es dann auch dürfen?

      3. Es ist keine Frage des „Dürfens“ sondern rein des technischen und technologischen Fortschritts, alle die es „Verbieten“ wollen nöchten im Endeffekt das Rad der Zeit Zurückdrehen , das ist aber Unmöglich.
        Das ist leider der Denkfehler vieler , es wird kein Zurück zu physischen Medien im großen Stiel wie Früher mehr geben. Wie wir auch mit Autos und keinen Pferdedroschken mehr fahren.
        Diebstahl von immateriellen Werten ist ein Rechts Fehler und eigentlich Blödsinn, wie sehen täglich zu welchen Verwerfungen dies auf der Welt und in der Wirtschaft führt.
        Wir müssten dann eigentlich die Menschliche Kommunikation, Sinneswahrnehmung und Lehrnfähigkeit einstellen wenn alles geistige wie materielle Werte behandelt werden soll.

      4. Natürlich ist das eine Frage des „dürfen“. Es geht hier nicht darum, OB wir den technischen Fortschritt zurückdrehen, es geht darum WIE wir mit dem technischen Fortschritt umgehen. Auch als das Auto erfunden wurde, musste sich die Gesellschaft auf einige Regeln im Umgang mit dem Auto einigen.

        Und zurück zum physichen Medium will ich auch nicht. Ich frage mich nur, wie es laufen soll, wenn es so kommt wie michse beschrieben.
        Die Kunden wollen die Werke übers Internet (kostenlos) konsumieren, der Urheber soll sich jetzt zusätzlich zu seinem Werk einen „Mehrwert“ überlegen, damit die Kunden weiterhin bereit sind für ihn Geld auszugeben. Dieser Mehrweit darf aber nicht übers Internet kommen oder sonstwie digitalisierbar ein.
        Es wäre natürlich schön, wenn der Urheber das schafft, aber da drückt ihr ihm eine ganz schöne Mammutsaufgabe rein.

      5. @Ben
        Der Künstler kann eigentlich nur einen “Mehrwert” schaffen indem er seine Kunst vor Puplikum Vorträgt, statt weiter zu versuchen sie zu Digitalisieren und Kopien zu Verkaufen.
        Zudem gibt es diese Vermartungsmethode mit Medien auch erst sein ca. 100 Jahren und Künstler haben aber auch schon vorher von ihrer Musik gelebt.
        Sie ist also längst keine „natürliche“ Einkommensmethode sondern beruht auch nur auf eine Technologie welche nun durch eine andere Ersetzt wird.
        Veränderungen wegen technischen und technologischen Fortschritts gibt es Täglich wenn Arbeitsplätze dadurch wegfallen oder einfach nur in Billiglohnländern verlagert werden nur halt haben diese Leute eine weniger starken Lobby.
        Auch der Verbraucher verlagert damit „salopp“ gesagt nur seine Einkäufe ins „Billigland“, was natürlich als Illegal gesehen wird, aber die Billgproduktion in Asien nicht ?
        Ehrlicherweise müssten dann auch die Politiker zu den Musikern sagen was sie üblicherweise den normalen betroffenen Arbeitnehmern sagen, sie sollten sich einen neuen Beruf suchen oder auf „Krankenschwester“ Umsatteln.

        Einen wirlich sehr guten Artikel über diese Zukunft gab es dieses Wochenende in der FAZ
        “Automatisierung der Gesellschaft-Bald wird alles anders sein”
        von Frank Rieger, einer der Sprecher des Chaos Computer Clubs.
        Schon erstaunlich das selbst die eher koservative FAZ dies als Bedrohung sieht, eigentlich hätten sie dann auch die Blockupy-Aktionstage in Frankfurt unterstützen müssen.

        http://www.faz.net/aktuell/automatisierungdividende-fuer-alle-roboter-muessen-unsere-rente-sichern-11754772.html

        Es geht also längst nicht mehr nur um das Ureheberrechtesystem, sondern um unsere Gesellschaft an sich in der wir dringent zwecks technologischen Fortschritts Änderungen benötigen.

