Am heutigen Donnerstag findet um 19:30 Uhr eine Diskussionsrunde zum Thema Urheberrecht statt. Spezieller Fokus soll dabei laut Einladungstext der Grünen-EU-Abgeordneten Rebecca Harms und Jan Philipp Albrecht auf der Frage des Interessensausgleichs zwischen Kunstschaffenden, Industrie und Nutzern liegen.
Das Urheberrecht spaltet die Geister. Oft scheint ein Interessensausgleich zwischen KünstlerInnen, der Industrie und den NutzerInnen unmöglich. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: Wem gehören die Ideen und Werke von KünstlerInnen und wer darf sie nutzen? Wie kann das Urheberrecht neu gestaltet werden? Wer soll davon profitieren? Und wie kann eine gerechte Vergütung der KünstlerInnen gewährleistet sein?
Auch der OMC e.V. (der Verein hinter dem Open Music Contest) wird auf dem Podium durch seinen Vorsitzenden Meik Michalke vertreten sein. Für die Musikwirtschaft spricht Reinher Karl vom Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. (VUT). Bereits eine Stunde vor Diskussionbeginn soll eine kleine Creative-Commons-Ausstellung an einigen Beispielen freie Kultur veranschaulichen. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostet keinen Eintritt.
Meik Michalke hatte bereits auf der SIGINT einen Vortrag zum Thema „Chancen, Risiken und Nebenwirkungen freier Musikultur“ gehalten, dessen Aufzeichnung hier online ist.
Die „Industrie“ würde ich aus der Dreibeziehung eher herausnehmen. Letztlich muß der Interessenausgleich zwischen „Erzeuger“ (Künstler) und „Verbraucher“ (Nutzer, Gesellschaft) geschaffen werden.
Als Bindeglied war eine Zwischenschicht zur Verteilung früher zwingend nötig. Ob sie das heute noch ist, ist eine bisher nicht ausreichend geklärte Frage. In keinem Fall sehe ich sie als gleichberechtigten Partner in der Konstellation, sondern ausschließlich als Dienstleister für die beiden anderen – Aufbereitung des Angebots für die Nutzer, Organisator für die Künstler.
Hinkender Vergleich: Bei den Tarifverhandlungen ein einer beliebigen Branche hat die allgegenwärtige Werbebranche auch nichts verloren.
Wäre interessant zu wissen, wie die Veranstaltung lief und ob die Frage, ob die Industrie überhaupt in den Interesensausgleich einbezogen werden sollte, aufkam?
Gibt es irgendwo einen Bericht?
ich hab was gebloggt:
http://reaktanz.de/blog/?e=125