      6. „Der Künstler kann eigentlich nur einen “Mehrwert” schaffen indem er seine Kunst vor Puplikum Vorträgt,“
        Oje ich will nicht wissen, was eine Konzertkarte in Zukunft kosten wird, wenn Musiker ab sofort nur noch Konzerte als sichere Einnahmequelle haben. Also selbst im Musikbereich halte ich das für wenig realistisch. In den anderen Bereichen (Kunst besteht nicht nur aus Musik) sehe ich komplett schwarz. Die Autor verdient sein Geld in Zukunft…indem er Lesungen hält? Und die Leute im Filmgeschäft? Leben nur noch von Kinoeinnahmen? Jetzt schon boykottieren viele Leute das Kino, weils ihnen zu teuer ist. Wenn man Filme daheim kostenlos sehen kann, werden es noch mehr. Also nein, dass klappt hinten und vorne nicht!

        „statt weiter zu versuchen sie zu Digitalisieren und Kopien zu Verkaufen.“
        Sollen die Künstler also aufhören, ihre Werke digital bereitzustellen, oder wie? Das wäre dann ein wirklicher Rückschritt und will nun wirklich keiner, ich denke mal,du auch nicht!

        Fakt ist einfach, wenn sich das so durchsetzt sind Künstler in Zukunft von der freiwilligen Bereitschaft der Leute abhängig, ob die grade in Spenderlaune sind oder nicht.
        Die große Preisfrage ist jetzt, kann ein Künstler von Spenden leben? Sind wirklich genug Menschen bereit zu zahlen auch wenn sie nicht müssen? Hier muss ich ehrlich sagen: Kann ich absolut nicht einschätzen! Schön wäre es auf jeden Fall! Problem ist nur, was ist wenn es nicht funktioniert?

        „Ehrlicherweise müssten dann auch die Politiker zu den Musikern sagen was sie üblicherweise den normalen betroffenen Arbeitnehmern sagen, sie sollten sich einen neuen Beruf suchen oder auf “Krankenschwester” Umsatteln.“
        Nein der große Unterschied dabei ist, dass die Kunst nach wie vor vom Menschen kommt. Der technische Fortschriit erschafft keine Werke, er verändert „nur“ die Art der Verbreitung. Auch das ist eine rießige Änderung, macht den Künstler ansich aber nicht überflüßig.

      7. @Ben,

        na und? Wenn die Künstler in Zukunft nicht mehr so leben können wie jetzt – sei’s drum! Burgerrechte sind mir sehr viel wichtiger. Und weniger gute Kunst wird es mit sicherheit nicht geben.

        Sag doch endlich, wie Du Dir die Alternativen vorstellst.

      8. @Ben,
        Eigentlich frage ich mich ob die Masse der Künster die letzten 20 Jahre geschlafen hat und die großen Veränderungen in der Arbeits- und Wirtschaftswelt nur wahrnimmt , da sie nun selbst Betroffen und nicht mehr von der Technologie profitieren können .
        Aber was ist schon der Kampf ums Einkommen von „Lieschen Müller“ gegenüber dem eines „Künstler“?
        Zur Zukunft :
        Vor 20 jahren wurden allseits auch die ersten Öko und Bio- Bauern als „Spinner“ und Phantasten dargestellt von dem ein Landwirt niemals Leben kann.
        Auch die Künster müssen Aufhören der industriellen Massenproduktion hinterherzurennen, den Leuten Junk- und Geen Food verkaufen zu wollen und dafür den Boden zu „Vergiften“ von dem sie eigentlich Leben möchten.

      9. „Und weniger gute Kunst wird es mit sicherheit nicht geben.“
        Woher nimmst du diese Sicherheit?

        „Sag doch endlich, wie Du Dir die Alternativen vorstellst.“
        Lass uns doch bitte erstmal über die Problematik der oben genannten These reden und jetzt nicht gleich wieder alles durcheinander schmeißen.

        Das derzeitige Geschäftmodell der Künstler ist veraltet und funktioniert so nicht mehr. Soweit sogut. Trotzdem sind wir uns doch hoffentlich alle einig, dass a) wir weiterhin gerne Kunst genießen wollen und daher b) der Künstler weiterhin Motivation hat (kreative) Werke zu erschaffen. Und eine große Motivation ist und bleibt nunmal der finanzielle Ertrag, den das Werk einbringt.
        Wie also soll die Entlohnung des Künstlers in Zukunft aussehen?
        Die Antworten, die ich bisher gelesen habe waren: Einmal durch Spenden und einmal mit öffentlichen Auftritten (was in manchen Bereichen sehr schwer werden wird). Oder Künstler sollen einfach komplett auf digitales verzichten. Ob Künstler bereit sind sich auf so eine Zukunft einzulasen? Und wenn man ihnen keine andere Wahl lässt, obs dann wirklich noch die Qualität an Kunst gibt? Alles sehr schwierig vorherzusehen!

      10. Die Künstler müssen sich lediglich damit Abfinden , das digitale Medien nicht mehr im vollen Ausmaße funktionieren werden, wie es vielleicht einmal bei den Analogen war.
        Es gibt auch kein Verkaufsverbot auch zwingt niemand jemand ein Buch zu digitalisieren , machen sie es müssen sie aber auch mit den Nachteilen wie Vorteilen leben und nicht versuchen die halbe Gesellschaft zu Krimminalisieren.
        Mit dem gleichen Recht könnten auch Handwerker Baumärkte oder Naxhbarschaftshilfe Verbieten lassen, Köche die Kochsendungen … usw. auch sie müssen damit leben.

        Die ganze Überwachung und Filterung des Internet wird gar nichts bringen, nur das die Leute neue Verteilungswege für selbstgemachte Kopien finden werden , denn nicht mit dem Internet wird Kopiert sondern dort nur Verteilt.
        Dazu mußte man alle Computer, Abspielgeräte und Programme Verbieten.
        Zudem ist die ganze Hysterie reichlich Übertrieben, heute wird vermutlich auch nicht mehr illegal Kopiert als früher mit dem Tape Mittgeschnitten wurde, nur konnte man dies früher nicht sehen und ein Verbot sinnlos.
        Die Leute werden dann halt auch wieder Dig Radiosender , Fernsehen mitschneiden ect.

  6. Das ist mal wieder typisch zapp und ziemlich putzig. Die Kampfabteilung des ARD ÖR gegen die Verlage mit dem immerselben Thema und der immerslben Machart. Und dann immer wie so tun, als würden neutrale Stimmen abgefragt werden. Liebe Leute, jenseits von Netzleuten und Urhebern gibt es viele viele andere Interessen. Die hier ist altbekannt, und ZAPP das Kampfformat hierfür.Es geht um den Kampf der Verlage mit den ÖR, um nichts anderes, weder um Netz noch um Urheber.Das ausgerechnet ZAPP den Verlagen den Vorwurf macht, es gehe Ihnen nur um Ihren Einfluß, aber dieser ganze ZAPP Beitrag als genauso nichts anderes daherkommt, ist ziemlich skuril.

  7. @michse: Danke für die übersichtliche Zusammenfassung. Das Medium wird verkauft, nicht die Information.
    Warum müssen denn solche Fronten überhaupt entstehen? Ich bin Musiker und „Urheber“, aber wir sind nicht gleichbedeutend mit der Musikindustrie, was immer gleich alle unterstellen.
    Ich finds auch unangenehm, daß den meisten Leuten die hart erarbeiteten Inhalte einen Dreck wert sind, die sie sich dann auf ihrem nagelneuen Iphone für 500€ anhören. Aber man wirft ja auch nicht den Wählern vor, daß wir Idioten als Politiker haben.

    Fakt ist doch, daß die Verwerter die Zeichen der Zeit lang mißachtet haben, auf die Schnauze gefallen sind und jetzt mit möglichst wenig Aufwand so weitermachen wollen wie früher. Also nimmt man sich Rechtsanwälte, statt für ein wirklich tolles Angebot zu sorgen.

    Der Gedanke liegt nah: Ich zahl doch keine 10-14€ für ein Album, daß ich mir in miserabler Qualität runterladen muß, das Cover ist nur ein kleines jpg und ich muß auf Wikipedia nachschauen, wer da überhaupt mitgespielt hat! Gehts noch???
    Und dann bekommen die Künstler auch noch weniger als wenn sie eine CD im Laden verkaufen, über Vertrieb, Pressung etc.! Na freut uns sehr, daß die Industrie traditionell so auf der Seite der Künstler steht ;)
    Wir sind im 21. Jahrhundert. Ich erwarte mir SELBSTVERSTÄNDLICH, daß man die Musik mit intelligenten Datenbanksystemen, viel Hintergrundinfos, Artwork, Vernetzung und driektem Anschluß an Fanseiten, Merch, etcetc. bekommt- wenn man zahlt, während es daneben schon seit Jahren besser strukturierte Angebote gibt, die GAR NICHTS kosten.

    Abgesehen davon, daß wir ein jämmerlich veraltetes Ureheberrechtesystem haben, das wohl vollständig neu konzipiert werden müßte, bitte ich Itunes etc. einmal die Hausaufgaben zu machen. Die hätten vor 10 Jahren soweit sein müssen wie sie jetzt sind.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.